Die teilweise anhaltenden Schneefälle in den Alpen haben die Lawinengefahr noch einmal verschärft. Am ganzen Alpenhauptkamm herrscht grosse Lawinengefahr. Derweil herrschen Sonne und angenehme Temperaturen im Tessin – dort sorgt der Nordföhn für Frühlingsgefühle.
Am Alpennordhang werden weitere Schneefälle erwartet, verbreitet fallen dort tagsüber 10 bis 20 Zentimeter der weissen Pracht, wie am Dienstag mehrere Wetterdienste schrieben. Im Süden dagegen ist es dank Nordföhn sonnig und mild, wie MeteoNews twitterte. Im Tessin werden demnach Temperaturen um die 14 Grad und bis zu 10 Sonnenstunden erwartet.
Mit teils starkem #Nordwind haben die #Wolken ein schweres Los gezogen im #Tessin. Die kalte Luft fällt wasserfallartig über den Alpenhauptkamm, erwärmt sich und hat in der Folge eine sehr geringe relative Feuchtigkeit. Fotoquelle: Roundshot/Google/MeteoSchweiz pic.twitter.com/OdGUEszs9l
— MeteoSchweiz (@meteoschweiz) March 16, 2021
Das WSL Institut für Schnee- und Lawinenforschung (SLF) warnte am Dienstag wegen der Schneefälle im Westen und Norden vor einer gebietsweise grossen Lawinengefahr. Diese zweithöchste Gefahrenstufe galt verbreitet für das Wallis sowie den nördlichen Alpenkamm über die Glarner Alpen bis in Teile Graubündens. In den übrigen Gebieten herrschte erhebliche oder sogar nur mässige Lawinengefahr.
Wegen der Lawinengefahr in den Bergen wurden zwei Werkflüge der Luftwaffe im Mittelland durchgeführt. Aufgrund der angespannten Lawinensituation wurde vorsichtshalber entschieden, die Überschalltests der FA-18 im Raum Bern-Freiburg durchzuführen, wie das Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS). Dabei sei es zu Überschallknallen gekommen.
Wegen des Schneefalls meldete der Verkehrsdienst TCS gebietsweise erschwerte Fahrverhältnisse, so zum Beispiel in Teilen des Engadins und im Wallis sowie auf der Nord-Süd-Achse am Gotthard. (sda)