Die Situation im Wallis sei besonders gravierend, schreibt der Kanton am Mittwoch in einer Mitteilung. Die Zahl der Infektionen habe sich innert einer Woche verdreifacht. Auch die Hospitalisationen nähmen stark zu. Es bestehe das Risiko, dass der Zustrom von Patienten nicht mehr vom Spital Wallis aufgenommen werden könne. Der Staatsrat habe deshalb keine andere Wahl, als einschneidende Massnahmen zu ergreifen, heisst es weiter.
So verbietet das Wallis ab Donnerstag Versammlungen ab 10 Personen, und zwar im öffentlichen wie im privaten Raum. Ebenfalls schliesst der Kanton vorübergehend Clubs, Bars, und Erotikclubs. Aber auch Freizeiteinrichtungen wie Kinos, Theater, Schwimmbäder und Fitnesscenter müssen schliessen. Für Cafés, Restaurants und Pubs gilt derweil eine Sperrstunde von 22 Uhr. Neu dürfen im Wallis zudem nur noch maximal vier Gäste an einem Tisch sitzen.
Weiter verbietet der Kanton Kontaktsportarten wie Fussball, Hockey oder Kampfsportarten - mit Ausnahme des Profisports. Der FC Sion oder EHC Visp dürfen also weiterhin in der höchsten respektive zweithöchsten Fussball- und Eishockeyliga spielen. Besuche in Alters- und Pflegeheimen sowie Spitälern sind mit Ausnahme von Härtefällen nicht mehr erlaubt. Zuletzt hat der Staatsrat beschlossen, für alle geschlossenen Arbeitsplätze eine Maskenpflicht zu erlassen, insbesondere in Büros öffentlicher Verwaltungen und privater Unternehmen.
Bereits am vergangenen Freitag hatte der Kanton die Massnahmen zum Schutz vor dem Coronavirus stark verschärft. Bis anhin galt im Wallis eine Maskenpflicht ab 50 Personen sowie eine Sperrstunde von 1 Uhr Nachts. (agl/chmedia)