Darum herrscht im Hochdruckgebiet schönes Wetter
«Ein Hoch kommt zu uns» – wer diesen Satz in der Wetter-App liest, kann sich meist freuen: Er bedeutet, dass schönes Wetter im Anmarsch ist. Aber weshalb ist das eigentlich so?
Ein Hochdruckgebiet ist in erster Linie dadurch gekennzeichnet, dass in Bodennähe relativ hoher Luftdruck besteht – im Gegensatz zu umliegenden Gebieten. Das «H» auf der klassischen Wetterkarte beschreibt ein Hochdruckgebiet, das «T» ein Tiefdruckgebiet.
Wenn in Wetterberichten von «Hochs» und «Tiefs» gesprochen wird, meint man dabei immer die Hoch- und Tiefdruckgebiete in Bodennähe – man spricht also von den sogenannten Bodenhochs und -tiefs.
Um das Wetter in einem Hochdruckgebiet zu verstehen, muss man vor allem Folgendes wissen:
- Warme Luft ist leichter als kalte. Sie steigt tendenziell, während kalte Luft absinkt. Danach gilt: Luft, die absinkt, wärmt sich dabei auf. Umgekehrt kühlt sich Luft, die aufsteigt, ab.
- Warme Luft kann mehr Feuchtigkeit aufnehmen als kalte. Das heisst also, dasselbe Luftpaket kann in grosser Höhe mit viel Feuchtigkeit gefüllt sein – wenn es aber sinkt und sich dadurch erwärmt, hat die darin enthaltene Luftfeuchtigkeit mehr Platz. Das Luftpaket trocknet in der Folge umso mehr ab, je stärker es sinkt.
Hochdruckgebiete entstehen durch viel kalte Luft in der Höhe, die durch ihre höhere Dichte nach unten sinkt. In der Folge erhöht sich der Luftdruck am Boden. Die sich am Boden befindende warme Luft weicht der von oben kommenden kalten Luft zur Seite aus.
In einem Gebiet, wo (am Boden) hoher Luftdruck herrscht, kommt es zu schönerem Wetter: Da in einem Hochdruckgebiet die Luftmassen grossflächig absinken, kann es nicht zu Kondensation kommen – die Luft trocknet ja bei ihrem Absinken eher aus. Deshalb können sich auch keine Wolken bilden. Das Resultat: Es herrscht blauer Himmel.
(lak)