Nach den ausgiebigen Regenfällen vom Dienstag erwarteten die Meteorologen auch für Mittwoch viel Niederschlag. Die Fliessgewässer in den gefährdeten Regionen vom Wallis über das Berner Oberland bis in die Zentralschweiz sind bereits in der Nacht auf Dienstag angestiegen.
In den Einzugsgebieten der Ilfis im Emmental und an der Saltina im Wallis wurde vorübergehend die Gefahrenstufe 2 auf einer Fünferskala erreicht. Im Südtessin sind die Zuflüsse zum Luganersee ebenfalls markant angestiegen. Der Pegel des Sees erreichte in der Nacht von Montag auf Dienstag Gefahrenstufe 2.
Auch wenn viele Flüsse viel Wasser führen - etwa die Aare -, sollten sie jedoch nicht über die Ufer treten. Gemäss dem Naturgefahrenbulletin des Bundes sollten bis am Mittwoch keine Warnschwellen überschritten werden.
Überschwemmungen sind eher bei kleineren und mittleren Bächen und Flüssen zu erwarten. «Diese Situation ist nicht ungewöhnlich», erklärte eine Hydrologin vom Bundesamt für Umwelt (BAFU) auf Anfrage. Kleine und mittlere Fliessgewässer träten alle zwei bis zehn Jahre über die Ufer.
Bei den Seen sei die Situation angespannter; sie sollte jedoch die Gefahrenstufe 2 - mässige Gefahr - nicht überschreiten. Die Pegel des Thunersees, des Bielersees und des Vierwaldstättersees wurden reguliert. (whr/sda)