Schweiz
Tier

Drama im Zoo Zürich: Breitmaulnashorn Kimba tötet Zebra

Die Grevyzebras auf der Lewa Savanne im Zoo Zuerich, aufgenommen am Mittwoch, 15. Juli 2020. (KEYSTONE/Ennio Leanza)
So sieht ein Grevyzebra auf der Zoo-Savanne Lewa aus.Bild: KEYSTONE/archivbild

Drama im Zoo Zürich: Breitmaulnashorn Kimba tötet Grevyzebra Sjarlie

Im Zoo Zürich hat sich am Freitag ein Zebra auf der Lewa Savanne derart verletzt, dass es vor Ort verstarb.
24.12.2021, 15:3526.12.2021, 14:02
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Im Zürcher Zoo kam es an Heiligabend zu einem tragischen Zwischenfall zwischen zwei Tieren: Der Breitmaulnashornbulle Kimba verletzte den Grevyzebrahengst Sjarlie so stark am Bauch, dass das Zebra vor Ort verstarb. Der Zusammenstoss zwischen den zwei Tieren ereignete sich auf dem für die Zoogäste einsehbaren Winterplatz. Mitarbeitende sperrten den Bereich darauf ab, wie der Zoo mitteilt.

«Das ist ein sehr unglücklicher und unschöner Vorfall», lässt sich Zoodirektor Severin Dressen in einer Mitteilung zitieren. «Aber bei allen Vorkehrungen besteht immer ein gewisses Restrisiko, wenn verschiedene Tierarten zusammenleben. Ein so unglücklicher Zusammenstoss wie heute ist die Ausnahme.»

Auf der 2020 eröffneten Lewa Savanne leben mehrere Tierarten miteinander zusammen in der gleichen Anlage – darunter: Nashörner, Giraffen, Zebras, Antilopen, Strausse und Hühner. Durch die Vergesellschaftung müssen sich die einzelnen Tierarten nicht nur innerhalb ihrer eigenen Art organisieren, sondern auch mit den anderen Arten arrangieren.

Der Breitmaulnashornbulle Kimba aus Schwerin (Deutschland) hat seine Quarantaene hinter sich und erkundet am Mittwoch, 18. August 2021, erstmals Teile der Lewa Savanne im Zoo Zuerich. Als Teil der Zuc ...
So sieht der Breitmaulnashornbulle Kimba aus. Bild: KEYSTONE

Der Zoo schreibt, dass dies für die Tiere eine sehr wertvolle «Anreicherung ihres Alltags» sei. Strukturen in der Anlage mit Bereichen, die nur für einzelne Arten zugänglich sind, würden zudem den körperlich schwächeren Tieren einen Rückzugsort bieten. Eine vollkommene Sicherheit gebe es aber trotz aller Massnahmen nie im Zusammenleben von Tieren.

Der Nashornbulle Kimba muss keine Konsequenzen fürchten. «Kimba hat gemäss seiner natürlichen Instinkte gehandelt und hatte sicher keine Tötungsabsichten», heisst es im Statement vom Zoodirektor. Er wollte das Zebra vermutlich einfach zur Seite schieben und hat es dabei unglücklich erwischt. (pit)

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65 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Cosmopolitikus
24.12.2021 16:31registriert August 2018
So traurig das ist, es gehört zur Natur. Auch in der freien Wildbahn passieren solche Sachen.
Aus meiner Sicht macht der Zoo Zürich grundsätzlich einen sehr guten Job. Da gäbe es andere Zoo‘s , wo man sich darüber aufregen kann.
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bundy
24.12.2021 15:56registriert Februar 2016
Festmahl für die Löwen. Und der Kreis schliesst sich.
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Hadock50
24.12.2021 19:45registriert Juli 2020
Ich finde es besser dass die Tiere wie jetzt zusammen ein Weitlläufiges "Gehege" habe, das entspricht mehr der Natur ...weder wie es vorher war jedes Tier für sich war - zum teil in sehr kleinen Gehege.
Danke dass es den Zoo Zürich gibt !
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