Schweiz
SVP

Menschenrechte und Bilaterale akzeptieren: Die Bedingungen des FDP-Präsidenten an einen SVP-Bundesrat

Toni Brunner, links, und Philipp Müller bei einer Elefantenrunde im Schweizer Fernsehen.
Toni Brunner, links, und Philipp Müller bei einer Elefantenrunde im Schweizer Fernsehen.Bild: KEYSTONE

Menschenrechte und Bilaterale akzeptieren: Die Bedingungen des FDP-Präsidenten an einen SVP-Bundesrat

30.08.2015, 04:5030.08.2015, 08:32
Mehr «Schweiz»

Will die SVP nach den Wahlen im Herbst einen zweiten Bundesratssitz erobern, ist sie (zumindest) auf die Unterstützung der FDP angewiesen. Trotz grundsätzlichem Support für einen zweiten SVP-Bundesrat, stellt FDP-Präsident Philipp Müller nun aber klar, das seine Partei nicht einen x-beliebigen SVP-Kandidaten wählen wird: Dieser muss die Menschenrechts-Konvention und die bilateralen Verträge mit der EU akzeptieren. So lauten die Bedingungen, wie FDP-Präsident Philipp Müller im Interview mit der «SonntagsZeitung» durchblicken lässt.

Toni Brunner, links, möchte FDP-Bundesrat Johann Schneider-Ammann, rechts, einen weiteren Kollegen aus der SVP zur Seite stellen.
Toni Brunner, links, möchte FDP-Bundesrat Johann Schneider-Ammann, rechts, einen weiteren Kollegen aus der SVP zur Seite stellen.Bild: RUBEN SPRICH/REUTERS

Der Aargauer Ständeratskandidat formuliert die Bedingungen nicht absolut, aber er sagt: «Wer mit der europäischen Menschenrechtscharta brechen will, hat einen schweren Stand in unserer Fraktion.» Und: «Die Akzeptanz der Bilateralen wird eine wichtige Rolle spielen.» 

Das wird schwierig für die SVP, die mit einer Initiative eben diese Menschenrechtscharta aushebeln will («Landesrecht vor Völkerrecht») und die Bilateralen als nicht notwendig für die Schweizer Wirtschaft hält.

Wie absolut oder nicht die Bedingungen der FDP auch sind, SVP-Präsident Toni Brunner zeigt sich in der «SonntagsZeitung» nicht kompromissbereit: «Wir lassen uns nicht erpressen. Wir werden keine inhaltlichen Zugeständnisse machen und auch keinen Kandidaten aufstellen, der die Parteilinie nicht vertritt.» (trs)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
6 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
6
Mit Schweinen beladener Anhänger kippt in Menznau LU

Ein mit zehn Schweinen beladener Anhänger ist am Mittwochmorgen in Menznau LU gekippt. Eines der Tiere wurde beim Unfall so schwer verletzt, dass es von einem Tierarzt am Unfallort getötet werden musste. Die anderen neun Schweine konnten eingefangen werden. Personen wurden keine verletzt.

Zur Story