Schweiz
Unfall

Immer mehr Kletterer verunfallen beim Bouldern: Die Gründe

Boulder-Unfälle haben stark zugenommen – Grund ist nicht nur der Kletter-Boom

27.04.2022, 09:3927.04.2022, 09:39
Maskenpflicht in der Kletterhalle, aufgenommen am Donnerstag, 29. Oktober 2020, in Naefels. Zur Eindaemmung des Coronavirus gelten ab heute schweizweit neue Regeln. (KEYSTONE/Gian Ehrenzeller)
Schwieriger, als es aussieht: Boulderin in einer Kletterhalle.Bild: keystone

Die Zahl der Unfälle, die beim Bouldern in Kletterhallen passieren, hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Der Unfallversicherer Suva ruft zur Vorsicht auf.

Wie die Suva am Mittwoch mitteilte, verunfallten 2015 rund 300 Personen, als sie in einer Halle ungesichert kletterten. 2019 wurden über 1000 Boulderunfälle registriert.

Der Unfallversicherer führt die Verdreifachung der Zahl der Unfälle innerhalb von fünf Jahren auf die wachsende Popularität der Trendsportart zurück. Bouldern sei aber auch ein Sport, der ohne grosse sportliche Voraussetzungen ausgeführt werden könne.

Die Hälfte der Unfälle beim Bouldern in der Kletterhalle passieren jungen Menschen zwischen 25 und 34 Jahren. Sie stürzten oder rutschten von der Kletterwand, schreibt die Suva. Verletzungen an den Händen und Fingern gebe es auch, weil diese Körperteile überlastet würden. Die eigenen Kräfte würden oft überschätzt.

Schwieriger als es scheint

So einfach, wie es scheine, könne die Schwerkraft nicht überwunden werden, warnt die Suva. Es brauche eine gesunde Selbsteinschätzung und die Einhaltung von Regeln.

Weil die Kletterer beim Bouldern nicht gesichert sind, müssen sie abspringen. Die Absprunghöhe sei oft mitentscheidend, wie schwer sich jemand verletzte, teilte die Suva mit. Wer sich nicht an die Vorgaben des Hallenbetreibers halte oder die Landung ungenügend absichere, müsse damit rechnen, dass die Unfallversicherung die Leistung kürze. (sda)

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11 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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f303
27.04.2022 10:03registriert Februar 2014
Sorry aber das Bild in der Kletterhalle ist nicht vom Bouldern.
Die Dame ist am Seil und wird gesichert.

-> siehe auch letzter Absatz in eurem eignen Artikel.
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montagna
27.04.2022 10:00registriert Juni 2015
Vielen Dank für den Artikel. Das Bild zeigt aber eine Szene vom Klettern im Vorstieg und nicht vom Bouldern
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EifachminiMeinig
27.04.2022 10:41registriert August 2021
Man bemerkt, wer auch immer den Artikel verfasst hat. Hat sich nicht wirklich mit Bouldern befasst.


Die Aussage man muss abspringen... Genau davon wird einem von so ziemlich jedem Hallenbetreiber abgeraten. Viele Hallen schrauben mittlerweile Hilfsgriffe neben anspruchsvolle Boulder für einen erleichterten Abstieg. Alternativ gibt es auch den leichten Boulder dessen Top direkt neben dem Schweren liegt und dann kann man den für den Abstieg nutzen.

Die wenigsten Unfälle in einer Boulderhalle passieren beim Bouldern selbst, sondern darum herum. Meine Quelle dafür? Ein Hallenbetreiber...
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