Im gleichen Ort schlafen und arbeiten – das war vielleicht früher einmal. Heute pendeln in der Schweiz sehr viele Erwerbstätige in eine andere Gemeinde zur Arbeit.
Das alles führt zu Pendlerströmen, egal ob mit dem ÖV, dem Auto oder dem Velo. Das Bundesamt für Statistik (BfS) gibt mit der kürzlich veröffentlichten «Pendlermatrix» die Antwort darauf, aus welcher Gemeinde wohin gependelt wird (wie dies genau funktioniert, steht in der Infobox am Ende des Artikels).
Wir haben die aktuellsten Daten (2018) ausgewertet. Die ersten beiden Artikel «Wo arbeiten eigentlich all die Leute aus deinem Wohnort?» und «Aus diesen Gemeinden kommen die Arbeiter in deinem Wohnort» fanden grossen Anklang. Und User «Jein» hatte noch eine Idee bereit:
Da können wir natürlich nicht Nein sagen, darum hier die Schweizer Gemeinden eingefärbt nach der Pendleraktivität. Je dunkler, desto weniger Pendler (wie immer leider nur auf die Schweiz bezogen, also ohne Grenzgänger):
Teilen wir die Gemeinden in zwei Gruppen ein:
Von den 2222 Gemeinden (Stand 2018) sind wir dann bei 1080 Gemeinden, in welcher der grösste Anteil der Erwerbstätigen NICHT pendelt, aus 1142 Gemeinden pendelt die grösste Gruppe in einen anderen Ort zur Arbeit.
Logischerweise bündeln sich die «Pendlergemeinden» (gelb) so um die grossen Zentren. Die Städte und ländliche Gebiete weisen jeweils den die grösste Gruppe der Erwerbstätigen in der eigenen Gemeinde aus (blau):
Andernorts hätte die Gemeinde wohl schon lange mit einer umliegenden Gemeinde fusioniert, die spezielle historisch gewachsene Lage bezüglich Kantonsgrenze durch Jura- und Laufentalkonflikt verhindert das aber.
Quasi "mittendrin" aber trotzdem "wo sich Fuchs und Hase 'Gute Nacht' sagen".