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Wirtschaft

Trotz drohenden Strommangels: Anteil an E-Autos in der Schweiz steigt

Trotz drohenden Strommangels: Anteil an Elektroautos steigt weiter

Der Anteil von Elektroautos an den Erstzulassungen in der Schweiz steigt und steigt – dies trotz des drohenden Strommangels aufgrund des Ukraine-Kriegs. Im Jahr 2022 machen reine E-Autos bereits einen Viertel aller Neuwagen aus.
02.09.2022, 14:46
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Die Elektrosparte lohnt sich für die Autohersteller – nicht nur Pionier Tesla verkauft in der Schweiz ordentlich Fahrzeuge. Bild: keystone

Die Neuimmatrikulationen von Autos sind im August im Jahresvergleich konstant geblieben. Während Verbrenner schwächelten, nahm der Anteil von Elektro- und Hybridautos im bisherigen Jahresverlauf aber weiter zu.

Im August sind rund 16'400 Autos neu in der Schweiz immatrikuliert worden, etwa gleich viele wie im August des Vorjahres, wie der Brancheverband Auto-Schweiz am Freitag mitteilte. Seit Jahresbeginn summiert sich die Zahl der neuen Fahrzeuge damit auf rund 141'700, was einem Rückgang von 11.7 Prozent entspricht.

BMW, Mercedes und Audi sind Trumpf

Den grössten Marktanteil haben dabei deutsche Autobauer. 10.5 Prozent der Neuwagen kommen von Volkswagen, knapp gefolgt von BMW (8.7%), Mercedes-Benz (8.6%) und Audi (8.0%) sowie der VW-Tochter Skoda (7.7%).

Die Zahl der vollelektrischen Autos oder Plug-in-Hybride nahm in den ersten acht Monaten des laufenden Jahres um 13.1 Prozent zu. Betrachtet man nur die reinen E-Autos, liegt das Plus sogar bei rund 36 Prozent. Die sogenannten Stecker-Autos machten somit einen Viertel der Neuwagen in der Schweiz aus, nach 21 Prozent im Vorjahreszeitraum.

Autoverband befürchtet Wachstumseinbruch wegen Stromknappheit

Die aktuelle Diskussion um eine mögliche Strommangellage im Winter sei jedoch für die weitere Entwicklung der Elektromobilität Gift, schreibt der Verband weiter. «Sparmassnahmen sollten nicht zuerst diejenigen treffen, die in den letzten Jahren als Pioniere vorangegangen sind und ein CO2-effizientes Elektroauto gekauft haben», wird Auto-Schweiz-Präsident Albert Rösti in der Mitteilung zitiert.

Der Bundesrat habe dem SVP-Nationalrat zudem auf eine parlamentarische Anfrage bestätigt, dass der Verkehr systemrelevant für die Gesellschaft sei. Bei möglichen Stromeinschränkungen wolle er der Bedeutung der Mobilität deshalb Rechnung tragen. (con/sda/awp)

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93 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Yunnan
02.09.2022 15:55registriert Oktober 2019
Erdöl ist momentan ja auch sehr teuer. Ausserdem ist ein Autokauf eine langfristige Entscheidung und es ist zu erwarten, dass der Strompreis während der Haltedauer wieder abnehmen wird.
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PVJ
02.09.2022 17:37registriert Februar 2014
Der Titel dieses Artikels kann getrost als manipulativ bezeichnet werden.
Der Anteil von Elektrofahrzeugen am Fahrzeugbestand in der Schweiz betrug Ende 2021 rund 1.5%. Der Stromverbrauch ist relativ gering, dass er in der Elektrizitätsstatistik nur zusammen mit Trams, Skiliften etc. ausgewiesen wird (457 GWh oder 0.8%).

Warum sind - wie der Titel suggeriert - diese Fahrzeuge ein Problem, all die Elektroheizungen, Halogenlampen und Privatsaunen aber nicht?
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Barth Simpson
02.09.2022 16:45registriert August 2020
Für BEV Käufer kann es aktuell teuer werden, wenn keine unabhängige Lade-Möglichkeit ab PV-Anlage eines Dachs, oder eines Carports besteht. Egal ob Zuhause, oder am Arbeitsplatz.

Denkt (wo immer möglich) zuerst an eine solche Ladestelle, bevor ihr einen BEV bestellt. Wir fahren seit März NUR mit PV-Strom vom Dach (13.5 kW/p) Wir fahren damit ca. 25T Km pro Jahr. (VW E-UP)

PV-Anlagen werden unterschätzt, wir haben seit Januar 7.7 MW zurück ins Netz zurück gespiesen - das ist mehr als der Jahres-Strombedarf eines 4-köpfigen Haushalts! Wir haben also nicht nur an uns selber gedacht.
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