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Coronavirus: Tag 1 der «ausserordentlichen Lage» für die Schweiz

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So lief Tag 1 nach Bekanntgabe der «ausserordentliche Lage» für die Schweiz

17.03.2020, 22:3918.03.2020, 10:20
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  • Der Bundesrat hat am Montag, 17. März die «ausserordentliche Lage» für die Schweiz erklärt. Sie dauert vorerst bis am 19. April.
  • Alle Läden, Restaurants, Bars sowie Unterhaltungs- und Freizeitbetriebe werden geschlossen.
  • Die Schweizer Armee wurde mobilisiert und soll mit 8'000 Angehörigen das zivile Gesundheitssystem unterstützten. Es handelt sich dabei um das grösste Aufgebot seit dem 2. Weltkrieg.
  • In der Schweiz gibt es laut Bundesamt für Gesundheit (BAG) 2650 positiv verlaufene Tests, bei 1563 Personen wurde die Erkrankung bestätigt (Stand 17. März).
  • Alles, was du zum Coronavirus wissen musst, findest du hier.
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18:55
Astra verfügt wegen Coronavirus Massnahmen im Strassenverkehr
Die periodischen verkehrsmedizinischen Kontrolluntersuchungen sind sistiert. Bereits erfolgte Aufgebote müssen von den Führerausweisinhabern nicht beachtet werden. Das ist eine der Massnahmen, die das Bundesamt für Strassen (Astra) am Dienstag für den Strassenverkehr verfügt hat.

Die Verfügung tritt sofort in Kraft und gilt höchstens bis am 30. September 2020, wie es in einer Medienmitteilung heisst. Dabei berücksichtigt es die epidemiologische Lage sowie die Zeit, die benötigt wird, um die sistierten Kontrolluntersuchungen sowie die nicht absolvierten Kurse und Prüfungen nachzuholen.

Inhaber und Inhaberinnen von Fähigkeitsausweisen und von Ausbildungsbestätigungen, die am 9. März 2020 oder später abgelaufen sind, dürfen auf dem Gebiet der Schweiz weiterhin Güter oder Personen transportieren. Inhaber und Inhaberinnen eines Führerausweises auf Probe, der am 9. März 2020 oder später abgelaufen ist, sind auf dem Gebiet der Schweiz weiterhin fahrberechtigt. Und die kantonalen Behörden werden ermächtigt, die Gültigkeitsdauer aller Lernfahrausweise «angemessen» zu verlängern. (sda)
Das neue Regierungsratsfahrzeug mit Wasserstoffantrieb, aufgenommen am Freitag, 4. Oktober 2019 auf dem Strassenverkehrsamt in Zuerich. (KEYSTONE/Ennio Leanza)
Bild: KEYSTONE
19:00
Stadtpolizei Zürich setzt neue Massnahmen des Bundes um
Wie das Sicherheitsdepartement der Stadt Zürich in einer Mitteilung schreibt, werden neue Handlungsrichtlinien erlassen.
Aufgrund der Wichtigkeit des Social Distancing werden Personenansammlungen von Gruppen mit mehr als 15 Personen nicht mehr toleriert. Trifft eine Polizeipatroullie auf eine solche Personengruppe, wird diese aufgefordert, sich aufzulösen. Leisten Betroffene dieser Anordnung nicht Folge, müssten sie mit Wegweisungen und einer Verzeigung rechnen.

Das Verbot gelte auch bei Partys und Einladungen im privaten Raum. Nicht unter diese Bestimmung fallen kleine private Veranstaltungen wie z.B. ein Geburtstagsessen oder ein Fondueabend mit nicht mehr als 8 Personen. (rst)
18:32
ETH koordiniert Corona-Sondereinsatz von Medizinstudierenden
Viele Kantone rekrutieren wegen der Corona-Krise Medizinstudierende für die Mithilfe in Spitälern. Nun haben sich die Universitäten für den Sondereinsatz untereinander abgesprochen. Koordiniert wird dieser für Kantone ohne eigene Medizinausbildung von der ETH Zürich.

Ziel ist es, die Studierenden fair über die verschiedenen Kantone zu verteilen, wie ETH-Projektleiter Jörg Goldhahn am Dienstag der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte. Am Nachmittag hätten sich die Vice-Deans aller Medizin-Unis ausgetauscht. Das Fazit: Alle interessierten Kantone, auch solche ohne Universitätsstandorte, sollen Hilfe erhalten von motivierten Medizinstudierenden.

Das Interesse ist laut Goldhahn gross. «Fast alle Kantone haben angefragt.» Die Rekrutierung laufe. Bald sollten fünfzig Medizinstudierende und zusätzlich fünfzig Gesundheitswissenschaftler vermittelt werden. Wenn möglich sollen die Medizinstudierenden in ihren Heimatkantonen zum Einsatz kommen.

Verschiedene Aufgaben
In den Kantonen Aargau und Thurgau waren bereits in den vergangenen Tagen über zwanzig Mediziner in Ausbildung im Einsatz – sei es, um die Besucherströme am Eingang des Kantonsspitals Baden zu regulieren, sei es im Labor, sei es auf der Bettenstation. Wiederum andere informieren Interessierte in der Bevölkerung über die ETH-eigene Corona-Hotline.

Die jungen Studierenden holen sich so in der unterrichtsfreien Zeit die nötige Praxiserfahrung, die Spitäler wiederum profitieren von zusätzlichem Personal. «Daneben lernen die Studierenden ihren Stoff», hält Goldhahn fest. Schliesslich sollen die Studierenden bald als Assistenzärzte im Einsatz stehen. (sda)
18:27
Flughafen Genf beschränkt wegen Coronavirus Zugang
Seit der Öffnung am Dienstagmorgen hat der Flughafen Genf den Zugang zu den Terminals auf Passagiere beschränkt, die gültige Tickets für bestätigte Flüge besitzen. Mit dieser Massnahme soll zur Bekämpfung der Verbreitung des Coronavirus mehr Platz zwischen den wartenden Fluggästen geschaffen werden.

Am Flughafen Genf sei es am Samstag, Sonntag und Montag zu einem grossen Andrang von Passagieren gekommen, bestätigte ein Sprecher am Dienstag einen Bericht der Zeitung der Tageszeitung «Tribune de Genève». Der Flughafen hatte indes über Internet und soziale Netzwerke nur Passagiere mit einem bestätigten Flugticket gebeten, sich dorthin zu begeben.

Der Andrang ist einerseits auf die hohe Zahl von Passagieren zurückzuführen, welche die jetzt geschlossenen Skigebiete verlassen wollten. Andererseits begaben sich auch viele Menschen zum Flughafen, die wegen der veränderten Lage aufgrund der Coronaviruskrise Probleme mit den Fluggesellschaften wollten und diese telefonisch nicht erreichen konnten.

Die Ankündigungen von Reisebeschränkungen zu einem führten zudem zu einem Zustrom von Reisenden, die nach Spanien, Marokko oder anderswo reisen wollten. (sda)
Security staff of the Geneve Aeroport check passengers who entry into the terminal of the airport as a precaution against the spread of the coronavirus COVID-19, in Geneve, Switzerland, Tuesday, March ...
Bild: KEYSTONE
18:22
Walliser Staatsrat Favre positiv auf Coronavirus getestet
Der Walliser Regierungsrat Frédéric Favre ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Er befindet sich derzeit zu Hause in Isolation. Die anderen Regierungsmitglieder hätten sich einem Test unterzogen, der negativ ausgefallen sei, teilte der Kanton mit.

Die Coronavirus-Infektion bei FDP-Staatsrat Favre wurde durch das Zentrallabor der Walliser Spitäler in Sitten bestätigt, wie die Staatskanzlei am Dienstag schrieb. Der Vorsteher des Departements für Sicherheit, Institutionen und Sport sei gemäss Anweisungen des Bundesamtes für Gesundheit zu Hause isoliert.

Sein Gesundheitszustand sei gut. Favre werde sein Departement mittels Nutzung aktueller Kommunikationsmittel weiterführen. Seine Angehörigen befänden sich in Selbst-Quarantäne.

Die anderen Regierungsmitglieder haben sich laut der Mitteilung einem Test unterzogen, der negativ ausgefallen sei. Als Vorsichtsmassnahme hat der Staatsrat aber beschlossen, nicht zur wöchentlichen Sitzung am (morgigen) Mittwoch zusammenzukommen. Die Sitzung wird per Telefonkonferenz abgehalten.

Ausserdem will die Walliser Regierung die Anzahl der Sitzungen und Treffen in den nächsten Wochen auf ein striktes Minimum beschränken. (sda)
Philippe Varone, President de la Ville de Sion, gauche, et Frederic Favre, Chef du Departement de la securite, des institutions et du sport (DSIS), droite, parlent lors d’une rencontre entre differe ...
Bild: KEYSTONE
18:15
Tessiner Regierung verhängt Brücke nach Feiertag
Der kantonale Krisenstab des Kantons Tessin verfügt die Schliessung aller Läden, Ämter und Firmen, und zwar von Donnerstag – der im Tessin ein Feiertag ist – bis und mit Samstag. Ziel sei es, die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen.

Die Regierung habe entschieden, nach dem Josefstag am kommenden Donnerstag eine Brücke bis zum Samstag zu schlagen. Dies teilte der kantonale Führungsstab am Dienstagnachmittag in einem Communiqué mit.

Ausgenommen von der Weisung sind reine Lebensmittelläden sowie Apotheken, Drogerien und Tankstellen. Ebenfalls geöffnet bleiben dürfen Kioske und Mensen von Altersheimen und ähnliche Institutionen. In Hotels dürfen Restaurants lediglich für Hotelgäste zugänglich sein.

Die Weisung gelte nicht für Firmen, welche über einen durch den Bund erteilten Produktionsauftrag verfügten, heisst es weiter. Der kantonale Führungsstab behalte sich vor, Kontrollen vorzunehmen und Widerhandlungen gegen die Weisung sofort zu büssen. (sda)
17:55
Im Tessin zwei weitere Personen am Coronavirus gestorben
Im Tessin sind innert 24 Stunden erneut zwei Personen an der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben. Damit steigt der Zahl der aufgrund des Coronavirus Verstorbenen im Südkanton auf zehn.

Bei den jüngst Verstorbenen handle es sich um zwei ältere Personen, die an Vorerkrankungen gelitten hätten, teilte der kantonale Führungsstab am frühen Dienstagabend mit.

Innert 24 Stunden hätten sich 92 Personen mit dem Coronavirus infiziert. Insgesamt wurden damit im Kanton Tessin 422 Personen positiv auf Coronavirus getestet, wie es weiter hiess. (sda)
17:48
Basel am Rhein heute Abend
Widerspricht etwas dem Aufruf des Bundesrates, ab sofort wenn immer möglich zuhause zu bleiben. Deshalb nochmals: Bleibt zuhause!
Basel am Rhein
17:37
Erster Coranavirus-Todesfall im Kanton Neuenburg
Im Kanton Neuenburg hat es einen ersten Todesfall im Zusammenhang mit dem Coronavirus gegeben. Ein 79-jähriger Mann, der an Vorerkrankungen gelitten hatte, verstarb in der Nacht auf Dienstag in einem Spital in La Chaux-de-Fonds.

Dies teilten die Neuenburger Behörden am Dienstag mit. Insgesamt sind im Kanton Neuenburg 20 Personen hospitalisiert, die sich mit dem Coronavirus infiziert haben. (sda)
17:09
Markant weniger Verkehr auf Strasse und Schiene
Auf Strasse und Schiene ist es am Dienstag, dem ersten Tag nach der Abriegelung der Schweiz, viel ruhiger gewesen als üblich. Normalerweise werden jeden Morgen in den Grossräumen Zürich, Bern und Basel Staus und stockender Verkehr gemeldet.

«Es hatte heute markant weniger Verkehr», sagte Barbara Roelli, Verkehrsredaktorin bei Viasuisse, am Dienstagvormittag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Lediglich am Nordring bei Zürich – der Umfahrung der Autobahn A1 um die Stadt – habe es Störungen gegeben. «Aber in sehr kleinem Rahmen.»
Les panneau des horaires horaire photographie a la Gare CFF de Lausanne lors de la pandemie du virus Coronavirus, (Covid-19) ce lundi 16 mars 2020 a Lausanne. (KEYSTONE/Leandre Duggan)
Bild: KEYSTONE
Die SBB spüren den Rückgang des Pendlerverkehrs und den Gang ins Homeoffice schon seit mehreren Tagen, wie ein Sprecher auf Anfrage mitteilte. Die Nachfrage im öffentlichen Verkehr sei in den letzten zwei Wochen im Inland um bis zu 50 Prozent gesunken.

Die Branche geht nach Angaben der SBB davon aus, dass die Nachfrage aufgrund der vom Bundesrat festgelegten Massnahmen weiter sinken wird. Rund 50 Prozent weniger Passagiere auf ihrem ganzen Netz stellte am Dienstag auch die BLS fest, und auch auf den Postauto-Linien gab es deutlich weniger Passagiere.

Kaum noch jemand stieg im Tessin und in den Walliser Touristengebieten in einen der gelben Busse, wie Postauto-Sprecherin Katharina Merkle sagte. Die meisten Fahrgäste gebe es in den Städten und Agglomerationen, wo der Rückgang im Schnitt 50 bis 70 Prozent betrage. (sda)
16:10
Zusammenfassung der Medienkonferenz – Part Einreiseregelung
Innerhalb von zehn Stunden sind an der Schweizer Grenze gegen 2300 Einreisewillige abgewiesen worden. Die restriktiven Einreisebestimmungen an den Grenzen zu den Nachbarländern mit Ausnahme Liechtensteins waren am Dienstag um Mitternacht in Kraft getreten.

Diese zurückgewiesenen Menschen hätten die Einreisebedingungen nicht erfüllt, sagte Christian Bock, Direktor der Eidgenössischen Zollverwaltung, am Dienstag in Bern vor den Medien.

Generell habe der Verkehr an den Grenzen deutlich abgenommen. Am stärksten war der Rückgang im Tessin. Im Vergleich zum 17. Februar nahm der Verkehr am Dienstag um über 73 Prozent ab, wie Bock sagte. Auf das ganze Land gerechnet, betrug der Rückgang 37 Prozent.

Nicht eingeschränkt wird der Warenverkehr. Dem Zoll wurden weniger Importe und Exporte angemeldet, wie Bock ausführte. Die Situation sei aber nicht alarmierend.

Seit Dienstag um Mitternacht wird der Grenzverkehr in die Schweiz an den grösseren Übergängen kanalisiert, wie die Eidgenössische Zollverwaltung (EZV) am Montag mitgeteilt hatte. Rund 130 kleine Grenzübergänge sind ganz oder teilweise geschlossen worden. (sda)
Christian Bock, Direktor Eidg. Zollverwaltung, EFD, reagiert an einer Medienkonferenz mit Fachleuten des Bundesamts fuer Gesundheit BAG, des Seco, der Eidgenoessischen Zollverwaltung EVZ und des Ausse ...
Bild: KEYSTONE
16:06
Zusammenfassung der Medienkonferenz – Part Militär
Bis zu 8000 Armeeangehörige sollen die zivilen Einrichtungen im Kampf gegen das Coronavirus unterstützen. Bisher acht Kantone machten bis Dienstag Gebrauch vom Angebot, die Armee um Hilfe zu bitten.

Angelaufen ist der Armeeeinsatz im Tessin, sieben weitere Kantone haben Unterstützungsgesuche eingereicht. Es seien Basel-Landschaft, Graubünden, Neuenburg, Thurgau, Wallis, Waadt und Bern, bilanzierte Brigadier Raynald Droz am Dienstag vor den Medien in Bern. Diese Gesuche würden nun geprüft.

Mit der Mobilisierung via Alertswiss-App und dem Rücklauf der Antworten habe man gute Erfahrungen gemacht, sagte Droz. Bei der Mobilisierung ist auch eine allfällige Ansteckung mit Sars-CoV-2 ein Thema. Alle Eingerückten würden zu Symptomen befragt, sagte Droz.

Mobilisiert werden zunächst Armeeangehörige der vier Spitalbataillone sowie der fünf Sanitätskompanien. Die Armee kann rund 3000 Personen für sanitätsdienstliche Unterstützung stellen, wie es am Montag hiess.

Auch bei logistischen Dienstleistungen, etwa der Versorgung mit Nahrungsmitteln, kann die Armee helfen. Oder Armeeangehörige unterstützen kantonale Polizeien oder das Grenzwachtkorps. Die Obergrenze von bis 8000 Armeeangehörigen gilt bis Ende Juni. (sda)
16:03
Zusammenfassung der Medienkonferenz – Part Gesundheit/Medizin I
«Je weniger ältere Personen und Risikopersonen erkranken, desto weniger belegt werden Intensivspitäler sein.» Das sagte Daniel Koch vom Bundesamt für Gesundheit (BAG). Maximal könnten in der Schweiz 1200 Intensivpflegebetten bereitgestellt werden.

Wie viele der aktuell 800 vorbereiteten Betten derzeit belegt seien, sei nicht bekannt, sagte Koch, Leiter Übertragbare Krankheiten im BAG, am Dienstag vor den Bundeshausmedien. Es sei an den Kantonen, die Belegung zu koordinieren.

Generell gilt laut Koch der Grundsatz: Das Verhalten der Bevölkerung zähle, nicht die Massnahmen. Eine Ausgangssperre sei nicht notwendig, wenn sich alle Personen an die aktuell geltenden Empfehlungen und Weisungen hielten.

Der Bund rät ferner davon ab, Gesichtsmasken zu tragen. «Laien haben keine Ahnung, wie damit umzugehen ist», sagte Koch. Nur bei Erkrankten sowie beim Gesundheitspersonal machten solche Masken Sinn. (sda)
Daniel Koch, Leiter Abteilung uebertragbare Krankheiten BAG, spricht ueber die geplanten Notstandmassnahmen gegen das Coronavirus im Kanton Tessin, am Mittwoch, 11. Maerz 2020, in Bellinzona. (KEYSTON ...
Bild: KEYSTONE
16:03
Zusammenfassung der Medienkonferenz – Part Gesundheit/Medizin II
Der Bund wehrt sich gegen den Vorwurf, dass er zu wenige und zu wenig gezielte Corona-Tests durchführt. «Wir testen jeden Tag mehr, und wir testen spezifisch», sagte Daniel Koch vom Bundesamt für Gesundheit (BAG). Die Möglichkeiten seien aber beschränkt. Seit Montag seien in der gesamten Schweiz rund 2250 Tests durchgeführt worden. Sehr viele davon seien negativ ausgefallen, obwohl vor allem Personen mit schweren Symptomen, Risikogruppen und Pflegepersonal getestet würden.

«Wir sind praktisch immer am Maximum.» Es kämen laufend neue Labors dazu, die Tests auswerten könnten. Deshalb könnten die Kapazitäten in einer Woche schon viel höher sein als heute. Es sei das Ziel, auch weniger symptomatische Personen zu testen, damit sich diese nach einem positiven Befund nicht mehr in der Öffentlichkeit aufhielten. Es sei aber nicht sinnvoll und derzeit auch nicht möglich, «alle zu testen, die den kleinsten Schnupfen haben».
Daniel Koch, head of the Communicable Diseases Division at the Federal Office of Public Health, brief the media about the latest measures to fight the Covid-19 Coronavirus pandemic, in Bern, Switzerla ...
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Koch entgegnete auch Kritikern, wonach der Bund der Öffentlichkeit Zahlen verheimliche. «Im Moment ist der Anstieg einfach so schnell, dass wir die Daten nicht alle erfassen können.» Der Bund versuche «mit Volldampf», den Rückstand aufzuholen. Der Fakt, dass es einen Rückstand gebe, sage viel über den Ernst der Situation aus.

Schliesslich machte Koch noch einmal klar, dass Kinder nicht der Treiber der Epidemie seien. «Es sind nur wenige Kinder, welche die Krankheit übertragen.» Zudem seien in den Spitälern praktisch keine erkrankten Kinder zu sehen. «Kinder sind nicht die, die mir Sorgen machen.» Viel wichtiger sei, dass die Generationen getrennt würden.
(sda)
15:56
Zusammenfassung der Medienkonferenz – Part Wirtschaft
Die Industrie und das Baugewerbe funktionieren trotz Corona-Notstand weitgehend weiter, sagte Seco-Direktorin Marie-Gabrielle Ineichen-Fleisch am Dienstag vor den Medien. Noch nicht gelöst sei das Problem der Lieferung von medizinischen Ausrüstungen aus dem Ausland.

Ineichen-Fleisch erklärte weiter, ab Donnerstag werde das Seco eine Hotline einrichten für Unternehmen. Die Bürgschaftsgenossenschaften würden zudem mehr Leute anstellen, damit die Gesuche der KMU rasch angeschaut werden könnten. Der Bund übernehme die Gesuchskosten und die Risikoprämien, so dass der Aufwand für Bürgschaften für Bankkredite auch für kleine Unternehmen verkraftbar sein sollte.

Um die Liquidität kurzfristig zu garantieren, sei das erste Rezept ein Antrag auf Kurzarbeit. Die entsprechenden Anfragen respektive Gesuche gehen laut Ineichen-Fleisch «exponentiell» in die Höhe. Exakte Zahlen habe sie aber nicht. (sda)
Marie-Gabrielle Ineichen-Fleisch, Staatssekretaerin, Seco/WBF, informiert an einer Medienkonferenz mit Fachleuten des Bundesamts fuer Gesundheit BAG, des Seco, der Eidgenoessischen Zollverwaltung EVZ  ...
Bild: KEYSTONE
15:51
Galaxus sucht wegen Corona-Ansturm 200 neue Mitarbeiter
Endlich mal Good News: Der Schweizer Onlinehändler Digitec-Galaxus sucht wegen des Corona-Ansturms per sofort 200 neue Mitarbeitende. In einen Aufruf richtet sich das Unternehmen insbesondere an Leute, die wegen des Lockdowns ihren Job verloren haben. «Wir werden derzeit mit Bestellungen überrannt und sind an der Kapazitätsgrenze. Es ist eine Situation vergleichbar mit dem Black Friday», sag Alex Hämmerli, Mediensprecher von Digitec-Galaxus, zu watson.

Zur ganzen Story:
--- ZU DIGITEC GALAXUS AG STELLEN WIR IHNEN HEUTE DONNERSTAG, 1. FEBRUAR 2018, FOLGENDES NEUES BILDMATERIAL ZUR VERFUEGUNG --- Employees pack separately ordered items ready for dispatch at the central ...
Bild: KEYSTONE
15:54
Todesopfer im Kanton Graubünden
Im Kanton Graubünden hat das Coronavirus ein Todesopfer gefordert. Im Südtal Puschlav starb in der Nacht auf Dienstag eine 78-jährige Frau.

Die Verstorbene habe schon vor der Infektion mit dem Coronavirus an einer Vorerkrankung gelitten, teilten die Kantonsbehörden mit. Zum Schutz der Angehörigen würden keine zusätzlichen Angaben zu diesem oder weiteren Todesfällen gemacht, hiess es. (sda)
15:24
Die Pressekonferenz ist beendet.
15:15
Aus welchem Topf kommen die acht Milliarden für die Kurzarbeit?
Die acht Milliarden kommen aus der Arbeitslosenversicherung. Diese hätte zwei Milliarden zur Verfügung und könnte sich bis zu sechs Milliarden Franken verschulden. Aktuelle Zahlen, wie viele sich dafür angemeldet haben, gibt es zurzeit keine. Sie würden allerdings exponentiell ansteigen, so Ineichen-Fleisch.
15:11
Was ist mit binationalen Paaren?
Eine Journalistin fragt, was mit Paaren sei, die eine Fernbeziehung führen. Dürfe die deutsche Partnerin nun nicht mehr einreisen? Nein, dürfe sie momentan nicht, sagt Christian Bock kurz und schmerzlos.
15:07
Jeder soll sich so bewegen, als wäre er infiziert
«Die Jugendlichen sind in der Welt, in der wir leben, nicht vollständig kontrollierbar», sagt Daniel Koch. Da mache man sich keine Illusionen. Trotzdem solle sich nun jeder so bewegen, als wäre er infiziert. Bei jedem Anzeichen einer Infektion soll man zuhause bleiben.
15:03
Was ist mit den Kitas?
Die einen Kitas seien überfüllt, andere blieben leer, weil die Eltern Angst haben. Koch sagt, dass Kitas nicht schliessen müssen und Eltern ihre Kinder jedoch auch nicht bringen müssen, wenn sie nicht wollen. Dass die Kitas offen bleiben, sei zur Entlastung der Eltern gedacht.
14:59
Gibt es einen Plan B bei vollen Intensivpflegestationen?
Bild
watson-Redaktor Peter Blunschi fragt, ob es einen Plan B gebe, wenn es zum Ernstfall kommt und die Intensivpflegestationen voll sind und wie die Schweiz im Vergleich zur Lombardei dastehe. Koch: «Wir befinden uns in einem Ernstfall.»

Die kritische Grösse sei nicht die Anzahl Betten, sondern die Anzahl an Intensivpflegepersonal. Man müsse diese gesund halten. «Wir können solche Pfleger nicht in zwei Tagen ausbilden.» Man komme jedoch auf etwa 1000 bis 1200 Intensivpflegeplätze und es sei eminent wichtig, dass so wenig Risikopersonen erkranken wie möglich. Momentan hätte es jedoch noch überall freie Plätze.
14:56
Sind Schutzmasken nun effektiv oder nicht?
Eine Journalistin wirft Koch vor, undeutlich in Sachen Schutzmasken zu kommunizieren. Einerseits sage er, sie würden nichts bringen, andererseits soll man sie nicht tragen, damit das Pflegepersonal genug hat.
14:51
Sind Züge nun zu voll?
Eine Journalistin fragt, ob die Züge nun zu stark belegt seien, weil der Fahrplan ausgedünnt werde.

Koch verneint dies. Man habe momentan genug Platz in den Zügen. Er sei selber mit dem ÖV nach Bern gereist, es sei problemlos möglich, die Hygienemassnahmen einzuhalten.
14:49
Soll man fremde Kinder noch hüten?
Weitere Fragen zu den Kindern: Darf man fremde Kinder noch hüten? Darf man noch auf die Spielplätze und in die Parks?

Daniel Koch: Kinder sollen ein «einigermassen normales Leben» weiterführen. Eine Isolation wie bei den Erwachsenen sei nicht nötig. «Die Kinder sind nicht die, die mir Sorgen machen, sondern die jungen Eltern, die sich dann auf dem Spielplatz gemeinsam austauschen.» Man müsse die älteren Generationen trennen.

«Es ist das Verhalten, dass den Unterschied macht – nicht, wie viele Dinge geschlossen wurden.» Weiter sagt Koch: «Wir können diese Epidemie nicht stoppen, aber wir können sie verlangsamen, und das ist das Ziel.»

Schliesslich machte Koch noch einmal klar, dass Kinder nicht der Treiber der Epidemie seien. «Es sind nur wenige Kinder, welche die Krankheit übertragen.» Zudem seien in den Spitälern praktisch keine erkrankten Kinder zu sehen.
14:42
«Wir sind daran, so viel zu testen, wie überhaupt möglich ist»
Eine Journalistin fragt erneut, wieso man nicht mehr teste. Daniel Koch vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) wehrt sich gegen diesen Vorwurf: «Wir testen jeden Tag mehr, und wir testen spezifisch», sagte . Die Möglichkeiten seien aber beschränkt.

Seit Montag seien in der gesamten Schweiz rund 2250 Tests durchgeführt worden, sagte Koch weiter. Sehr viele davon seien negativ ausgefallen, obwohl vor allem Personen mit schweren Symptomen, Risikogruppen und Pflegepersonal getestet würden.

Es sei das Ziel, auch weniger symptomatische Personen zu testen, damit sich diese nach einem positiven Befund nicht mehr in der Öffentlichkeit aufhielten. Es sei aber nicht sinnvoll und derzeit auch nicht möglich, «alle zu testen, die den kleinsten Schnupfen haben». Personen, die sich krank fühlten, sollten sich isolieren und zuwarten, sagte Koch.
14:36
Kriegen Eltern Erwerbsersatz?
Ein Journalist fragt, ob Eltern, die aufgrund der geschlossenen Schulen auf ihre Kinder aufpassen müssten, Erwerbsersatz kriegen. Marie-Gabrielle Ineichen-Fleisch, Staatssekretärin im Seco, kann diese Frage momentan nicht beantworten. Man suche jedoch mit Hochdruck nach Lösungen. Das Finanzdepartement kläre jetzt zudem ab, wer genau Anspruch auf finanzielle Unterstützung habe.
14:31
«Wir testen jeden Tag mehr»
Aktuell würden rund 2250 Personen pro Tag getestet, sagt Koch. Im Moment werde hauptsächlich die Risikogruppe getestet, sowie das Pflegepersonal. Koch betont jedoch nochmals, dass Leute mit Symptomen zuhause bleiben sollen. Man könne nicht jede Person mit einer Erkältung testen. Es bestehen jedoch verschiedene Modelle, um die Tests auszuweiten.
14:28
«Viel mehr Personen betroffen»
Nun können Journalisten Fragen stellen. Die erste dreht sich um die Anzahl Infizierten. Daniel Koch: «Die Lage in der Schweiz entwickelt sich so schnell und so gross, dass das BAG Mühe hat und wir nicht mehr nachkommen, die Fälle sofort zu erfassen und je nach Kanton einzeln auszuweisen. Es ist nicht so, dass wir etwas hinauszögern oder verheimlichen, sondern es geht einfach zu schnell.»

Die Zahlen würden sich in den nächsten Tagen weiter erhöhen, auch seien die aktuellen Zahlen weit höher, als bisher bekannt, da das BAG «heute Fälle kommuniziert, die sich vor einer Woche angesteckt haben».
14:23
Mobilisierung der Armee bis Ende Juni
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Raynald Droz, Brigadier der Schweizer Armee, sagt, dass die Mobilisierung der Armee voraussichtlich bis Ende Juni gehe. Das Engagement habe mit 50 Soldaten im Tessin bereits angefangen und werde nun stufenweise auf maximal 8000 Mann aufgebaut.
14:18
Viele Touristen stecken im Ausland fest
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Hans-Peter Lenz, Leiter des Krisenmanagementzentrum, informiert über die Situation von Schweizer Touristen im Ausland. Der Bundesrat habe gestern Schweizer Reisende aufgefordert, zurück in die Schweiz zu kommen. Warten sei jetzt falsch, da es passieren könne, dass man irgendwo auf der Welt in einem Land hängen bleiben würde, da überall die Grenzen geschlossen werden. Für die Rückreise der Touristen in die Schweiz sei jeder selber verantwortlich, das EDA würde hierzu keine Kosten übernehmen, könne jedoch, wo notwendig, Unterstützung bieten.

So seien zum Beispiel momentan viele Touristen in Marokko, diese steckten seit einigen Tagen dort fest. Dem EDA sei es aber gelungen, durch diplomatische Verhandlungen kommerzielle Flüge zu organisieren, damit diese während der nächsten Tage in die Heimat reisen können. «Bezahlen müssen die Flüge die betroffenen Menschen vor Ort jedoch selber.»
14:13
130 Grenzübergänge sind geschlossen
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Christian Bock, Direktor der Eidgenössischen Zollverwaltung, ist an der Reihe. Er erläutert die Situation an der Grenze. 130 kleinere Grenzübergänge werden ganz oder teilweise geschlossen, «weitere Schliessungen werden geprüft». Über 2200 Menschen sei die Einreise in die Schweiz verweigert worden.

Generell habe der Verkehr an den Grenzen deutlich abgenommen. Am stärksten war der Rückgang im Tessin. Im Vergleich zum Februar nahm der Verkehr um über 70 Prozent ab, wie Bock sagte. Auf das ganze Land gerechnet, betrug der Rückgang 37 Prozent.

Nicht eingeschränkt wird der Warenverkehr. Dem Zoll wurden weniger Importe und Exporte angemeldet, wie Bock ausführte. Die Situation sei aber nicht alarmierend.

Kontrolliert wird an allen Grenzen ausser denjenigen der Schweiz mit Liechtenstein. Schweizer Grenzwächter kontrollieren allerdings die Grenze von Liechtenstein mit Österreich. «Es kann deshalb zu Staus kommen», sagte Bock.
14:10
Kurzarbeit und Bürgschaften
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Die Industrie und das Baugewerbe funktionieren trotz Corona-Notstand weitgehend weiter, sagte Seco-Direktorin Marie-Gabrielle Ineichen-Fleisch. Noch nicht gelöst sei das Problem der Lieferung von medizinischen Ausrüstungen aus dem Ausland.

Man stehe in sehr engem Kontakt mit den betroffenen Unternehmen, die auf eine Lieferung warteten, die durch Deutschland führe. Seit die EU am letzten Donnerstag eine Bewilligungspflicht erlassen habe für solche Transporte, bestehe «eine gewisse Unsicherheit». Die Umsetzung sei noch nicht restlos geklärt. Aber das Seco scheue keine Mühe, «unsere Interessen durchzusetzen».

Ineichen-Fleisch erklärte weiter, ab Donnerstag werde das Seco eine Hotline einrichten für Unternehmen. Zudem sei man daran, die Webseite zu verbessern. Für schriftliche Anfragen werde zudem eine Taskforce eingesetzt.

Die Bürgschaftsgenossenschaften würden zudem mehr Leute anstellen, damit die Gesuche der KMU rasch angeschaut werden könnten. Der Bund übernehme die Gesuchskosten und die Risikoprämien, so dass der Aufwand für Bürgschaften für Bankkredite auch für kleine Unternehmen verkraftbar sein sollte.

Noch gebe es keine Instrumente für die Bewältigung von Anfragen um finanzielle Unterstützung. Diese Lösungen seien nicht so schnell «erfindbar». Mit Dringlichkeitsmöglichkeiten im Notrecht könne dieser Prozess jedoch beschleunigt werden. Die Rechtsstaatlichkeit müsse aber in jedem Fall garantiert bleiben. Um die Liquidität kurzfristig zu garantieren, sei das erste Rezept ein Antrag auf Kurzarbeit.
14:05
Zahlen dürfen nicht mehr gleich schnell ansteigen
Koch sagt, dass das Gesundheitssystem im Moment dem Virus noch standhalte. Steige die Anzahl der Infizierten allerdings weiterhin so schnell an wie in letzten Tagen, werden die Spitäler bald an ihre Grenzen kommen.

Koch sagte mit Blick auf die weiterhin stark steigenden Fallzahlen, dass sich diese auch in den kommenden Tagen weiter erhöhen würden. «Heute kommunizieren wir die Fälle, die sich vor knapp einer Woche angesteckt haben.» Aktuell seien viel mehr Personen betroffen. Wie griffig die am Freitag und Montag beschlossenen Massnahmen des Bundes seien, könne erst in einer Woche beurteilt werden.

Das BAG schätzt die Zahl der Infizierten derzeit auf rund 2650 Personen.
14:03
«Wir müssen die Welle unbedingt zum Abflachen bringen.»
Bild
Daniel Koch vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) hat die Bevölkerung erneut aufgerufen, sich an die vom Bundesrat verordneten Massnahmen zu halten. «Wir müssen die Welle unbedingt zum Abflachen bringen.» Ansonsten werde die Todesrate des Coronavirus steigen.

«Die Bevölkerung muss alles daran setzen, die Infektionen untereinander zurückzubinden», sagte Koch, Leiter Übertragbare Krankheiten im BAG. Es gehe in erster Linie um die Risikopatienten. Diese müssten besser geschützt werden.
13:50
BAG-Pressekonferenz um 14:00 Uhr
Um 14:00 Uhr findet ein Point de presse im Bundeshaus statt. Mit von der Partie sind Experten des BAG, SECO, der EZV, des VBS und des EDA. Namentlich sind das:

- Daniel Koch, Leiter Abteilung Übertragbare Krankheiten (BAG)

- Marie-Gabrielle Ineichen-Fleisch, Staatssekretärin, Seco/WBF

- Christian Bock, Direktor Eidg. Zollverwaltung, EFD

- Raynald Droz, Brigadier, Stabschef Kommando Operationen

- Hans-Peter Lenz, Leiter Krisenmanagementzentrum, EDA

Den Livestream findest du gleich über dem Ticker.
13:40
BAG: Geschätzt 2650 positiv Getestete in Schweiz und Liechtenstein
Rund 2650 Personen sind in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein bisher positiv auf das Coronavirus getestet worden. Diese geschätzte Zahl gab am Dienstag das Bundesamt für Gesundheit (BAG) bekannt.

Bis am Morgen war die Infektion gemäss diesen Angaben bei 2269 Personen definitiv bestätigt worden. Bei 162 weiteren stand die Bestätigung noch aus und 270 Meldungen waren noch nicht erfasst.

Gemäss einer Zählung von Keystone-SDA sind am Coronavirus seit dem 5. März bereits 25 Menschen gestorben. Es handelt sich insbesondere um ältere Menschen und Menschen mit Vorerkrankungen.

Das BAG hingegen meldete 19 Todesfälle durch die Lungenkrankheit Covid-19. Die Zahl könne von den Angaben der Kantone abweichen, schreibt es dazu.
13:37
Zwei weitere Coronavirus-Todesfälle im Wallis
Im Wallis sind zwei weitere Person an den Folgen einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus gestorben. Bei den Opfern handelt es sich um zwei Personen, die über 70 beziehungsweise über 80 Jahre alt waren und an Vorerkrankungen litten.

Das teilte der Kanton Wallis am Dienstag auf seiner Website mit. Insgesamt sind im Kanton bisher drei Menschen an dem Virus gestorben. Alle Opfer waren Mitglieder von Risikogruppen. Derzeit gibt es 95 bestätigte Coronavirus-Fälle im Kanton.

Das Coronavirus hat nach einer Zählung der Nachrichtenagentur Keystone-SDA seit dem 5. März 25 Todesfälle in der Schweiz verursacht.
13:37
Schweiz dürfte im ersten Halbjahr laut KOF in Rezession rutschen
Die Schweizer Wirtschaft dürfte wegen des Coronavirus im ersten Halbjahr 2020 in eine Rezession schlittern. Davon gehen die Ökonomen der Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich (KOF) aus. Sie hoffen auf Nachholeffekte im zweiten Halbjahr.

In den ersten beiden Quartalen 2020 sei mit starken Rückgängen beim privaten Konsum zu rechnen, teilte die KOF am Dienstag mit. Zudem würden die Unternehmen weniger investieren, und die Schul- und Grenzschliessungen beeinträchtigen die Produktion.

Es sei daher in diesem Zeitraum mit einer rückläufigen Wertschöpfung zu rechnen, also mit einer Rezession. Davon betroffen seien praktisch alle Branchen.

Deutlicher Einbruch
Die KOF hofft aber, dass es im zweiten Halbjahr zu gewissen Nachholeffekten kommt und das Bruttoinlandprodukt dann wieder wachsen wird. Alles in allem liege für das Gesamtjahr 2020 aber nur ein sehr geringes Wachstum von 0,3 Prozent drin, so die Experten. Zum Vergleich: Im letzten Jahr wuchs die Schweizer Wirtschaft um 0,9 Prozent, im Jahr davor mit 2,8 Prozent.

Davor hatten schon mehrere andere Institute ihre Prognosen für das laufende Jahr gesenkt. Die Ökonomen von Raiffeisen etwa gehen für das Gesamtjahr sogar von einem rückläufigen BIP aus.

«Sehr grosse Unsicherheit»
Die Prognose der KOF ist allerdings mit «sehr grosser Unsicherheit» behaftet, wie sie in der Mitteilung einräumt. Neben dem Basiszenario, das sie derzeit für am wahrscheinlichsten hält, seien auch ein milderes Szenario und ein Negativszenario denkbar.

Im milden Szenario beschränkten sich die Behinderungen der Wirtschaft vor allem auf das zweite Quartal, und im dritten Quartal werde der Grossteil der ausgefallenen Produktion bereits nachgeholt. In diesem Fall könnte das BIP im Gesamtjahr um 1,2 Prozent wachsen, so die KOF.

Im Negativszenario hingegen verlängert sich die Rezession, und das Wachstum wäre auch im zweiten Halbjahr negativ. Dann würde die Wirtschaft um satte 2,3 Prozent schrumpfen, so die Prognose.

Vergleichsweise geringe Unterschiede gibt es bei der Prognose für das Jahr 2021. Dann erwartet die KOF im Basisszenario ein Wachstum von 1,4 Prozent, in den beiden anderen Szenarien von 0,9 und 1,3 Prozent.
13:21
Drei Rekruten in Airolo mit Coronavirus infiziert
In der Rekrutenschule in Airolo haben sich drei Personen mit dem Coronavirus angesteckt. Die Betroffenen seien isoliert worden.

Weitere Rekruten befänden sich in Sicherheits-Quarantäne, wie Armeesprecher Stefan Hofer am Dienstagmittag auf Anfrage von Keystone-SDA zu Berichten der CH-Media-Medien sagte.

Diese könnten trotz Quarantäne weiter ausgebildet werden. Sobald die Quarantäne aufgehoben werde, könnten die Rekruten wieder für Einsätze eingeteilt werden.
12:51
Verschiebung von Wahlen in der Romandie gefordert
Die Ausbreitung des Coronavirus und die damit verbundenen Massnahmen der Behörden schränken die Versammlungsfreiheit der politischen Parteien ein. In den Kantonen Genf und Neuenburg gibt es darum Forderungen nach Verschiebung von Wahlen.

So verlangt die Neuenburger CVP die Verschiebung der Kommunalwahlen vom 14. Juni. Viele Parteien seien nicht in der Lage sein, Versammlungen abzuhalten, um ihre Kandidaten zu nominieren, sagte der Sprecher der CVP Neuenburg, Freddy Rumo, am Dienstag der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

«Die auf den 20. April festgesetzte Frist für die Einreichung der Listen kann nicht eingehalten werden. Alles ist gelähmt.» Die Behörden müssten nun die Konsequenzen ziehen, forderte er.

Verzerrung der Wahlen
In den 45 Gemeinden des Kantons Genf war die Bevölkerung am Sonntag aufgerufen, neue Parlamente und Exekutiven zu wählen. In Genf schaffte keiner der Kandidierenden die Wahl in die Stadtregierung im ersten Wahlgang. Der zweite Wahlgang ist für den 5. April geplant.

Nun fordert die Partei Mouvement des citoyens genevois (MCG), dass der zweite Wahlgang zu einem späteren Zeitpunkt durchgeführt wird. Sie warnte am Dienstag in einem Communiqué vor einer möglichen Verzerrung der Wahlen.

Gemäss den Weisungen des Staats- und des Bundesrates dürften sich nicht mehr als fünf Personen treffen. Die Partei fragt sich, wie unter diesen Bedingungen eine Wahl unter minimalen demokratischen Bedingungen durchgeführt werden könne.

Sollte die zweite Runde tatsächlich stattfinden, würde sie politische Parteien begünstigen, die über beträchtliche finanzielle Mittel verfügen, um hauptsächlich über soziale Netzwerke zu kommunizieren, schreibt der MCG weiter. Sie würde daher verzerrt werden.
12:10
Hotelplan setzt Reiseprogramm bis 19. April 2020 aus
Wegen der Coronavirus-Krise setzt der Reiseveranstalter Hotelplan das Reiseprogramm bis 19. April 2020 aus. Alle bereits gebuchten Pauschalreisen würden bis zum genannten Datum kostenlos annulliert oder umgebucht, teilte die Hotelplan-Gruppe am Dienstag mit. (awp/sda)
Der zur Migros-Gruppe gehörende Reiseveranstalter Hotelplan hat im vergangenen Jahr weniger Reisen gekauft. (Archivbild)
Bild: KEYSTONE
11:28
Tessiner Regierung greift Firmen unter die Arme
Neue Zahlungsbedingungen und eine raschere Bearbeitung der Gesuche um Kurzarbeit: Die Tessiner Regierung hat zahlreiche Massnahmen verabschiedet, um die Wirtschaft im Kanton zu stützen.

Die verabschiedeten Massnahmen sind kurzfristig angelegt und dienen der Liquiditätssicherung der Unternehmen, wie die Tessiner Regierung in einem Communiqué schreibt. Unter anderem würden die Zahlungsbedingungen bei Steuern sowie Rückzahlungen von subventionierten Krediten angepasst.

Ausserdem sei die Regierung daran, mit der Tessiner Kantonalbank zu prüfen, wie Kredite auch ohne andere ausreichende Sicherheiten gesprochen werden könnten.

Des weiteren würde mehr Personal zur Bearbeitung der zahlreichen eingegangenen Kurzarbeitsgesuche eingesetzt, heisst es im Schreiben.

Um der rasant verändernden Situation Rechnung zu tragen, arbeite die Regierung zudem bereits an mittel- und langfristigen Massnahmen für die Wirtschaft.
11:23
Privatradios ersuchen Bundesrat um 12 Millionen Soforthilfe
Die Schweizer Privatradios schlagen wegen der Corona-Krise Alarm. Weil Werbeaufträge kurzfristig storniert werden, drohten Liquiditätsengpässe und Einkommensausfälle. Sie ersuchen deshalb den Bundesrat um einen Sofortbeitrag von zwölf Millionen Franken.

Die Monate März, April und Mai seien für die Schweizer Privatradios kommerziell von grosser Bedeutung, teilte der Verband Schweizer Privatradios am Dienstag mit. In dieser Zeit fänden normalerweise zahlreiche werberelevante Anlässe wie Auto- und Möbelausstellungen, Frühjahrsmessen, touristische Aktionen und Konzerte statt.

Für diese werde traditionell viel Radiowerbung gebucht. Aufgrund der zahlreichen Absagen würden diese Werbegelder den Privatradios nun fehlen. Diese kurzfristigen Stornierungen würden die Privatradios «fundamental» in ihrer Existenz bedrohen, heisst es in der Mitteilung.

Sie ersuchen deshalb den Bundesrat um einen Sofortbeitrag von zwölf Millionen Franken aus der vorhandenen Schwankungsreserve. Diese sei dem Bundesamt für Kommunikation (Bakom) bereits zugeordnet. Die Reserve beträgt gemäss Mitteilung 34 Millionen Franken für das Jahr 2020.

Jeder Sender solle einen gleich hohen Betrag erhalten, mit dem er seine Programme gemäss Leistungsauftrag aufrechterhalten könne. Der regionale Service habe in der aktuellen Krise eine hohe Bedeutung für die Bevölkerung. Falls die Krise länger anhält, behält sich der Verband weitere Anträge an den Bund vor.
11:11
Alt Bundesrätin Widmer-Schlumpf appelliert an Gemeinsamkeit
Alt Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf appelliert an Seniorinnen und Senioren, sich im Zusammenhang mit dem Coronavirus an die Vorgaben von Bund und Kantonen zu halten (Archiv).
Bild: KEYSTONE
Alt Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf hat als Stiftungspräsidentin der Pro Senectute einen Appell an Seniorinnen und Senioren gerichtet: Sie müssten sich im Zusammenhang mit dem Coronavirus unbedingt an die Vorgaben von Bund und Kantonen halten.

Ältere Menschen seien in der derzeitigen Ausnahmesituation besonders gefordert. Sie seien eine Risikogruppe. Die allermeisten Todesfälle aufgrund des Coronavirus beträfen Menschen im Pensionsalter, teilte die Dienstleistungsorganisation für ältere Menschen am Dienstag mit.

Pro Senectute appelliert auch an die ganze Bevölkerung, Solidarität im Alltag zu zeigen sowie Geduld und Zuversicht aufzubringen. «Die Massnahmen sind für alle einschneidend und teils äusserst hart. Aber sie sind nötig. Nur gemeinsam lässt sich das Coronavirus eindämmen», wird alt Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf in der Mitteilung zitiert. (sda)
11:04
Rolex schliesst wegen Coronavirus für 10 Tage die Produktion
Der Luxusuhrenhersteller Rolex schliesst von diesem Dienstag bis Freitag, den 27. März, seine Produktionsstätten in Genf, Biel und Crissier (Kanton Waadt). Er will so seine Angestellten und ihre Familien vor der Coronavirus-Pandemie schützen, wie ein Rolex-Sprecher gegenüber der Nachrichtenagentur AWP sagte.

Das Unternehmen habe die Entscheidung im Anschluss an die vom Bundesrat angekündigten Massnahmen getroffen, «um die Verbreitung des Coronavirus in der Schweiz zu stoppen». Die Dauer der Schliessung könne je nach Entwicklung der Pandemie noch verlängert werden.

Wie viele Mitarbeiter von den Massnahmen genau betroffen sind, wollte Rolex nicht sagen. Auf seiner Website schreibt das Unternehmen aber, dass an den vier Schweizer Standorten mehr als 6'000 Mitarbeiter arbeiten.
10:35
Migros montiert Plaxiglasscheiben an Kassen
Zum Schutz des Kassenpersonals in den Migros-Filialen montiert der Grossverteiler in den nächsten Tagen Plexiglasscheiben an den Kassen. Um den Empfehlungen des «Social Distancing» gerecht zu werden, appelliert Migros auch an die Solidarität der Kundinnen und Kunden,

Für die Migros habe der Schutz ihrer Mitarbeitenden oberste Priorität, schreibt Migros-Sprecher Marcel Schlatter auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-sda. Weil Desinfektionsmittel zurzeit kaum mehr erhältlich sind, habe man mit der Produktion von solchen in der Eigenindustrie begonnen.

Alle 100'000 Mitarbeitenden der Migros-Gruppe seien bereits mit Desinfektionsmitteln ausgerüstet worden. Dazu würden die Hygienerichtlinien des Bundesamtes für Gesundheit strikte eingehalten.

Kartenzahlung statt Bargeld
Die Einhaltung dieser Regeln und eine regelmässige, herkömmliche Flächenreinigung böten einen wirksamen Schutz vor einer Übertragung von Mensch zu Mensch. Auch «begrüssen wir es, wenn Kundinnen und Kunden statt mit Bargeld ihre Einkäufe mit Karten bezahlen.»
Une affiche de prevention concernant le nouveau Coronavirus (Covid-19) de l'office federale de la sante publique, OFSP, photographiee a l'entree d'un supermarche alimentaire Migros lors ...
Bild: KEYSTONE
10:34
Markant weniger Pendlerverkehr am Morgen
Auf den Strassen ist es am Dienstag, dem ersten Tag nach der Abriegelung der Schweiz, viel ruhiger gewesen als üblich. Normalerweise werden jeden Morgen in den Grossräumen Zürich, Bern und Basel Staus und stockender Verkehr gemeldet.

«Es hatte markant weniger Verkehr», sagte Barbara Roelli, Verkehrsredaktorin bei Viasuisse, am Vormittag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Lediglich am Nordring bei Zürich - der Umfahrung der Autobahn A1 um die Stadt - habe es Störungen gegeben. «Aber in sehr kleinem Rahmen.»

An einigen Grenzübergängen gab es hingegen Wartezeiten, wegen der seit Mitternacht eingeführten Kontrollen. Namentlich am Übergang Bardonnex GE hätten die von Frankreich her Einreisenden warten müssen, sagte Roelli. Staus gab es auch in Rheinfelden D - dort müssen sich aus Deutschland Kommende kontrollieren lassen.

Seit Dienstag um Mitternacht wird der Grenzverkehr in die Schweiz an den grösseren Übergängen kanalisiert, wie die Eidgenössische Zollverwaltung (EZV) am Montag mitgeteilt hatte. Rund 130 kleine Grenzübergänge sind landesweit geschlossen worden.

Einreisen dürfen nur noch Schweizerinnen und Schweizer, Personen mit gültigen Aufenthaltspapieren und Menschen, die zum Arbeiten in die Schweiz kommen. Diese Einreisebeschränkung betrifft den Personenverkehr. Güter dürfen passieren.

Mit der Massnahme soll die Bevölkerung in der Schweiz vor der Coronavirus-Pandemie geschützt werden.
Leere Strassen aufgrund der Coronavirus Pandemie aufgenommen am Montag, 16. Maerz 2020 in Chiasso. (KEYSTONE/Ti-Press/ Davide Agosta)
10:16
Apotheken ergreifen Schutzmassen
In den Schweizer Apotheken werden Schutzmassnahmen gegen eine Ansteckung mit dem Coronavirus getroffen. In vielen Apotheken würden extra Schutzwände aus Plexiglas eingerichtet, teilte der Schweizerische Apothekerverband pharmaSuisse am Dienstag mit.

Einige Apotheken böten weitere Dienstleistungen an wie einen Hauslieferservice oder Abholfächer im Aussenbereich der Apotheke, die auch ausserhalb der Öffnungszeiten zur Verfügung stünden.

Der Apothekerverband macht sich zudem stark dafür, dass Apothekerinnen und Apotheker in Weiterbildung zum «Fachapotheker in Offizinpharmazie» vorübergehend bereits eigenverantwortlich in Apotheken tätig sein dürfen. PharmaSuisse ruft den Bund zu einer mutigen Lösung auf, damit die Bevölkerung weiterhin gut umsorgt werden könne.

Die Apotheker verweisen zudem einmal mehr auf die Empfehlungen des Bundesamtes für Gesundheit (BAG), welche die Bevölkerung beachten soll. Hygienemasken seien für kranke Menschen reserviert. Desinfektionsmittel sei mittlerweile in vielen Apotheken wieder verfügbar, teilweise sei aber das Gebinde knapp. Deshalb sollten leere Desinfektionsmittelflaschen nicht weggeworfen, sondern zum Nachfüllen in die Apotheke gebracht werden. Desinfektionsmittel würden zudem das ausgiebige Händewaschen mit Wasser und Seife nur in Situationen ersetzen, in denen das Händewaschen nicht möglich sei.

In der Schweiz gibt es rund 1800 Apotheken, die weiterhin geöffnet bleiben dürfen. Sie beschäftigen insgesamt über 22'000 Mitarbeitende.
epa08295958 A warning sign reading 'Wir sind immer für Sie da. Apotheken bleiben auch weiterhin geoeffnet.' (lit.: We are always here for you. Pharmacies will remain open.) is seen on a pha ...
Bild: EPA
10:14
Bund schliesst weitere Grenzübergänge im Tessin
Der Bund hat um Mitternacht fünf weitere Grenzübergänge im Tessin geschlossen. Bereits am 11. März gingen neun kleinere Grenzübergänge zu.

Bei den Grenzübergängen handelt es sich um Arogno, Brusino, Pizzamiglio, Camedo und Fornasette.

Bereits seit dem 11. März geschlossen sind die ebenfalls kleineren Grenzübergänge Pedrinate, Ponte Faloppia, Novazzano Marcetto, San Pietro di Stabio, Ligornetto Cantinetta, Arzo, Ponte Cremenaga, Cassinone und Indemini.

Die Schliessung der betreffenden Grenzübergänge erfolge aufgrund der vom Bundesrat verhängten «ausserordentlichen Lage» der Schweiz, schreibt die Stabsstelle des Kantons Tessin in einer Mitteilung am Montagabend. Durch die Schliessung der kleineren Grenzübergänge im Tessin könne der Verkehr aus Italien besser kontrolliert werden.
Kampf gegen das Coronavirus im Tessin: Grenzwächter schliessen den Grenzübergang San Pietro di Stabio, da der Grenzverkehr über grössere Posten laufen soll.
Bild: KEYSTONE/Ti-Press
9:39
Flughafen Zürich stellt 300 Plexiglas-Wände auf
Die internationale Luftfahrt steht nahe am Grounding. Das bekommen auch die Flughäfen zu spüren, so auch der Landesflughafen in Zürich-Kloten. Weniger Flüge bedeutet weniger Passagiere, die es abzufertigen gilt.

Doch nach wie vor arbeiten viele Angestellte am Flughafen, um jene Kunden, die noch verreisen müssen, einzuchecken und deren Tickets zu kontrollieren. Laut Stelzer sind diese Mitarbeitenden an der Front zunehmend verunsichert. «Dem wollen wir Rechnung tragen.» Deshalb hat der Flughafen kürzlich rund 300 Plexiglas-Schutzscheiben an diversen Schaltern beim Check-in, bei den Gates oder an den Informationsdesks installiert. Zu diesem Schritt habe man sich in der Taskforce in Absprache mit den Flughafenpartnern entschieden. «Die Sicherheit und Gesundheit der Flughafenmitarbeitenden hat für uns oberste Priorität», sagt die Sprecherin. Insgesamt arbeiten 27‘000 Menschen am Flughafen Zürich.
Bild
9:36
Organspenden werden schweizweit eingestellt
Die Lebendspende von Organen wird aufgrund der Corona-Pandemie schweizweit bis auf weiteres eingestellt. Dies gab Swisstransplant am Dienstag bekannt.

Es handle sich um geplante Eingriffe und die Zentrumsspitäler, die diese Eingriffe durchführten seien ressourcenmässig stark eingebunden, begründete Swisstransplant den Entscheid in einer Mitteilung. Zudem werde mit dieser Massnahme auch eine potenzielle Risikominderung sowohl für Spender als auch Empfänger angestrebt.
9:34
Kanton Uri trifft Sofortmassnahmen
Der Regierungsrat des Kanton Uri hat am Montag bei einer ausserordentlichen Sitzung Sofortmassnahmen zum Schutz vor dem Coronavirus und zur Stützung der Wirtschaft getroffen. Dies schreibt der Regierungsrat in einer Medienmitteilung. Als Sofortmassnahme hat der Regierungsrat 1.1 Millionen Franken aus dem kantonalen Wirtschaftsförderungsfonds zur Stützung der Wirtschaft gesprochen.

Weil kein Präsenzunterricht an den Schulen stattfinden darf, wurde am Montag an den Urner Schulen auf Fernunterricht umgestellt. Dieser sei gut angelaufen. Gleichzeitig stellen die Gemeinden ein Betreuungsangebot sicher. Kindertagesstätten seien im Bedarfsfall ebenfalls ganztags anzubieten.

Weiter schreibt der Regierungsrat, dass die Beschlüsse des Bundesrats vom Montag unbedingt zu befolgen seien. Sie würden durch die Polizei kontrolliert werden.
9:02
BAG rät von Einnahme von Medikamenten mit Ibuprofen ab
Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) rät derzeit davon ab, Fieber mit ibuprofen-haltigen Medikamenten senken zu wollen. In Einzelfällen sei beobachtet worden, dass es dabei bei mit dem Covid-19-Virus infizierten Personen zu einem verschlimmerten Krankheitsverlauf kam.

Bewiesen sei der Zusammenhang jedoch nicht, es gebe derzeit keine «eindeutigen Hinweise» darauf, dass diese Art von Medikamenten den Krankheitsverlauf verschlimmere, betonte das BAG. Der Zusammenhang werde aber derzeit überprüft. Das BAG rät daher zur vorsichtigen Einnahme von Ibuprofen-haltigen Medikamenten ab, bis ein Untersuchungsergebnis vorliegt.

Zu den Medikamenten mit Ibuprofen zählen etwa Algifor, Dismenol, Dolo Spedifen und selbstredend alle, die «Ibuprofen» im Medikamententitel tragen. Die Firma Verfora, die das Mittel Algifor vertreibt, unterstützt die Empfehlungen des BAG, wie sie auf Anfrage von Keystone-SDA mitteilte. Sie begrüsse es, dass die aktuellen Vermutungen wissenschaftlich überprüft werden, damit fundierte Empfehlungen abgegeben werden können. Sie stehe den Behörden für Fragen zur Verfügung.

Wer durch Fieber stark beeinträchtigt ist, soll als Alternative Medikamente mit dem Wirkstoff Paracetamol nehmen, rät das BAG. Medikamente auf Basis von Paracetamol sind etwa Dafalgan, Panadol oder Doloran. Die Wirkstoffe sind in den Beipackzetteln aufgeführt. Wer bereits wegen anderen Erkrankungen Arzneimittel auf Basis von Ibuprofen einnimmt, solle sich mit dem Arzt absprechen. Grundsätzlich sei die Behandlung von Fieber aber ohnehin nicht nötig.
Des medicaments anti-inflammatoires Irfen Dolo, Algifor Dolo Junior, photographies lors de la pandemie du virus Coronavirus (Covid-19) ce dimanche 15 mars 2020 Lausanne. Le Centre hospitalier universi ...
Bild: KEYSTONE
9:00
Genfer Firma in fortgeschrittener Testphase für Corona-Medikament
Das Genfer Biotechunternehmen Relief Therapeutics bringt sich im Wettlauf um eine Behandlung des Coronavirus in Stellung. Wie es am Dienstag mitteilte, plant es zusammen mit dem Senior Leadership der israelischen Regierung eine klinische Studie der Phase II für einen Wirkstoff, der zur Behandlung des akuten Atemnotsyndroms bei Patienten mit COVID-19-Infektion eingesetzt werden kann.

Das Corona-Virus (COVID-19) verursacht laut Mitteilung von Relief Therapeutics vor allem das akute Atemnotsyndrom (ARDS), bei dem eine schwere Entzündung die Lungen mit Flüssigkeit füllt.

Der Wirkstoff mit Namen Aviptadil wiederum habe in früheren Studien unter anderem bei ARDS einen klinischen Nutzen gezeigt, heisst es in der Mitteilung weiter. In der nun geplanten Studie soll er zur Behandlung von ARDS bei COVID-19-Patienten eingesetzt werden, die ansonsten eine Überlebenschance von weniger als 50 Prozent haben.

Bei der Zulassung eines medizinischen Wirkstoffes gibt es drei Testphasen, in welcher dessen Wirksamkeit und das Ausbleiben unerwünschter Nebenwirkungen nachgewiesen werden muss.
8:54
Migros-Lieferdienst LeShop überlastet
Der Migros-Lieferdienst LeShop.ch wird zurzeit von Anfragen überrannt. Wer auf die Website geht, kommt wie bereits bekannt in die Warteschlange. Dabei wird man darauf hingewiesen, dass der nächste mögliche Liefertermin der 31. März sei.
Bild
8:36
«Was der Bundesrat beschlossen hat, ist ein Alarmschrei»
Daniel Koch, head of the Communicable Diseases Division at the Federal Office of Public Health, brief the media about the latest measures to fight the Covid-19 Coronavirus pandemic, in Bern, Switzerla ...
Bild: KEYSTONE
Daniel Koch, Leiter der Abteilung übertragbare Krankheiten, bezeichnet den Bundesrats-Entscheid vom Montag als «mutigen Schritt». Nun liege es an der Bevölkerung, sich an die neuen Massnahmen zu halten.

«Alle müssen jetzt wissen: Ich darf nicht angesteckt werden und ich darf niemanden anstecken», so der Leiter der Abteilung übertragbare Krankheiten gegenüber Radio SRF. Es seien schon zu viele mit dem Corona-Virus angesteckt worden. Ginge alles weiter wie bisher, würden unsere Spitäler zusammenbrechen.

Sobald es möglich sei, wolle man auch vermehrt auf das Corona-Virus testen. «Wir haben aber jetzt schon so viele Tests, dass wir mit dem Eingeben in den Computer nicht mehr nachkommen», sagt Koch. Besonders wichtig sei jetzt, diejenigen Personen zu testen, bei denen ein Entscheid über einen Spitalaufenthalt getroffen werden müsse. (agl/ch media)
8:01
Leere Strassen
Seit Mitternacht herrscht in der Schweiz der Notstand. Bemerkbar macht sich das anscheinend auch auf den Strassen.

Coronavirus: Was du wissen musst

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Coronavirus: Was du wissen musst
Das neue Coronavirus Sars-CoV-2 geht um die Welt. Was du darüber wissen musst.
quelle: ap / zoltan balogh
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Schweiz riegelt Grenze zu Italien ab
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Schweiz riegelt Grenze zu Italien ab
Beamte des Grenzwachkorps schliessen den Grenzübergang San Pietro di Stabio zwischen der Schweiz und Italien mit Gittern und Ketten.
quelle: keystone/ti-press / davide agosta
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Die Forschung sucht fieberhaft nach Medikamenten gegen das Coronavirus
Video: srf
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1340 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Daniel Zurbuchen
15.03.2020 21:55registriert März 2020
Fühle mich verarscht: Arbeite das ganze Wochenende um den Betrieb unserer Hausarztpraxis für euch auch nächste Woche am laufen zu halten. Und was macht ihr? Einkaufen mit tausenden anderen Menschen, Samstag gemütlich Grillparty mit Freunden und am Sonntag mit Grosi und der halben Stadt die Sonne geniessen. In fünf Tagen sitzt ihr dann in unseren Sprechzimmer und weint weil wir keinen Test machen können weil ihr nicht zu der Risikogruppe gehört... ich könnte kotzen ab so viel Ignoranz und Egoismus. BLEIBT ENDLICH ZU HAUSE!
3311200
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Hummingbird
14.03.2020 06:49registriert Juni 2019
Deutschland warnt vor Schweiz-Reisen, Ungarn beschuldigt Ausländer fürs Virus, jedes europäische Land zeigt mit dem Finger auf andere. Haben die noch nicht kapiert, dass das Virus eh schon in ganz Europa ist, und ein Zusammenarbeiten erfolgreicher wäre als ein Gegeneinander?!
188759
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LURCH
16.03.2020 10:35registriert November 2019
Es war ja abzusehen dass die Evolution irgendeinmal zurückschlagen wird.
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1340
«Ich schäme mich für diesen Fehler» – Ameti äussert sich erstmals nach Jesus-Schüssen
Sanija Ameti schoss im September auf ein Bild von Jesus und Maria, was einen medialen Shitstorm auslöste. Nun äussert sich Ameti erstmals in einem Interview, wie es ihr seither ergangen ist.

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