Max Binder musste gestern um Worte ringen. Den Nationalratspräsidenten des Jahres 2004 machte die grosse Ehre sprachlos, die ihm zuteil wurde: Die Stadt Illnau-Effretikon ZH benannte den neugestalteten Platz unter der Bahnhofsbrücke nach dem langjährigen Nationalrat der SVP. Der Geehrte selber sowie die Bevölkerung wusste von nichts, denn eingeladen wurde lediglich zur «Eröffnung des Brückenplatzes»
Stadtpräsident Ueli Müller von der SP sagte gegenüber dem «Landboten», Illnau-Effrektikon habe schon lange vorgehabt, Max Binder zu ehren. Die Eröffnung des Platzes sei die ideale Gelegenheit dazu. Schliesslich liege der Platz ja auf Max Binders Weg, wenn er vom Bahnhof zu Fuss nach Hause gehe.
Landwirt Binder durfte sich neben dem nach ihm benannten Platz auch noch über eine Holzstatue von sich mit seiner verstorbenen Berner Sennenhündin Zora freuen. Gestaltet wurde sie vom Illnauer Toni Troxler, der hauptberuflich als Polsterer arbeitet.
Nachdem er die Überraschung verdaut hatte, fand der 2015 als Nationalrat zurückgetretene Binder schliesslich doch noch Worte. Der Platz habe für ihn schon seit frühster Kindheit Bedeutung gehabt. In der Jugendzeit sei hier der Nachwuchs aus den verschiedenen Dorfteilen gegeneinander «zur Sache gegangen». Und als Bub habe er immer aus dem Brunnen auf dem Platz Wasser getrunken. Die Statue von ihm und Hündin Zora findet Binder «gelungen». (cbe)