Die Bündner Jägerschaft hat über die letzten Jahre hinweg die Hirschbestände wie geplant reduziert. Im Vergleich zum Jahr 2020 lebten im letzten Jahr rund 2065 Hirsche weniger im Kanton. Damit Schäden am Wald weiterhin reduziert werden können, sollen heuer weitere 4964 Hirsche erlegt werden.
Wenn Hirsche an Bäumen knabbern, können diese absterben. Wenn zu viele Hirsche sich am Wald zu schaffen machen, ist dieser gefährdet. Die Wildschäden sind in verschiedenen Bündner Regionen gross und nur ein gesunder und gut strukturierter Wald schützt die Bevölkerung ausreichend.
Schätzungen vom Frühling 2024 ergaben 14'225 Hirsche im Kanton Graubünden. 2023 waren es noch 15'110 Hirsche gewesen. Besonders in den Regionen mit Wald-Wild-Problemen (Surselva, Mittelbünden, Heinzenberg und Vorderprättigau) konnte der Bestand reduziert werden, wie das Bündner Amt für Jagd und Fischerei (AJF) am Donnerstag schrieb.
Damit die Schäden weiterhin zurückgehen, muss die Bündner Jägerschaft heuer erneut intensiv ans Werk. Neben den knapp 5000 Hirschen sollen sie gemäss AJF auch viele Rehe und Gämsen erlegen. Sogar das Bündner Wappentier ist nicht von einer Regulierung ausgeschlossen. 634 Steinböcke will der Kanton 2024 abschiessen lassen. Dies jedoch nicht wegen Wildschäden, sondern wegen zu hohen Beständen. (saw/sda)
Wer gerne ein Hirschentrecot oder Wildpfeffer essen will, sollte auch die Jäger schätzen, die ihr Handwerk anständig ausführen. Sprich mit Respekt vor dem Tier, unter einhaltung der Gesetze und mit einem schnellen, schmerzlosen Tod.
PS: auf dem Foto ist ein Rehbock ;) gehört zwar zu den Hirschartigen Tieren, ist aber rund fünfmal leichter.
Ein Schelm, wer böses denkt, oder gar einen Zusammenhang vermutet. :-)