Nach dem Kanton Tessin, folgten heute Baselland und der Jura: Sie erklärten ebenfalls den Notstand im Kanton. Ab Montag werden Hotels, Bars, Restaurants, Sportanlagen und Unterhaltungsstätten geschlossen. Einzig Lebensmittelläden, Apotheken und Tankstellen bleiben weiter geöffnet.
Was die drei Kantone vormachen, wird derzeit mit Online-Petitionen und Facebookgruppen im Netz gefordert. Und zwar für die ganze Schweiz. «Shut Down Switzerland» heisst zum Beispiel die von einem watson-User gegründete Facebookgruppe.
«Die Schweizer Regierung reagiert nur zögerlich auf die Corona-Pandemie. Wir laufen in eine humanitäre Katastrophe und in Bundesbern wird nur zögerlich reagiert», sagt er zu watson.
Auch auf change.org fordert eine Online-Petition in drei Landessprachen übersetzt die Schweizer Regierung dazu auf, «alle wirtschaftlichen Tätigkeiten, welche nicht essentiell sind», für die nötige Dauer zu verbieten. Unterzeichnet wurde die Forderung bereits von mehr als 857 Personen.
Eine weitere Online-Petition fordert das Gleiche für den Kanton Zürich. Laut Angaben auf der Seite stehen dahinter das «Kader des Universitätsspitals Zürich (USZ)». Die Mediensprecherin bestätigt, dass die Petition von Seiten des USZ gestartet wurde.
Die Forderungen sind klar: Schliesst der Kanton nicht sofort alle Clubs, Restaurants und Bars, kann sich das Coronavirus weiterverbreiten und das Gesundheitssystem womöglich an die Grenzen bringen. «Wir sprechen hier nicht nur über mit dem Coronavirus infizierte Patient*innen, sondern über sämtliche Patient*innen, die eine intensivmedizinische Versorgung benötigen», schreiben die Initianten.
Ob die Forderungen Gehör finden, wird sich zeigen. Gemäss Blick trifft sich der Bundesrat noch heute Sonntagabend zu einer Krisensitzung, um das weitere Vorgehen zu besprechen. (ohe)