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Spengler Cup: HCD schlägt US-Talente in spektakulärem Final

epa12619238 HC Davos players celebrate with the trophy after winning the Spengler Cup finals ice hockey match between US Collegiate Selects and HC Davos, in Davos, Switzerland, 31 December 2025. EPA/M ...
Der HC Davos ist zum 17. Mal Spengler-Cup-Sieger.Bild: keystone

HCD schlägt US-Boys in spektakulärem Final und ist alleiniger Spengler-Cup-Rekordsieger

Der HC Davos gewinnt zum 17. Mal den Spengler Cup und ist damit alleiniger Rekordhalter des Turniers. Das Team von Trainer Josh Holden besiegt im Final die US Collegiate Selects 6:3.
31.12.2025, 11:0031.12.2025, 15:53

Die entscheidende Frage vor dem Final war, ob es den Davosern im fünften Spiel binnen fünf Tagen gelingen würde, die Räume dermassen einzuengen, dass die Uni‐Talente sie mit ihrer Schnelligkeit nicht wie bei der 3:5‐Niederlage in der Vorrunde wiederholt überfordern.

Das gelang. Die Bündner wirkten angesichts ihres Mammutprogramms erstaunlich frisch, und so sahen die 6267 Zuschauer – auch das elfte Spiel war ausverkauft – insbesondere in den ersten 40 Minuten eine unterhaltsame Partie mit zwei Teams auf Augenhöhe. Im letzten Drittel bauten dann entgegen der Logik die «College‐Boys» ab. In der 56. Minute gelang Filip Zadina mit einem Schuss von der blauen Linie das entscheidende 4:3. Es war die Krönung für den besten Davoser am 97. Spengler Cup. In der Folge trafen auch noch Enzo Corvi (57.) und Matej Stransky mit einem Schuss ins leere Tor (58.), womit das Resultat letztendlich deutlich ausfiel.

Das sagt Filip Zadina:

«Es war ein grossartiges Spiel, ziemlich ausgeglichen. Wir haben versucht, unsere Tanks zu leeren und alles für den Sieg zu geben. Den haben wir uns verdient. Gegen Teams wie Kanada oder die USA will man immer sein Bestes geben und das haben wir getan. Das US-Team war aber ziemlich gut und es war ein sehr harter Kampf.»

In den ersten zwei Dritteln hatten die Davoser mehrfach einen Vorsprung preisgegeben. Das 2:1 (15.) und 3:2 (32.) erzielte jeweils der Kanadier Adam Tambellini, der in den ersten Spielen dieses Turniers punktlos geblieben war. Den ersten Treffer erzielte Rasmus Asplund (12.), der nach nur drei Sekunden im ersten Powerplay dieser Partie nach einem gewonnenen Bully von Enzo Corvi erfolgreich war. Die ersten drei Tore fielen innert 214 Sekunden.

Das sagt US-Talent Vincent Borgesi:

«Wir haben hart gekämpft. Niemand wusste, was man beim Turnier von uns erwarten konnte und uns hat das gefallen. Ich bin stolz auf unsere Jungs, wir haben viele gute Spieler mit einer tollen Zukunft vor uns. Alle Menschen hier waren grossartig zu uns, vielen Dank!»

Bei der College-Auswahl brillierte erneut Aiden Fink, der bereits im Halbfinalspiel dreimal getroffen hatte und sich damit als Schlüsselspieler erwies. Der 21‐Jährige von der Penn State University erzielte auch den zwischenzeitlichen Ausgleich zum 2:2 und bereitete in der 34. Minute das 3:3 von Jack Musa vor. Fink beendete das Turnier mit je vier Toren und Assists als Topskorer.

Der HCD gewann unter Trainer Josh Holden zum zweiten Mal nach 2023 den Spengler Cup. Zuvor waren die Bündner seit 2011 titellos geblieben. Mit nun 17 Triumphen sind sie alleiniger Rekordhalter des Turniers – zuvor hatten sie sich die Bestmarke noch mit Team Canada geteilt.

Das sagt HCD-Coach Josh Holden:

«Ich bin super stolz auf die Jungs, sie verdienen es. Ich habe es geliebt, wie sie im fünften Spiel innert weniger als fünf Tagen im dritten Drittel das Spiel so kontrolliert haben. Dafür braucht es eine mental starke Truppe, die bereit ist. Respekt auch an die anderen Teams für die tollen Spiele und an die US-Auswahl. Ihr Eishockey hat echt Spass gemacht, es war ein grossartiges Spiel.»

US Collegiate Selects - Davos 3:6 (1:2, 2:1, 0:3)
Davos. 6267 Zuschauer (ausverkauft). SR Kaukokari/Kova (FIN), Obwegeser/Dapuzzo.
Tore: 12. Asplund (Corvi/Ausschluss Fink) 0:1. 14. Walsh (Knuble) 1:1. 15. Tambellini (Frick) 1:2. 24. Fink (Pohlkamp, Walsh) 2:2. 32. Tambellini (Corvi) 2:3. 34. Musa (Fink, Hughes) 3:3. 56. (55:21) Zadina (Andersson) 3:4. 57. (56:48) Corvi (Jung) 3:5. 58. (57:49) Stransky (Dahlbeck, Zadina) 3:6 (ins leere Tor).
Strafen: 5mal 2 Minuten gegen US Collegiate Selects, 1mal 2 Minuten gegen Davos.
US Collegiate Selects: Gajan; McCartthy, Livanavage; Pohlkamp, Wiebe; Borgesi, Gadowsky; Keenan; Fink, Hughes, Finley; Wiebusch, Cerrato, DiMarsico; Muldowney, Plante, Musa; Knuble, Nelson, Walsh; Lavins.
Davos: Aeschlimann; Gross, Dahlbeck; Andersson, Jung; Frick, Barandun; Guebey; Stransky, Asplund, Kessler; Frehner, Corvi, Tambellini; Zadina, Ryfors, Lemieux; Knak, Nussbaumer, Egli; Komarov. (nih/sda)

Das sagt Enzo Corvi:

«Alle waren ein bisschen müde, aber wir haben bis zum Schluss nicht aufgegeben. Dann sind wir irgendwie glücklich 4:3 in Führung gegangen und konnten es nach Hause bringen. Wir sind mega stolz über den Turniersieg, aber die Meisterschaft ist für mich schon nochmal wichtiger. Wir hatten jetzt fünf Spiele in fünf Tagen, das ist fast nicht menschlich und war sehr hart. Am 2. und 3. Januar haben wir schon wieder zwei Ligaspiele, es bleibt nicht viel Zeit, um uns zu erholen, also mal schauen, was wir dann in Kloten machen.»
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quelle: keystone / melanie duchene
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Petschi21
31.12.2025 15:03registriert Februar 2022
Was für ein geiles Finale, so macht Eishockey spass! Vielen Dank an das College Team für die unterhaltsamen Matches und herzliche Gratulation nach Davos.
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