Aufgrund rapide steigender Corona-Fallzahlen krebst dieser Tage Kanton um Kanton zurück: In Bern und Basel-Stadt sind keine Grossveranstaltungen mit mehr als 1000 Besuchern mehr erlaubt, der Kanton Wallis lässt beim Profisport gar keine Zuschauer mehr zu. Die Massnahme gilt zunächst bis Ende November.
«Wir müssen die Meisterschaft aussetzen», fordert Sion-Präsident Christian Constantin deshalb bei «Le Matin». Am Sonntag musste ein erstes Super-League-Spiel (FC Zürich – FC Basel) wegen der Quarantäne eines Teams verschoben werden, auch die Partie zwischen dem FCB und Lausanne kann am kommenden Sonntag nicht stattfinden. «Wir basteln nur», so Constantin. «Es wäre besser, wir würden heute bis Weihnachten alles stoppen.»
Unter den gegenwärtigen Bedingungen gebe es nur diese eine Variante: die Meisterschaft zu pausieren. «Niemand hat mehr den Fussball im Kopf», behauptet Constantin. Seine Idee: Entschieden wird die Schweizer Fussball-Meisterschaft mit einer Mini-Saison im Frühling: Je ein Heim- und Auswärtsspiel gegen jedes andere Team, das ergibt 18 Runden.
Nebst Sion sind auch die zweitklassigen Eishockey-Teams von Sierre und Visp von der jüngsten Massnahme des Kantons betroffen. Noch härter trifft es die Walliser Amateursportler: Die Ausübung sämtlicher «Kontaktsportarten» wie Fussball, Eishockey, Basketball oder Kampfsportarten ist verboten. (ram)