Die Kaltfront von Freitag hat für Temperaturrekorde und gesperrte Passstrassen gesorgt. Die Schneefallgrenze lag am Samstag bei 1200 bis 1500 Metern, wie das Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie (Meteoschweiz) auf seiner Webseite schrieb.
Dies hat dazu geführt, dass mehrere Pässe in der Schweiz nicht mehr befahren werden können. Diese Strecken sind betroffen:
Ausserdem warnt der TCS auf dem Albulapass und dem Oberalppass vor Glätte. Auf mehreren weiteren Passstrassen lag demnach Schnee, unter anderem am Albula, am Bernina, am Jaun, am Maloja und auf der Strasse über die Vue-des-Alpes. Wer auf über 1500 Metern Auto fahren will, sollte zudem bereits mit Winterreifen umsatteln.
Der Pragelpass zwischen den Kantonen Glarus und Schwyz wurde am frühen Samstagmorgen gesperrt, wie der Webseite des Touring-Clubs Schweiz (TCS) zu entnehmen war. Vor allem am östlichen Alpennordhang, oberhalb von 1400 bis 1800 Metern, erwartete Meteoschweiz bis am Samstagabend nochmals fünf bis 15 Zentimeter Neuschnee.
Die Staulage über dem Alpennordhang hat sich auf Freitag verstärkt. Das führt dazu, dass die feuchte Polarluft gegen die Alpengedrückt wird. «Im Zuge dessen sank die Schneefallgrenze lokal bis gegen 1000 Meter, darüber wurde es teilweise weiss», schreibt MeteoNews in einer Mitteilung.
Bereits am Freitagmorgen gab es lokal über 2000 Metern bis zu 40 Zentimeter Neuschnee. Wo der Schneefall am stärksten war, zeigt diese Karte:
Die tiefen Temperaturen sorgten am Freitag mancherorts für Rekordwerte. Seit Messbeginn waren die Höchstwerte in der ersten Septemberhälfte lokal noch nie so tief gewesen, wie Meteoschweiz in der Nacht auf Samstag auf dem Kurznachrichtendienst X mitteilte.
In Glarus registrierte Meteoschweiz einen Höchstwert von 7,8 Grad. Bisher lag der Rekord in der ersten Septemberhälfte demnach bei einem Höchstwert von 8,5 Grad. Der Wert von Glarus sei besonders erstaunlich. Denn noch vor einer Woche habe es mit 30,6 Grad einen neuen September-Höchstwert für diese Messstation gegeben.
Auch in Meiringen BE, Altdorf UR, Interlaken BE, Engelberg OW und auf dem Jungfraujoch registrierte Meteoschweiz die tiefsten je gemessenen Höchstwerte in der ersten Septemberhälfte. Auf dem Jungfraujoch betrug die Höchsttemperatur beispielsweise minus 11,8 Grad. Der bisherige Rekord war laut Meteoschweiz rund ein Grad wärmer.
Auch auf der Bergli-Alp im Kanton Glarus ist man mit dem plötzlichen Schnee konfrontiert. Die Alp, die oberhalb der Gemeinde Matt auf rund 1500 Meter über Meer liegt, ist im Sommer die Residenz von etwa 150 Mutterkühen und ihren Kälbern und Rindern.
Der Alpabzug ist für Mitte September geplant und soll in ein paar Tagen losgehen. Bis Ende Monat sollen dann alle Tiere im Tal sein, wo sie den Winter verbringen. Bis dahin werden die Tiere, solange die Wiesen unter der Schneedecke verborgen liegen, mit Heu gefüttert.
(leo/lzo/rbu mit Material der sda)
höhö
Aber so schnell wie er gekommen ist, ist er auch wieder verschwunden.
Jetzt Mitte September ist das doch nichts abnormales, das es in höheren Lagen Schnee gibt.