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Knapp jedes siebte vom Bund geprüfte Elektrogerät weist Mängel auf

Knapp jedes siebte vom Bund geprüfte Elektrogerät weist Mängel auf

23.05.2023, 10:34
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Geräte mit sicherheitstechnischen Mängeln bedeuten für Käuferinnen und Käufer Risiken wie Stromschläge, Verbrühungen, Rauchentwicklung oder auch Brände. (Symbolbild).
Geräte mit sicherheitstechnischen Mängeln bedeuten für Käuferinnen und Käufer Risiken wie Stromschläge, Verbrühungen, Rauchentwicklung oder auch Brände. (Symbolbild).Bild: Shutterstock

Knapp jedes siebte vom Eidgenössischen Starkstrominspektorat 2022 geprüfte Elektrogerät hat technische oder formale Mängel aufgewiesen. Geräte mit sicherheitstechnischen Mängeln bedeuten für Käuferinnen und Käufer Risiken wie Stromschläge, Verbrühungen, Rauchentwicklung oder auch Brände.

Das Eidgenössische Starkstrominspektorat (ESTI) veröffentlichte den Bericht zur Marktüberwachung am Dienstag. Es prüft jeweils Elektrogeräte für Haushalt, Büro, Gewerbe und Industrie in Stichproben. Der Anteil der mangelhaften Geräte war 2022 höher als im Vorjahr: 2021 hatte rund jedes neunte geprüfte Gerät einen Mangel.

Sicherheitstechnische Probleme

1375 Produkte wurden 2022 im Internet und in Verkaufsstellen für die Überprüfung erfasst. Weitere Überprüfungen fanden direkt bei Herstellern, durch Nachkontrollen und aufgrund von Meldungen statt. 210 Geräte oder 15 Prozent hatten technische oder formale Mängel. Bei 123 dieser Geräte wurden sicherheitstechnische Probleme gefunden.

In 94 Fällen verhängte das ESTI ein Verkaufsverbot, weil Geräte eine mögliche Gefahr darstellten oder der Konformitätsnachweis nicht vollständig war. Nicht verkauft werden durften zahlreiche Geräte wegen nicht zulässigen ausländischen Steckern. Das ESTI rät, solche Geräte am Verkaufsort zurückzuweisen und Meldung zu erstatten.

In 41 Fällen nahmen Wirtschaftsakteure zusammen mit dem Esti Produkte vom Markt. In 13 Fällen wurden diese Rückrufe zusätzlich auf der Websites des Bundes publiziert. Betroffen waren Reiseadapter, Insektenvernichter, Solarmodule, Dörrgeräte, diverse LED-Leuchten, diverse Lithium-Akkus und Reiseladegeräte.

Vorsicht beim Einkauf empfohlen

Das Starkstrominspektorat empfiehlt Vorsicht beim Einkaufen auf nichteuropäischen Plattformen und Webseiten ohne Schweizer Kontaktadresse des Betreibers, und es warnt vor Schnäppchen. Oft handle es sich um minderwertige und lückenhaft geprüfte Ware.

Beim Einkaufen von Elektrogeräten sollte auf korrekte Schweizer Stecker, einen erreichbaren und kompetenten Kundendienst, verständliche Bedienanleitungen und auf Prüfzeichen am Gerät geachtet werden. Das ESTI selbst vergibt ein freiwilliges Sicherheitszeichen. (oee/sda)

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