Eigentlich sollten diese Woche die Eisheiligen stattfinden. Doch dem Eisheiligen Mamertus, Pankratius, Servatius, Bonifatius und Sophie heuer höchstens in Form von Eis ... creme.
Doch genug der schlechten Wortwitze – heute ist der erste schweizweite Sommertag der Saison!
Heute gibt es einen Vorgeschmack auf den #Sommer. Mit viel #Sonnenschein und schwachem bis mässigem #Südwestwind steigen die #Temperaturen auf 26 bis 29, lokal sogar bis 30 Grad. Über den Bergen bilden sich wenige #Quellwolken, die meisten am Alpensüdhang. ^ja pic.twitter.com/IUkH2zzYqz
— SRF Meteo (@srfmeteo) May 11, 2022
Die wärmsten Luftmassen zögen von Mittwoch auf Donnerstag übers Land, sagte ein Sprecher von Meteoschweiz gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Heisser als heute werde es in den nächsten paar Tagen also wahrscheinlich nicht. Es sei zurzeit allerdings zu warm für die Jahreszeit.
Das sieht auch SRF Meteo so: «Es ist deutlich wärmer als man im Mai erwarten würde. Die Höchstwerte liegen rund 10 Grad über der Norm», hiess es auf Anfrage. Die sommerlichen Temperaturen hielten noch bis mindestens Mitte nächster Woche an.
Heiss war es am Mittwoch laut Temperaturkarte von Meteoschweiz auch in Visp mit 28,9 Grad oder Sion mit 28,6 Grad. In Basel, wo heute noch vor dem Mittag 25 Grad gemessen worden waren, kletterte das Thermometer auf 28,1 Grad.
Die warmen Luftmassen ziehen just zur Zeit der Eisheiligen über die Schweiz. Diese dauern vom 11. bis zum 14. Mai und finden ihren Abschluss mit der «Kalten Sophie» am 15. Mai. In dieser Zeit soll es nach der Überlieferung zu Frühjahresfrost kommen. Statistisch lässt sich das laut Meteoschweiz allerdings nicht erhärten.
Die meisten Badis eröffnen traditionell am Muttertag-Sonntag. Da Muttertag in diesem Jahr jedoch sehr früh anstand, haben einige Badis ihren Start bis zum nächsten Samstag verschoben.
So öffnen die städtischen Sommerbäder in Zürich – etwa die Freibäder Allenmoos oder Heuried – erst am 14. Mai. Auch das Marzilibad in Bern oder die Badis Sand und Obere Au in Chur öffnen erst am Samstag ihre Pforten.
Optionen zum Schwimmen hat man trotzdem. Im Letzigraben und in Seebach lassen sich bereits Runden drehen. In Basel kann man im Garten & Sportbad St.Jakob planschen und auch in Bern kann man im Schwimmbad Wangen an der Aare im beheizten Pool bädele.
Eine Übersicht aller Freibäder der Schweiz und ihrer Öffnungszeiten findest du hier. Eine Übersicht der Bäder, die bereits offen sind, gibt es hier und hier.
Wer eine richtige Abkühlung sucht, dem sind die Seen empfohlen. Die sind zwar nach wie vor kalt, zum Teil aber schon länger als drei Minuten bebadbar, wie Daniel Koch zu sagen pflegt.
In den grossen Gewässern sind die Temperaturen kritisch bis aushaltbar. Vierwaldstättter- und Neuenburgersee sind mit 13 Grad noch ziemlich kalt, der Zürichsee und der Lago Maggiore sind mit 15 Grad schon besser dran.
Fast schon angenehm ist es in den kleineren Gewässern, wie dem Katzen- oder Türlersee. 17 Grad Wassertemperatur garantieren eine erfrischende Abkühlung ohne knapp absterbende Extremitäten.
Für die Hartgesottenen und solche, die es gerne werden möchten: ab in die Flüsse. Die Aare in Bern ist knapp 13 Grad kalt, die Limmat hingegen erreicht bis zu 16 Grad. Auch der Rhein, Reuss und Rhone (bei Genf) bewegen sich im 14-Grad-Bereich.
Im Verlauf des Tages könnten die Wassertemperaturen allerdings noch ein wenig steigen. Einige Flussbäder haben ihre Pforten auch schon geöffnet: zum Beispiel das Rheinbad in Basel oder das Aarebad Camping Eichholz.
Am Donnerstag lässt der Hochdruckeinfluss bereits wieder nach, die Temperaturen bleiben allerdings sommerlich. Erst am Freitag gestaltet sich das Wetter wechselhafter, mit mehr Wolken sowie gelegentlichen Regengüssen. Vor allem entlang der Berge können auch eingelagerte Gewitter mit dabei sein, wie MeteoNews schreibt. Im Vergleich zu den Vortagen gehen die Temperaturen zwar zurück, mit 21 bis 23 Grad bleibt es allerdings vergleichsweise warm.
Doch schon am Wochenende soll sich das nächste Hochdruckgebiet über Westeuropa aufbauen, welches zu Beginn der nächsten Woche voll wirksam wird. Es bleibt also dabei: Eiscreme statt Eisheilige.
(dfr)