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Das beliebteste Opfer ist die SVP. Auf Facebook werden in diesen Tagen Bilder von Wahlplakaten geteilt, die unmöglich aus der Profi-PR-Feder der Rechtsaussenpartei stammen können: «Für mehr Asylanten! – Wir unterstützen Waffenexporte in Krisenländer!», lauten darauf etwa die Slogans.
Obwohl den zweiten Satz wahrscheinlich die meisten SVP-Politiker unterschreiben würden, damit werben würden sie wahrscheinlich trotzdem nicht. Wer die Plakate gefälscht hat, ist unbekannt. Verschiedene Medien vermuten, dass sie aus dem Dunstkreis der Berner Reitschule stammen. Die auf den Plakaten angegebenen Spenden-Postkonti lauten wahlweise tatsächlich aufs SVP-Generalsekretariat, Greenpeace Schweiz oder Amnesty International.
Von Amnesty International stammen die Plakate aber nicht. Sprecherin Alexandra Karle sagt: «Das Plakat stammt nicht von Amnesty International und wir wurden auch nicht angefragt, ob unser Postcheckkonto angegeben werden soll. Wir sind politisch neutral.»
Aber auch andere Parteien sind nicht vor Wahlkampf-Neckereien gefeit, allen voran CVP-Chef Christophe Darbellay. Im Wallis wurde dieses gefälschte Wahlplakat von ihm verbreitet.
«Der freie Personenverkehr hat unserem Land viel gebracht. Vor allem mir», steht darauf unterhalb Darbellays Konterfei. Er fand das gar nicht lustig. Auf seinem Facebook-Profil holte der CVP-Präsident zum Gegenschlag aus: «Diese im Wallis angebrachten Plakate sind gefälscht! Sie stammen von der SVP. Falls jemand solche Plakate sehen sollte, reisst sie herunter! Zum Dank könnt ihr pro heruntergerissene Fälschung je ein offizielles SVP-Plakat entfernen.»
Er ist sich bezüglich des Absenders sicher. Gegenüber lenouvelliste.ch sagte er: «Die Wahrscheinlichkeit, dass es sich nicht um die SVP handelt, liegt bei 1:1'000'000. Das ist typisch SVP.»
Diese streitet das aber ab. Der Co-Präsident der Welschwalliser SVP, Jérôme Desmeules, versicherte: «Ich habe rundum bei unseren Leuten nachgehakt – keiner von uns hat diese Plakate angepinnt.»
Einen weiteren Scherz auf Kosten der SVP und der FDP erlaubte sich SP-Nationalrat und Swissolar-Präsident Roger Nordmann. Auf Twitter teilte er zwei täuschend echte Plakate. Die Slogans: «Nuklear bleiben! – SVP wählen» und «Beznau und Erdöl für immer – aus Liebe zur Schweiz».