In den Regalen von grossen Parfum-Verkäufern ist der Schweizer Hersteller Gisada bereits ein bekannter Name: Wiederverkäufer wie Import, Douglas oder Marionnaud räumen den Düften der Zürcher gute Plätze in ihren Regalen ein. In über 80 Ländern können die Produkte gekauft werden. Die Firma wirbt etwa mit Boxer und Olympiasieger Anthony Joshua oder dem US-Model Jeremy Meeks. Nun will der vor gut zehn Jahren gegründete Hersteller auch mit eigenen Läden wachsen.
Voraussichtlich am 24. Januar wird er an der Bahnhofstrasse 93 in Zürich einen ersten eigenen Laden eröffnen. Zwar betrieb Gisada bereits früher ein Geschäft am Zürcher Bellevue, dieses war aber wegen eines befristeten Mietvertrags nie als dauerhafte Niederlassung gedacht.
Das Geschäft an der bekanntesten Schweizer Einkaufsmeile soll hingegen den Anfang einer weltweiten Expansion darstellen. Die Bahnhofstrasse sei «eine hervorragende Möglichkeit, unsere Marke in einem exklusiven Umfeld weiter zu etablieren», sagt Sprecher Bernhard Schmid. Darüber hinaus seien Filialen in Städten wie Mailand, Paris und Berlin geplant.
Die Filiale an der Bahnhofstrasse wird sechs bis acht Mitarbeitende beschäftigen und wie an dieser Lage üblich an sechs Tagen pro Woche von 9 bis 20 Uhr geöffnet sein. Die neuen Angestellten gesellen sich zu den 80 Mitarbeitenden, die bereits für Gisada tätig sind.
Wie viel Umsatz Gisada erzielt, gibt das von Arben Ademi gegründete Unternehmen nicht bekannt. Ein Indiz für die Grösse der Firma ist, dass die Betreiberfirma, die Swiss Fragrance GmbH, sich seit dem Juni 2024 einer ordentlichen Revision unterzieht. Diese wird für Unternehmen ab einer bestimmten Grösse Pflicht, etwa wenn sie jährlich einen Umsatzerlös von mindestens 40 Millionen Franken erzielen.
Gisada-Sprecher Bernhard Schmid sagt, die Parfums der Marke gehörten heute bei fast allen Wiederverkäufern zu den meistverkauften. Gisada stellt neben Parfums für Frauen und Männer auch Duschgels oder Kerzen in einem mittleren Preissegment her. Das teuerste Parfum kostet derzeit etwa 250 Franken, andere sind ab 85 Franken erhältlich.
An der Bahnhofstrasse mietet sich Gisada in eine Liegenschaft ein, die einer Gruppe um Nachkommen des Zürcher Architekten Otto Streicher gehört. Dieser hatte das Gebäude vor knapp 80 Jahren gekauft. Bekannt ist es vor allem für das im Jahr 1867 eröffnete Hotel Schweizerhof, das einen grossen Teil der Fläche mietet und den Eingang zur Bahnhofstrasse bildet. (bzbasel.ch/thw)
An ihrem Hauptsitz im ehemaligen Toyota gebäude an der Steigstrasse in Winterthur wird garantiert kein Parfum abgefüllt.
Interessant ist, dass auf der internationalen Seite von gisadaparfum.com folgender Satz zu finden ist:
"Wir sind stolz darauf, dass unsere Parfums zu 100% in Deutschland kreiert und produziert werden."
Die ganze Firma erscheint mir sehr unprofessionel und unseriös.