Eigentlich ging man bei der Sondermülldeponie Kölliken (SMDK) davon aus, dass etwa ein Meter des gesamten Untergrunds entfernt werden muss. Rund 200 Bohrungen zeigen jetzt aber ein anderes Bild: «Wir müssen zwar nur 20 Prozent der Fläche ausbaggern, dafür geht es tiefer runter», sagt Benjamin Müller, Geschäftsführer der Sondermülldeponie gegenüber dem SRF-Regionaljournal.
Damit ist bei der Sondermülldeponie Kölliken noch mehr verseucht worden als bisher angenommen. An gewissen Orten ist der Fels fast dicht geblieben und in gewissen Partien geht die Verschmutzung sogar bis fünf Meter tief. «Man kann beim Abbau nun deutlich sehen, dass sich dieses Gestein schwarz verfärbt hat, obwohl es eigentlich braun sein müsste», so Müller weiter gegenüber dem SRF.
Müssten noch mehr Gestein abgetragen werden, so würde ein nächstes Problem auftreten: Es darf nicht tiefer als fünf Meter gebaggert werden, ansonsten könnte die riesige Abbauhalle einsturzgefährdet sein. Falls der Fels noch tiefer verseucht ist, müsste er zu einem späteren Zeitpunkt saniert werden, berichtet SRF.
Im Februar 2016 sind neue Sondierbohrungen geplant, die dann deutlich tiefer gehen. Erst danach kann man sagen, wie es weitergehen soll. Bei der Sondermülldeponie Kölliken ist man jedoch zuversichtlich, dass tiefer unten kein Gift mehr entdeckt wird.
(aargauerzeitung.ch)