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Thurgau: Staatsanwalt spricht von Wahlfälschung bei Grossratswahlen

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Bei der Auszählung der Thurgauer Grossrats-Wahlen vom 15. März kam es im Bezirk Frauenfeld zu Unregelmässigkeiten. Die GLP sieht sich um einen Sitz betrogen (Archivbild).Bild: KEYSTONE

GLP-Wahlzettel durch SVP ersetzt? – Thurgauer Staatsanwalt spricht von Wahlfälschung

Bei den Grossratswahlen in Frauenfeld (TG) kam es zu Unstimmigkeiten. 100 Wahlzettel der GLP seien durch SVP-Wahlzettel ausgetauscht worden. Der Thurgauer Generalstaatsanwalt sagt nun, der Verdacht habe sich klar erhärtet.
19.05.2020, 08:3519.05.2020, 08:37
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Der Thurgauer Generalstaatsanwalt Stefan Haffter untersucht seit dem 2. April die Unstimmigkeiten der Grossratswahlen in der Stadt Frauenfeld. «Der Verdacht auf vorsätzliche Wahlfälschung hat sich klar erhärtet», sagte er gegenüber den Titeln von CH Media.

Die Zeitungen stützen sich in ihrer Ausgabe vom Dienstag auf das Zwischenresultat der bisherigen Ermittlungen Haffters. Dieser zeigt sich demnach überzeugt davon, dass rund 100 Wahlzettel der GLP entfernt und durch Wahlzettel der SVP ersetzt worden sind.

Haffter stützt diesen Befund darauf, dass bei einer «stattlichen Anzahl» der heute noch vorhandenen 639 Wahlzettel der SVP «Auffälligkeiten» festzustellen seien. Die Auffälligkeiten seien mit blossem Auge erkennbar, aber auch mit kriminaltechnischen Mitteln bestätigt worden.

Das Thurgauer Regierungsgeb�ude in Frauenfeld. (Archivbild)
Das Thurgauer Regierungsgebäude in Frauenfeld (Archivbild).Bild: KEYSTONE

Vier Personen habe die Staatsanwaltschaft bisher einvernommen. Weitere Einvernahmen stünden an. Es bestehe die «berechtigte Hoffnung», die Strafuntersuchung erfolgreich zum Abschluss zu bringen.

Da der Kantonsrat am Mittwoch über die Genehmigung seiner Wahl vom 15. März entscheidet, gibt Haffter das Zwischenergebnis bekannt, obwohl die Untersuchung noch läuft.

Gemäss dem korrigierten Ergebnis hätte die GLP im Bezirk Frauenfeld 228 unveränderte Wahlzettel erhalten, die SVP 550, wie die CH-Media-Titel schreiben. Damit würden 3200 Parteistimmen von der SVP zur GLP wandern und somit der 32. Sitz des Bezirks Frauenfeld. Gewählt wäre demnach der Gachnanger GLP-Kandidat Marco Rüegg. Nicht zum Zug käme die Frauenfelder SVP-Kandidatin Severine Hänni, die von der Staatskanzlei am 15.März als gewählt gemeldet worden ist. (jaw/sda)

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60 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Bajazzo
19.05.2020 17:18registriert Februar 2020
Das hat ja System bei dieser Sekte.
Wallis, Bern, Aargau und jetzt auch noch der Thurgau.
Und der Gauleiter vom Herrliberg ist wohl immer noch Stolz auf sein Vermächtnis.
Sollte das V im Parteikürzel nicht durch ein B für Bschisser ausgetauscht werden?
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insert_brain_here
19.05.2020 08:48registriert Oktober 2019
Die selbsternannten Wächter der Demokratie und Verteidiger der kleinen Leute vor dem bösen Filz bei der Arbeit...
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Hitsch
19.05.2020 08:47registriert April 2020
Ohne mit dem Finger auf eine Person oder Partei zu zeigen.

Soviel zum Demokratieverständnis gewisser politischer Kreise 😭 ...
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