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Schweizer Exporte legten im Juni wieder zu – weiter Handel mit Russland

Schweizer Exporte legten im Juni wieder zu – weiter Handel mit Russland

17.07.2025, 08:5117.07.2025, 08:58
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Gute Nachrichten von der Schweizer Exportwirtschaft: Sie hat im Juni wieder zulegen können. Auch die Ausfuhren in die USA zogen deutlich an.

Die Exporte stiegen insgesamt saisonbereinigt um 8,6 Prozent (real +6,1 Prozent) auf 23 Milliarden Franken, wie das Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) am Donnerstag mitteilte. Vor allem die chemisch-pharmazeutische Industrie konnte überdurchschnittlich profitieren.

Nach einem regelrechten Absacker im Mai legten auch die Exporte in die USA im Juni wieder zu, und zwar um 26,9 Prozent. Damit machten sie aber den Rückgang vom Mai (−39,6 Prozent) nicht wett.

Auch die Ausfuhren in die EU lagen mit 8,6 Prozent im Plus. Nach Asien gingen sie leicht zurück (−2,0 Prozent).

ARCHIVBILD ZUM WACHSTUM DER SCHWEIZER EXPORTE UM 5 PROZENT, AM DIENSTAG, 21. NOVEMBER 2017 - A crane unloads a container from a truck at the harbor Kleinhueningen, in Basel, Switzerland, pictured on M ...
Schweizer Exporte legen wieder zu. (Symbolbild)Bild: KEYSTONE

Importe leicht rückläufig

Die Importe gingen im Juni um 1,5 Prozent leicht zurück (real: +0,7 Prozent) auf 18,7 Milliarden Franken. Der Exportüberschuss stieg damit auf 4,3 Milliarden Franken.

Die Schweiz geschäftete derweil weiter in geringem Ausmass mit Russland, wie das BAZG mitteilte. Die Importe aus Russland wiesen im Juni gesamthaft einen Wert von 2 Millionen Franken auf.

Es wurde aber kein Gold russischen Ursprungs in die Schweiz eingeführt. Die Exporte nach Russland betrugen 205 Millionen Franken, wovon 172 Millionen Franken die Sparte Chemie-Pharma betrafen.

Uhrenexporte im Juni erneut rückläufig

Die Schweizer Uhrenexporte haben im Juni 2025 erneut deutlich nachgelassen. Laut dem Verband der Schweizerischen Uhrenindustrie (FH) sanken die Ausfuhren im Vergleich zum Vorjahr um 5,6 Prozent auf 2,15 Milliarden Franken.

Hauptverantwortlich für den Rückgang waren markante Einbrüche in den Märkten USA, Japan und Hongkong. Seit Jahresbeginn blieb die Gesamtsumme mit knapp 13 Milliarden Franken zwar nahezu stabil (−0,1 Prozent), doch die anhaltende Schwäche könnte mittelfristig stärkere Einbussen zur Folge haben, falls der Trend anhalte, hiess es in einer Mitteilung vom Donnerstag.

Insbesondere der US-Markt lastete mit einem Minus von 17,6 Prozent weiterhin schwer auf dem Gesamtergebnis – wenn auch weniger stark als noch im Mai. Auch Japan (−11,0 Prozent) und Hongkong (−10,6 Prozent) verzeichneten deutliche Rückgänge.

Leichte Erholung in China

Dagegen zeigte sich China leicht erholt und legte im Jahresvergleich um 6,1 Prozent zu, bleibt aber gemessen an den Vor-Krisenwerten weiterhin deutlich abgeschlagen. Der britische Markt verharrte auf Vorjahresniveau (−0,1 Prozent) und rückte auf Rang drei der wichtigsten Absatzländer vor – hinter USA und China.

Über alle Preissegmente hinweg gingen die Ausfuhren mengenmässig um durchschnittlich 9,7 Prozent zurück. Die Kategorie zwischen 500 und 3000 Franken – allein betrachtet – legte allerdings um 16,0 Prozent kräftig zu. Insgesamt wurden im Juni rund 1,17 Millionen Armbanduhren exportiert – 9,6 Prozent weniger als im Vorjahresmonat.

Bei den Materialien dominierten Stahl- und Edelmetallmodelle weiterhin das Exportvolumen. Der Absatz von Uhren aus «anderen Materialien» brach um fast 30 Prozent ein, was das Wachstum bei Stahluhren (+2,4 Prozent) nicht kompensieren konnte. Die beiden Hauptkategorien machten über 75 Prozent des Exportwerts aus und prägten mit einem durchschnittlichen Rückgang von 4,4 Prozent das Gesamtbild. (rbu/awp/sda)

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