Schweiz
Winter

Zu mild und regnerisch, aber auch zu sonnig: So war das Januar-Wetter

Menschen sitzen auf Baenken vor dem Zuerichsee und geniessen das sonnige Wetter, am Mittwoch, 29. Januar 2025 in Zuerich. (KEYSTONE/Til Buergy)...
Zürich hatte im Januar 18 Prozent mehr Sonnen-Stunden als im langjährigen Mittel (1991–2020).Bild: keystone

Zu mild und nass, aber auch zu sonnig – so war das Wetter im Januar

30.01.2025, 11:2312.02.2025, 13:18
Mehr «Schweiz»

Der Januar 2025 hatte wettertechnisch alles zu bieten: frostige Nebeltage, Rekordtemperaturen, Rekordniederschläge und mehr Sonne als üblich. Wie MeteoNews berichtet, war es über den gesamten Monat hinweg jedoch deutlich zu warm im Vergleich zum langjährigen Mittel.

Während sich Hoch- und Tiefdrucklagen abwechselten, sorgte vor allem der Föhn für extrem milde Phasen. Auch bei den Niederschlägen gab es markante Schwankungen. Das Wetter des Monats im Überblick:

Überall zu warm

Die Temperaturentwicklung im Januar 2025 war geprägt von Schwankungen. Während in der ersten Monatshälfte vor allem Hoch Beate für eine Inversionswetterlage sorgte und in den Flachland dementsprechend Kälte und Nebel dominierten, gab es auf den Bergen milde Werte. Der Tiefdruckeinfluss gegen Ende des Monats brachte jedoch einen Wärmeschub im Flachland.

Am 25. Januar wurden in mehreren Regionen neue Temperaturrekorde aufgestellt. In Genf kletterte das Thermometer auf 18,1 Grad, in Nyon auf 17,7 Grad. Auch in Sankt Gallen, Neuenburg, Pully VD und Payerne VD wurden am 25. neue Januarrekorde aufgestellt. In Glarus wurde am 27. ein neuer Januarrekord aufgestellt.

Dem gegenüber standen auch extreme Kälteeinbrüche: In La Brévine wurden am 4. Januar frostige -31,1 Grad gemessen. Auch in Zürich gab es am 20. und am 21. Januar zwei Eistage.

wetter januar 2025 karten temperatur
Schweizer Temperaturabweichungen im Januar 2025 in Grad Celsius.Bild: meteonews

Deutlich mehr Niederschlag

Der Januar 2025 war nicht nur zu warm, sondern auch überdurchschnittlich nass. Schon Mitte des Monats waren in vielen Regionen die üblichen Niederschlagsmengen bereits erreicht. Gegen Ende Januar gab es dann noch so viel Niederschlag, dass mehrere Januar-Niederschlagsrekorde aufgestellt wurden.

Besonders der 27. und 28. Januar brachten durch eine stationäre Kaltfront massive Niederschläge. Im Westen und Norden wurden verbreitet 40 bis 60 mm Regen gemessen.

In der Südostschweiz führte ein kleines Tiefdruckgebiet zu intensiven Schneefällen, wodurch die Schneefallgrenze in einigen Regionen bis auf 700 Meter über Meer sank.

Insgesamt fiel schweizweit rund 55 Prozent mehr Niederschlag als im langjährigen Mittel.

wetter januar 2025 karten niederschlag
Schweizer Niederschlagsabweichung im Januar 2025 in Prozent.Bild: meteonews

Ein bisschen mehr Sonne

Trotz der vielen Niederschläge zeigte sich die Sonne häufiger als üblich, insbesondere in der ersten Monatshälfte.

Anders als beim Niederschlag und bei den Temperaturen waren die Abweichungen vom langjährigen Mittel (1991–2020) in der ersten Monatshälfte deshalb stärker als in der Zweiten. Bis Mitte Januar lag der Überschuss an Sonnenstunden bei knapp 16 Prozent, zum Monatsende hin reduzierte sich dieser auf rund 8 Prozent.

Besonders die Regionen vom Genfersee bis in die Nordwestschweiz sowie Schaffhausen profitierten von überdurchschnittlich viel Sonnenschein.

Weniger Sonnenstunden als üblich gab es hingegen im Wallis, Tessin und dem südlichen Graubünden.

wetter januar 2025 karten sonnendauer
Abweichung der Sonnenscheindauer im Januar 2025 in der Schweiz in Prozent.Bild: meteonews

(ear)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
56 Gründe, weshalb es im (!) Nebel schöner ist als darüber
1 / 58
56 Gründe, weshalb es im (!) Nebel schöner ist als darüber
In dieser Slideshow gibt es grob gesehen zwei Grundfarbtöne: Durch die Sonne oder die Vegetation wird das Bild gelblich – wie hier in der Aufnahme von Michael Reubi – oder, was naheliegender ist, das Bild erhält durch den Nebel die unterschiedlichsten Grautöne.
Auf Facebook teilenAuf X teilen
«Bomben-Zyklon» Éowyn wütet in Irland und Grossbritannien
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
1 Kommentar
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
1
    Absage für konservative Musikerin wird Thema für Zürcher Regierung

    Der abgesagte Auftritt der christlich-konservativen Sängerin Bernarda Brunovic wird Thema für den Zürcher Regierungsrat. Die EDU will von ihm wissen, wie Konzertveranstalter vor angedrohten Krawallen geschützt werden könnten.

    Zur Story