Schweiz
Wallis

Volksinitiative für Wallis ohne Grossraubtiere eingereicht

ZUM ENTSCHEID DES STAENDERATS, DEN SCHUTZ DES WOLFS NICHT AUFZUHEBEN, STELLEN WIR IHNEN AM MITTWOCH 9. MAERZ 2016 FOLGENDES BILDMATERIAL ZUR VERFUEGUNG --- Des chiens-loups de Tchequie sont photograph ...
Geht es nach der Walliser Volksinitiative, soll der Bestand an Grossraubtieren wie etwa dem Wolf reguliert werden können.Bild: KEYSTONE

Eingereicht: Kantonale Volksinitiative fordert ein Wallis ohne Grossraubtiere

16.01.2017, 20:51
Mehr «Schweiz»

Im Wallis ist am Montag eine kantonale Volksinitiative für ein «Wallis ohne Grossraubtiere» eingereicht worden. Die Initianten von CVP und CSP Oberwallis haben den Wolf, den Luchs und den Bär im Visier.

Die Volksinitiative wurde am Montag mit 9500 Unterschriften der Walliser Regierungspräsidentin Esther Waeber-Kalbermatten übergeben. Die Beglaubigung der Unterschriften steht noch aus, sie dürfte dennoch zu Stande gekommen sein - notwendig gewesen wären 6000 Unterschriften.

Mit der Initiative soll in der Kantonsverfassung verankert werden, dass «der Staat Vorschriften zum Schutz vor Grossraubtieren und zur Beschränkung des Bestandes erlässt». Insbesondere sei die Einfuhr und die Freilassung von Grossraubtieren sowie die Förderung des Grossraubtierbestandes verboten.

Mit der Initiative soll der Bestand an Grossraubtieren wie jener des Wildes reguliert werden können. Der Kanton könne selbst entscheiden, wie viele Wölfe oder Luchse in den Wäldern des Kantons für eine ausgeglichene Fauna geduldet werden.

Das widerspricht aber der Berner Konvention, die gewisse Wildtierarten wie den Wolf wegen ihrer geringen Zahl schützt. Der Kanton selber könne nicht über eine Kündigung dieser Konvention entscheiden, sagte am Montag der CVP-Nationalrat Roberto Schmidt vor den Medien in Sitten.

Er würde aber Druck auf den Bund ausüben, wie Schmidt weiter ausführte. Es ist das erste Mal, dass ein Kanton diese Frage an der Urne klärt. Die kantonale Volksinitiative kommt im Bergkanton auf die politische Agenda, nachdem im vergangenen Herbst erstmals ein Wolfsrudel im Oberwallis bestätigt wurde. (sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
13 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
KLeeX
16.01.2017 23:38registriert Januar 2014
Na wenn sie nicht zur Schweiz gehören wollen kann man den Bauern auch die Direkzahlungen streichen, Schafe halten bis auf fast 4000 Meter über Meer nicht auf sie schauen und dann meckern wenn mal eines gefressen wird. Die mehrheit der Schaafe stirbt aber wegen Krankheit oder Unfällen.
Hinterwäldler wie die Walisser gibt es zum glück nicht mehr viele da freut sich der Wolf und der Luchs.
00
Melden
Zum Kommentar
avatar
User01
16.01.2017 22:11registriert April 2014
Zählen Menschen im Wallis auch zu Grossraubtieren? 🤔
00
Melden
Zum Kommentar
13
Von diesem Gerichtsentscheid sind alle Autofahrer in der Schweiz betroffen
Dürfen Ermittler Verkehrsüberwachungskameras nutzen, um Autofahrerinnen und Autofahrer aufzuspüren? Über diese Frage streiten die Staatsanwaltschaft Aargau und das Obergericht seit Jahren. Nun hat das Bundesgericht entschieden.

Ermittler können die Videos von Verkehrsüberwachungskameras in schweren Fällen als Beweise verwenden. Doch ist das bei allen anderen Fällen auch möglich?

Zur Story