Immer mehr Jugendliche bewaffneten sich vor dem Ausgang mit einem Messer, vermeldet die Polizei und auch Sozialarbeiter beobachten das Phänomen. So nahmen auch Messerstechereien unter Jugendlichen besorgniserregend stark zu. Die beiden Städte Zürich und Basel fahren deshalb eine neue Kampagne gegen Jugendgewalt.
Die Botschaft: «Deine Mutter will nicht, dass du im Knast landest.» Der Kampagnenleiter Daniel Sollberger meint gegenüber SRF, dass viele Jugendliche die Konsequenzen des Zustechens falsch einschätzten: «Wenn jemand schlägt, kriegt er eine Strafe dafür, dass er geschlagen hat. Wenn jemand zusticht, dann ist das ist eine schwere Körperverletzung, und dafür muss er sich verantworten.»
Der Polizist aus Basel glaubt, dass viele Jugendliche das Messer aus Naivität zum Selbstschutz trügen. Sie riskierten damit aber zu viel:
Es sei eine gute Kampagne, meint der Kriminologe Dirk Baier von der ZHAW zu SRF. Dennoch dürfe man keine Wunder erwarten: «Man kann nicht mit einem zweiminütigen Video plötzlich die ganzen Sozialisationerfahrungen von 15 Jahren rückgängig machen.»
Die Forschung zeige aber, dass solche Kampagnen bei den Jugendlichen durchaus ankommen, wenn sie richtig eingesetzt werden. Es wäre demnach wichtig, die Botschaft in den Schulunterricht einzubetten und danach im Plenum darüber zu diskutieren, so Baier. (leo)
Die sprechen nicht einen Betroffenen an, aber klopfen sich dennoch ständig auf die Schultern. In der Jugendarbeit braucht es Vorbilder (Ehemalige Betroffene die den Rank gefunden haben), die Studierten kannst du rauchen.