Nach Mobbing-Aussagen: FCZ will SVPler Matter anzeigen
Die Vorwürfe von Matter seien haltlos, teilte der Super-League-Klub in einer ersten Stellungnahme mit. Die Nachwuchsspieler im Verein würden wie in jedem anderen professionellen Klub «ausschliesslich nach fussballerischen Leistungskriterien beurteilt, völlig unabhängig von ihrer Nationalität».
Matter hatte zuvor in einem Tiktok-Video behauptet, dass der FCZ Schweizer Junioren benachteilige, wie der Blick berichtete. Balkanstämmige Betreuer, Trainer und Spieler würden «dominieren», Schweizerdeutsch werde in den Garderoben kaum mehr gesprochen. Auch von «systematischem Mobbing» im Falle eines Juniors berichtet der SVP-Nationalrat. Beweise für seine Vorwürfe brachte Matter keine vor.
Laut Informationen des «Blick» soll es sich im angesprochenen Fall um einen Nachwuchsspieler handeln, der im Sommer den Kaderschnitt beim FCZ-Partnerverein Red Star nicht schaffte und aussortiert wurde. Der Junior ist dem Bericht zufolge ein Neffe von Matter.
Der FC Zürich reagierte empört auf die Vorwürfe. Man habe «überhaupt» keine Kenntnis von solchen Mobbing-Fällen. Auch die Eltern des betroffenen Spielers hätten keinerlei solche Probleme beim Klub zur Sprache gebracht. Der FCZ wirft Matter politische Stimmungsmache vor:
Wegen der Aussagen will der Fussballverein nun juristisch gegen den Politiker vorgehen und ihn anzeigen – wohl wegen übler Nachrede.
SVP-Nationalrat Matter ist für seine scharfe und zugespitzte Rhetorik bekannt. Besonders bei Migrationsthemen sorgte der 59-Jährige schon häufiger mit kontroversen Aussagen für Aufsehen. (con)