SP-Nationalrat Mathias Reynard (VS) will nicht mehr für die Nachfolge des abtretenden SP-Parteipräsidenten Christian Levrat kandidieren. Dies gab der Politiker in einem Interview mit der Zeitung «Le Nouvelliste» am Montag bekannt.
Sein Herz schwanke zwischen dem Walliser Staatsrat und der PS-Präsidentschaft hin und her, sagte er. Er wolle aber nunmehr ein Kandidat für den Walliser Staatsrat werden und verzichte daher darauf, sich um das Spitzenamt der PS weiter zu bemühen, hiess es.
«Mein Herz und mein Mut sind hier», sagte Reynard zudem in dem Interview. «Ich möchte meinem Kanton und seinen Bewohnern zurückgeben, was sie mir bisher ermöglicht haben», betonte der SP-Politiker gegenüber der Zeitung.
Ausserdem gibt er an, dass es kein Druck aus der Partei oder aus der Bevölkerung gewesen sei, der ihn zu diesem Entscheid veranlasst habe. Es sei vielmehr der Eindruck gewesen, dass er für seinen Kanton nützlicher sein könnte, als für die Gesamtschweizer Partei.
«Die Sensibilität der Linken, die Pluralität und der Geist der Offenheit, die im Wallis herrschen, müssen im Staatsrat vertreten sein, und ich werde für die Erfüllung dieser Aufgabe nützlicher sein, als das Land als Präsident der SP zu führen», erklärte er weiter.
Reynard hatte angekündigt, dass er zusammen mit der Zürcher Nationalrätin Priska Seiler Graf für die SP-Präsidentschaft kandidieren werde. Die Nachfolge von Christian Levrat hätte eigentlich im April besiedelt werden sollen – doch das Vorhaben wurde aufgrund der Coronavirus-Krise auf den Oktober verschoben. Zudem gibt es neben dem Duo von Reynard und Seiler Graf weitere Interessenten auf das Spitzenamt der SP. (sda)
Die SP wird sich weiter in ideologischen Grabenkämpfen wiederfinden. So wird das ganz sicher nichts. Schade, kommt gesamtschweizerisch gesehen kein besseres Zweierticket raus.
1) Wie sehr das Duo Wermuth/Meyer den Kurs der SP verändern können?
2) Falls sie, wie angekündigt, einen viel stärkeren Link-Kurs einschlagen, wie kommt dieser bei den Wählern an?
3) Funktioniert eine Doppelspitze?
In D, F od. GB sieht man, dass ein stärker Links-Kurs den Sozialdemokraten starke Verluste beschert haben. Und wie stärker die Verluste waren, desto linker wurden sie und dann ging das Spiel von vorne los. Ob dies in CH gleich sein wird?
Ich denke nicht, dass ein Duo eine Partei leiten kann. Wer übernimmt wann die Verantwortung?