Obwohl die Anzahl von Elektrogeräten seit 2002 um fast die Hälfte zugenommen hat, hat sich der Stromverbrauch dieser Geräte um fast 6 Prozent verringert. Das Bundesamt für Energie rechnet weiterhin mit einer Effizienzsteigerung, jedoch nicht mehr in demselben Ausmass.
Diesen Effizienzgewinn bei Elektrogeräten zeigte eine im Auftrag des Bundesamtes für Energie (BFE) durchgeführte Analyse der verkauften Elektrogeräte in der Schweiz auf. Die vom BFE am Donnerstag publizierte Studie unterscheidet zwischen Haushaltsgrossgeräten und Büro- und Unterhaltungselektronik.
Bei Letzteren hat sich der Bestand seit 2002 von 20.1 Millionen auf 33.6 Millionen erhöht. Dies ist eine Zunahme um 67 Prozent. Notebooks, Tablets und Set-Top Boxen - separate Empfänger für digitale Signale, die dem Nutzer zusätzliche Nutzungsmöglichkeiten bieten - verzeichneten hierbei den grössten Zuwachs.
Trotz der grossen Zunahme an Geräten sank deren Stromverbrauch um 24 Prozent (+610 Gigawattstunden, GWh). Die grössten Einsparungen wurden bei PCs (-330 GWh) und Monitoren (-280 GWh) erzielt.
Gemäss der Studie sind in der Schweiz zudem rund 17.33 Millionen Haushaltsgrossgeräte im Einsatz. Dies sind rund 3.76 Millionen Geräte mehr als 2002. Die grössten Stromfresser im Haushalt sind Elektroherde und Backöfen (1.39 TWh), Kühlschänke (1.01 TWh) sowie - mit zunehmender Tendenz - Wäschetrockner (832 GWh).
Der Stromverbrauch der Haushaltsgrossgeräte hat sich dabei um nur 1.7 Prozent erhöht. Konkret verbrauchten die Geräte im Jahr 2002 5.24 Terawattstunden (TWh). Im Jahr 2015 waren es trotz der Zunahme der Geräte um 28 Prozent nur 0.09 TWh mehr (5.33 TWh).
Ein Grund für die Effizienzgewinne bei der Büro- und Unterhaltungselektronik ist gemäss der Medienmitteilung zur Studie beispielsweise der Trend zu TV-Geräte mit LED-Technologie. Zudem seien stromfressende PC's und Monitore zunehmend durch stromsparende Laptops ersetzt worden.
Bei Haushaltsgrossgeräten sei der Trend zum Kauf von besserklassigen Geräten ein Grund für den Effizienzgewinn, schrieb das BFE. Hintergrund seien nebst der technologischen Entwicklung die Etablierung der Energieetikette sowie stetig erhöhte Mindestanforderungen.
Die Studie basierte auf Angaben des Fachverbands Elektroapparate für Haushalt und Gewerbe Schweiz (FEA) und des Schweizerischen Wirtschaftsverbands der Informations-, Kommunikations- und Organisationstechnik (Swico). (whr/sda)