Rund eineinhalb Jahre nach dem Startschuss findet Mobilitys Scooter-Pilotprojekt in Zürich per 4. November ein Ende. 200 rote Elektroroller konnten in dieser Zeit per App geortet, gebucht und frei auf öffentlichen Zweiradparkplätzen abgestellt werden.
«Wir konnten viel lernen und sind mit dem eigentlichen Betrieb zufrieden», lässt sich Mobility-Geschäftsführer Roland Lötscher in einer Mitteilung zitieren. Jede zweite Fahrt wurde mit öffentlichen Verkehrsmitteln kombiniert. Auch haben sich die Fahrzeuge gut über das Stadtgebiet verteilt, sodass Umplatzierungen nur selten nötig waren.
Während sich zu Beginn viele Kunden für das Angebot registrierten, stagnierte die Zahl zuletzt immer stärker (7'500). Dies insbesondere, weil jüngere Jahrgänge mit der Autoprüfung nicht automatisch zum Rollerfahren berechtigt sind.
«Diesen Effekt haben wir sicherlich unterschätzt», sagt Lötscher. Hinzu kommen eine verschärfte Konkurrenzsituation mit den vielen Elektro-Trotti-Anbietern in Zürich, seitens der Stadt neu erhobene Abgaben sowie Herausforderungen im technologischen Bereich. Insbesondere das Zusammenspiel der verschiedenen Hard-/Softwarekomponenten wie Bordcomputer oder Topcase erwies sich als fehleranfällig und kostenintensiv.
Deshalb hat Mobility entschieden, die Dienstleistung einzustellen. «Wir bedauern diesen Schritt sehr.» (dfr)
Managerdeutsch für wir haben den Markt völlig falsch eingeschätzt und viel Genossenschaftskapital verbraten.