Der Präsident der SVP Schweiz heisst ab April wohl Marcel Dettling. Der 42-jährige Schwyzer Nationalrat ist nach Ablauf der parteiinternen Anmeldefrist einziger Kandidat für die Nachfolge des Ende März abtretenden Tessiner Ständerats Marco Chiesa.
Wie die SVP-Findungskommission am Montag mitteilte, ist Dettling auch «der absolute Wunschkandidat für das Parteipräsidium». Dass bis zum vergangenen Freitagabend nur Dettlings Kandidatur eingegangen sei, zeige seine breite Akzeptanz innerhalb der SVP Schweiz.
Der 42-jährige Landwirt aus Oberiberg gehört seit 2015 dem Nationalrat an, ist seit 2018 Mitglied des Parteileitungsausschusses und seit 2022 Vizepräsident der SVP. Einer breiten Öffentlichkeit bekannt wurde Dettling im vergangenen Jahr als nationaler Wahlkampfleiter der SVP.
Bei den nationalen Wahlen vom 22. Oktober gewann die SVP im Nationalrat neun Sitze dazu und erzielte das drittbeste Ergebnis ihrer Geschichte. Vor vier Jahren hatte Dettling eine Kandidatur für das Parteipräsidium noch abgelehnt.
Die SVP-interne Findungskommission wird nun mit Dettling «die üblichen Gespräche» führen und Abklärungen treffen, wie es in der Mitteilung der Findungskommission weiter heisst. Danach werde die Kommission Antrag an den Parteileitungsausschuss stellen. Gewählt wird an einer Delegiertenversammlung am 23. März in Langenthal BE.
Vor gut einer Woche hatte Dettling seine Kandidatur bekanntgegeben. Er sagte damals, als Präsident wäre es für ihn wichtig, auf Themen zu setzen, die die Bevölkerung beschäftigten. Dies, um den Erfolg der SVP bei den letzten nationalen Wahlen fortzusetzen. Als Beispiel nannte Dettling etwa die Begrenzung der «überbordenden Zuwanderung».
Auch die Verhandlung eines EU-Rahmenabkommen bezeichnete Dettling als wichtiges Thema. Die Schweiz müsse dieses beerdigen, um ihre Freiheit und direkte Demokratie zu verteidigen. Man solle frei bleiben von fremden Richtern und fremden Rechten.
Der amtierende SVP-Präsident Marco Chiesa hatte Ende Dezember bekanntgegeben, dass er sich zum Ende seiner ordentlichen Amtszeit im März 2024 nicht zur Wiederwahl stellt. Chiesa wurde 2020 zum Präsidenten gewählt. Er strebt nun einen Sitz in der Luganeser Stadtregierung an, wie kürzlich bekannt wurde.
Interesse am Präsidium hatten Ende Dezember unter anderen noch der 31-jährige St. Galler Nationalrat Mike Egger und der 46-jährige Berner Nationalrat Lars Guggisberg gezeigt. Der Luzerner Nationalrat Franz Grüter schloss eine Kandidatur damals nicht aus. «Wenn ich angefragt würde, so würde ich mir dazu Gedanken machen», sagte er seinerzeit.
Im Gespräch war Ende Dezember auch die Genfer Nationalrätin und SVP-Vizepräsidentin Céline Amaudruz, während sich andere bekannte SVP-Exponenten wie etwa der Berner Ständerat Werner Salzmann früh zurückzogen. (sda)
Tatsächlich ein Wunschkandidat für die SVP: Matcht 100% deren Denkweise, geistige Flexibilität und kognitive Kapazitäten.
So geht parteininterne Demokr... sorry, ist ja ein Auftrag.
Jetzt erwarte ich auch ein ähnliches Wahlresultat für Dettling, wie es Xi jinping von der Grossen Kammer des Volks für seine dritte Amtszeit erhielt:
2952 Ja
0 Enthaltungen
0 Nein
Demokratie mit chinesischer Charakteristik scheint mir recht nah an der innerhalb der SVP gelebten Demokratie.