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Du willst nur das Beste? Voilà:
«CINDERELLA» (1999 TV3) Mickrige zwei Jahre lang versuchte der Privatsender TV3 von 1999 bis 2001 Trash-TV in der Schweiz zu veranstalten. Ging schief. War wohl zu avantgardistisch. Oder zu schlecht gemacht. Ein paar Perlen sind jedoch geblieben. Etwa Michelle Hunziker, die bei TV3 ihren ersten Moderatoren-Job im deutschsprachigen Fernsehen bekam. Es war ein freundlicher Job: Michelle verschönerte Menschen. Andere fanden das nicht so schön. Das schrieb der Chef des Schweizer Fernsehens über sie:
Habt ihr das Sender-Signet mit den Spermien im Video gesehen? Don't miss it! Michelle selbst fand «Cinderella» auch keine besonders schöne Erfahrung:
«EXPEDITION ROBINSON» (TV3 1999) Schier unvorstellbar, aber ganze fünf Jahre bevor RTL ins Dschungelcamp ging, wurde in der Schweiz schon Ekelfood gegessen! Nämlich in der Survival-Show «Expedition Robinson» (16 Leute kämpfen 45 Tage lang auf einer Insel um 50'000 Franken).
Publikumsliebling war mit weitem Abstand der natur- oder auch dauerbreite Dodo. Er zeichnete sich durch zwei Dinge aus: seine Haare und seine Lieder.
Nicht jeder auf der Insel liebte Dodo:
Und was tat Dodo? Er brauchte ein paar Jahre, dann zeigte er es allen. Zum Beispiel 2015 mit seinem Hit «Hippie-Bus». Von Andreas Widmer hat nie wieder jemand was gehört.
«LIFESTYLE» (Tele24 2000) Ogott! Da hat Patty Boser Mallorca-Blondie Ramona Drews (die Frau von Schlagersänger Jürgen) doch bloss dazu aufgefordert, zu ihrem Silikonbusen zu stehen, prompt zückt Ramona selbigen und drückt ab. Drückt ab! Muttermilch spritzt durchs TV-Studio! Sowas hat die Welt noch nicht gesehen. Patty Boser ist jetzt unsterblich.
«FOHRLER LIVE» (TV3 2001) «Ich ha Ehre Mann, ich ha Schtolz!», sagte Osman, der 18-Jährige mit der roten Sonnenbrille über der Badekappe. Und wenn einer seine Freundin anschaut? «Dänn friss ich in lebändig uf, grad wo är isch.»
In der Sendung «Fohrler Live – Jugend und Gewalt» vom 20. Mai 2001 fickten sich entsprechend alle an, es war wie eine prollige Talkshow auf einem deutschen oder amerikanischen Privat-TV-Sender und noch kultiger als die Fohrler-Folge, in der ein Mann versucht hatte, seine Frau zu verkaufen, um Schulden zu tilgen.
Die Schweizer Demokraten gerieten ob Talkgast Osman aus dem Häuschen vor Begeisterung. Unter dem Titel «Dani, wir danken Dir!» schrieben sie:
«BIG BROTHER» (TV3 2000) «Bisch parat, bisch am Aparat, da chunt d'Schwizer TV-WG-Show», fragten die kecken Buben von Lasso und schafften es damit im Jahr 2000 mehrere Wochen lang auf die vordersten Single-Hitparaden-Plätze. Sie sind das Einzige, was von der einzigen Schweizer «Big Brother»-Staffel bleibt, und sowieso das Beste. Geili Sieche.
«POPSTARS» (TV3 2001) Okay, sie haben es probiert. Und es bis zur Vorband der deutschen Castingband Bro'Sis gebracht! Na, wenn das kein smashing Karrierehöhepunkt ist! Das Schweizer No-Angels-Imitat Tears bleibt bis heute die erste, letzte und einzige Schweizer Castingband, was ja immerhin als Unique Selling Point betrachtet werden kann. Sie fanden sich allerdings zu einer Zeit, als TV3 schon dem eigenen Begräbnis entgegen wankte, deshalb blieb wohl auch der Erfolg der Tränen am Boden liegen. Aus Mitleid nehmen wir sie in unsere Hall of Fame auf.
«MUSICSTAR» (SRF, dritte Staffel 2006/2007) Wir wissen alle nicht, was Börni Höhn aus Wollishofen zu ihrer Namensänderung bewogen hat. Vava Voom klingt nun mal einfach wie aus der Staubsaugerwerbung. Aber sie meint es ernst.
Börni, die wir damals alle uuuuh herzig fanden, lebt seit sechs Jahren in Amerika und wartet darauf, dass ihr Schicksal irgendwann mit ihr durchstartet. In Richtung Katy Perry und so. Denn, so ihre logische Erklärung:
«BACHELOR» (3+ 2013) Obwohl es vor ihm schon einen (den mit dem schütteren Haar) und nach ihm bereits wieder zwei gab, ist und bleibt Vujo Gavric der Ur- und Proto-Bachelor. Der Mann, dem der Geifer der Begierde aus dem Mund tropfte. Er hatte für seine Kandidatinnen drei Megakategorien parat, nämlich «Megafrau», «Megalady» und «Megasexbombe». In seine Fussstapfen zu treten, wird für Janosch Nietlispach ganz schön anspruchsvoll.