Weshalb bringt der Föhn schönes Wetter im Norden? Wir erklären es dir
Während bei der Bise tendenziell zwischen (Nord-)Osten und Westen der Schweiz Luftdruckunterschiede bestehen, so existieren sie bei Föhnwind zwischen Norden und Süden. Genau genommen besteht in diesem Fall ein Hochdruckgebiet im Süden und ein Tiefdruckgebiet nördlich der Schweiz.
Aufgrund des Druckausgleichs fliessen die Luftmassen vom Hoch- ins Tiefdruckgebiet – also vom Süden in den Norden. Je grösser die Druckdifferenz zwischen diesen beiden, umso stärker fallen die Föhnwinde aus.
Bei Föhn kommen die Luftmassen aus Süden, also aus Italien. Auf dieser Seite der Alpen staut sich die Luft und sie muss aufsteigen. Dabei kühlt die Luft ab (über der Kondensationsgrenze mit 0,5 Grad pro 100 Meter) und verliert ihre Feuchtigkeit, wodurch es auf dieser Seite zu Niederschlag kommt.
Auf der Alpennordseite sinkt die Luft dann wieder ab. Sie erwärmt sich dabei, und zwar um etwa ein Grad pro 100 Meter. Weil warme Luft mehr Feuchtigkeit aufnehmen kann als kalte, trocknet sich die Luft ab. Mit anderen Worten: Die Feuchtigkeit hat jetzt mehr «Platz» in der Luft. Die Luft diesseits der Alpen wird also aufgrund ihres Absinkens warm – und aufgrund des Feuchtigkeitsverlusts sehr klar.
(lak)