Die Wahl eines neuen Präsidenten für den Automobil Club der Schweiz (ACS) wirft seit Wochen hohe Wellen. Am 16. September will sich der Berner FDP-Nationalrat Christian Wasserfallen in Langenthal an die Spitze des Verbandes setzen lassen. Nun macht ihm ein SVP-Mann den Posten streitig.
Der Schaffhauser SVP-Nationalrat Thomas Hurter stellt sich den Delegierten zur Wahl, wie «SonntagsBlick» und «NZZ am Sonntag» melden. Laut ACS-Direktor Michael Gehrken hat die Sektion Schaffhausen Hurter als Kandidaten nominiert.
«Als ACS-Präsident möchte ich dem Verband in Bern wieder mehr Gehör verschaffen», sagt Hurter in der «NZZ am Sonntag». Er hoffe, die tiefen Gräben innerhalb des Clubs zuschütten zu können: «Ich möchte dem ACS einen Neustart ermöglichen.»
Er verstehe seine Kandidatur nicht als Kampfansage an Wasserfallen. Dieser war im Juni an einer Delegiertenversammlung von einem Teil der ACS-Sektionen zum Präsidenten gewählt worden. Die Führungsriege um Präsident Mathias Ammann anerkannt diese Wahl jedoch nicht an. Im September soll es zur Wiederholung kommen.
Laut dem «SonntagsBlick» schrumpft derweil der Support für Wasserfallen: Hätten sich sich Ende Juni noch 13 von 19 Sektionen für ihn ausgesprochen, unterstützten nun nur noch zehn seine Nomination.
Und die Wahl könnte demnach noch weitere Veränderungen bringen. Eine Sektion habe SVP-Nationalrat Claudio Zanetti nominiert. Er soll die Zürcher Sektionschefin Ruth Enzler aus dem Zentralvorstand des ACS Schweiz verdrängen. (kad)