
Hausberg des Kantons Schwyz: Der Grosse Mythen, 1899 Meter über Meer.Bild: keystone
Das schöne Wetter, die frische Bergluft, die körperliche Ertüchtigung: Immer mehr Schweizerinnen und Schweizer schnüren die Wanderschuhe. Der Boom hat auch eine Schattenseite. Bei Bergwanderungen verunfallen tendenziell immer mehr Menschen tödlich.
09.08.2022, 18:5109.08.2022, 18:51
Kari Kälin / ch media
Der 41-jährige Niederländer konnte nur noch tot geborgen werden. Vor einer Woche stürzte er beim Abstieg von der Nüneneflue in Richtung «Schwalmere» über einen felsigen Steilhang. Das Drama in den Berner Voralpen reiht sich ein in eine Serie von Bergwanderungen mit tödlichem Ausgang. Im viel bewanderten Alpstein in der Ostschweiz verloren allein in diesem Sommer fünf Personen ihr Leben. Die Gegend ist durch das berühmte Berggasthaus Äscher im Kanton Appenzell Innerrhoden noch verstärkt zu einem Publikumsmagnet avanciert; es sorgte in sozialen Medien für Furore.
Im letzten Jahr registrierte der Schweizer Alpen-Club SAC einen traurigen Rekord: 68 Menschen starben bei Bergwanderungen. Bruno Hasler ist Bergführer und beim SAC verantwortlich für die Bergnotfallstatistik. Die Zahlen für das laufende Jahr sind noch nicht ausgewertet, doch er geht von einer Zunahme aus. Darauf deuten auch Zahlen der Rega hin, die in diesem Jahr bis jetzt so viele Einsätze geflogen sind wie noch nie. An einem schönen Wochenende hört und sieht man selber, wie oft am Himmel die Rotoren der Rettungshelikopter brummen.
Video: watson/Knackeboul, Madeleine Sigrist, Emily Engkent
37 Prozent sogar waren sich nicht bewusst, dass auf Bergwanderwegen exponierte Stellen mit Absturzgefahr vorkommen. Die BFU hat vor zwei Jahren eine Kampagne neu lanciert mit diversen Plakaten und anderen Aktivitäten. In einem Selbsttest findet man heraus, ob man das nächste Abenteuer gerüstet ist. (aargauerzeitung.ch)
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Fernweh? Ferien sind auch nicht immer lustig
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