Der Spitzenkoch Shaun Rollier ist bei einem Lawinenunglück abseits der Pisten ums Leben gekommen. Der Restaurantführer «Gault-Millau» nennt ihn in einem Nachruf einen «grossen Küchenmeister» und schreibt:
Rollier starb demnach bereits am Sonntag vor einer Woche in der Schweiz. Zusammen mit einem Freund war er in den Walliser Alpen unterwegs. Auf dem 4010 Meter hohen Lagginhorn überraschte die beiden eine Lawine.
«Wir fuhren Ski, aber der Schnee war krustig», berichtete der Freund dem «Blick». «Shaun machte sich auf die Suche nach besserem Schnee.»
Nach nur wenigen Schwüngen habe sich plötzlich eine Lawine gelöst und Rollier mitgerissen. Der Freund konnte nur zusehen. Er wählte den Notruf, doch die mit einem Helikopter an den Unglücksort geflogenen Rettungskräfte konnten nur noch den Tod des 29 Jahre alten Starkochs feststellen.
2023 hatte Rollier die begehrte Trophäe «Goldener Koch» gewonnen. «Gault-Millau» nannte den Schweizer «hochtalentiert». Der Wettbewerb gilt dem Restaurantführer zufolge als bedeutendster Wettbewerb für junge Köche in der Schweiz.
Kurz nach seinem Triumph ereilte Rollier ein schwerer Schicksalsschlag. Bei einem Bergunglück starb seine Mutter. Wie auch er war sie eine begeisterte Alpinistin. Unter anderem bezwang sie den Mount Everest.
Rollier arbeitete zuletzt bis Ende 2023 im Zwei-Sterne-Restaurant «La Table du Valrose» in Rougemont VD. Nach dem Tod seiner Mutter hörte er dort allerdings auf und widmete sich, wie der «Gault-Millau» schreibt, ganz dem Alpinismus.