Nach einem Beitrag zum Tötungsdelikt an einer Reisebüromitarbeiterin in Altendorf SZ aus dem Jahr 2004 in der Sendung «Aktenzeichen XY ungelöst» haben sich zahlreiche Personen gemeldet. Mehr als zwei Dutzend Hinweise gingen in der Schweiz und in Deutschland ein.
Die Hinweise würden im Rahmen einer internationalen Rechtshilfe der Staatsanwaltschaft des Kantons Schwyz zugestellt, teilte die Schwyzer Kantonspolizei am Donnerstag mit. Am Vorabend hatten der zuständige Staatsanwalt Paul Schmidig und Stephan Grieder, Chef der Schwyzer Kriminalpolizei, im ZDF-Fernsehstudio über den Fall berichtet.
Noch während der Sendung meldete sich eine Person, die von einem Doppelmord sprach, bei dem im Jahre 1998 sowohl die Waffe als auch die Munition identisch gewesen sein soll mit jener im Schwyzer Fall. Die 22-jährige Reisebüro-Angestellte war am 27. Februar in Altendorf erschossen worden.
Die am Tatort gefundenen Patronenhülsen stammen aus den Jahren 1952 und 1956 liessen auf eine Faustfeuerwaffe mit Kaliber 7.62 eines ehemals tschechoslowakischen Herstellers als Tatwaffe schliessen. Diese war einst die Standardwaffe der tschechoslowakischen Streitkräfte. Die Patronen trugen Militärcodes aus dem ehemaligen Jugoslawien und aus der ehemaligen Tschechoslowakei.
Im Nachgang zur Sendung sei es bisher zu keinen Verhaftungen oder Sicherstellungen von Gegenständen gekommen, schrieb die Polizei. Das Tötungsdelikt sei weiterhin nicht geklärt.
Nicht geklärt ist auch ein zweiter Schwyzer Fall, der es 1990 ins deutsche Fernsehen geschafft hatte. Eine «Aktenzeichen»-Folge widmete sich damals dem Raubmord an einem Metzger aus Freienbach im Jahr 1989. Dessen verbrannte Leiche wurde auf dem Areal einer Bauunternehmung gefunden und wies Schussverletzungen auf. (mim/sda)