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Nach Mobbing-Aussagen: FCZ will SVPler Matter anzeigen

Nationalrat Thomas Matter, SVP-ZH, spricht waehrend einem Point de presse von einigen buergerlichen Parlamentariern. Sie fordern vom Bundesrat ?keine weiteren Corona-Einschraenkungen fuer Tourismus un ...
Thomas Matters Aussagen über den FC Zürich haben wohl juristische Folgen.Bild: keystone

Nach Mobbing-Aussagen: FCZ will SVPler Matter anzeigen

Der FC Zürich will eine Strafanzeige gegen SVP-Nationalrat Thomas Matter einreichen. Der Politiker hatte den Zürcher Verein zuvor bezichtigt, Schweizer Spieler im Nachwuchsbereich zu diskriminieren.
06.08.2025, 03:5406.08.2025, 16:14

Die Vorwürfe von Matter seien haltlos, teilte der Super-League-Klub in einer ersten Stellungnahme mit. Die Nachwuchsspieler im Verein würden wie in jedem anderen professionellen Klub «ausschliesslich nach fussballerischen Leistungskriterien beurteilt, völlig unabhängig von ihrer Nationalität».

Matter hatte zuvor in einem Tiktok-Video behauptet, dass der FCZ Schweizer Junioren benachteilige, wie der Blick berichtete. Balkanstämmige Betreuer, Trainer und Spieler würden «dominieren», Schweizerdeutsch werde in den Garderoben kaum mehr gesprochen. Auch von «systematischem Mobbing» im Falle eines Juniors berichtet der SVP-Nationalrat. Beweise für seine Vorwürfe brachte Matter keine vor.

Laut Informationen des «Blick» soll es sich im angesprochenen Fall um einen Nachwuchsspieler handeln, der im Sommer den Kaderschnitt beim FCZ-Partnerverein Red Star nicht schaffte und aussortiert wurde. Der Junior ist dem Bericht zufolge ein Neffe von Matter.

Der FC Zürich reagierte empört auf die Vorwürfe. Man habe «überhaupt» keine Kenntnis von solchen Mobbing-Fällen. Auch die Eltern des betroffenen Spielers hätten keinerlei solche Probleme beim Klub zur Sprache gebracht. Der FCZ wirft Matter politische Stimmungsmache vor:

«Es ist stossend, dass Thomas Matter seine politischen Botschaften auf dem Rücken des FC Zürich austrägt.»

Wegen der Aussagen will der Fussballverein nun juristisch gegen den Politiker vorgehen und ihn anzeigen – wohl wegen übler Nachrede.

SVP-Nationalrat Matter ist für seine scharfe und zugespitzte Rhetorik bekannt. Besonders bei Migrationsthemen sorgte der 59-Jährige schon häufiger mit kontroversen Aussagen für Aufsehen. (con)

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129 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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So oder so
06.08.2025 06:21registriert Januar 2020
"Der Junior ist dem Bericht zufolge ein Neffe von Matter"

Ganz der Trump der Herr Matter, anderen das vorwerfen was man selber macht.
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Doppellottotreffer
06.08.2025 05:17registriert September 2021
Matter hat es offenbar nötig, dass über ihn gesprochen wird. Wie man sieht, weiss er auch wie man erreicht. Eine bewährte Taktik seiner Partei halt.
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Ernst-August Dölle
06.08.2025 07:32registriert April 2018
Herr Matter hätte genügend finanzielle Mittel, um den FC Eidgenoss 1291 zu gründen, um sich dann mit stammbaumzertifizierten Trainern aus Uri, Schwyz und Unterwalden um den ebenfalls stammbaumzertifizierten Nachwuchs zu kümmern. Wer den älteren Stammbaum hat, wird aufgestellt. Sie müssten sich nur noch auf die Kabinen-Mundart einigen. Und vorher besser die Hellebarden abgeben. ;-)
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