Die Nachricht eines Kaimans im Hallwilersee war die Meldung des Sommers schlechthin. Ein Deutscher Fischer soll das Reptil, das nach einer jungen Ente schnappte, gesehen haben und meldete dies der Polizei. Diese suchte darauf den See ab und versetzte damit die Bevölkerung rund um den See im Schweizer Mittelland in Angst und Schrecken.
Nun ist das Rätsel gelöst: Offenbar handelte es sich bei dem vermeintlichen Kaiman um einen riesigen Wels. Ein Fischer zog das 1,05 Meter lange Tier aus dem See, wie der «Tages-Anzeiger» berichtete.
Als der Fischer das Tier aufschnitt, fand er in dessen Magen einen Haubentaucher. Das sei ein sehr seltener Fund, so der Fischer, Welse ernähren sich normalerweise von lebenden und toten Fischen. «Ich fische seit 30 Jahren – einen solchen Vogel im Magen eines Fisches habe ich bis jetzt noch nie gesehen», so der Fischer.
Optisch sehen sich Wels und Kaiman relativ ähnlich. Auch die Bewegungen im Wasser können täuschend gleich erscheinen. «Aus der Ferne und im Halbdunkel kann man sie schnell verwechseln», sagte Berufsfischer Roger Stadelmann gegenüber dem «Tages-Anzeiger».
Ob es sich bei dem riesigen Wels tatsächlich um den Kaiman handelt, will der Berufsfischer nicht mit abschliessender Sicherheit sagen. Dass es aber sehr ungewöhnlich ist, einen Wels mit Ente im Magen zu finden, bestätigt Stadelmann. «Ich habe in meiner Fischerkarriere ebenfalls noch nie etwas gefischt, das einen Wasservogel im Magen hatte.»
(ohe)
Der “Kaiman vom Hallwilersee” war also einfach ein grosser Wels. Nächstes Jahr machen wir dann lieber wieder Mal den schwarzen Panther, der kommt weiter rum, dann haben alle Lokal-Medien was davon. pic.twitter.com/LPfZYxxaqW
— Maurice Thiriet (@DickMo) August 10, 2019
- «riesiger Wels» - mit 1.05m sicher auch nicht schlecht gross. Welse werden aber bis zu 3 Meter lang und 80 Jahre alt. DAS wäre ein «riesiger Wels».
Sensations-Journalismus at it's best. ☺️