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Nach Kauf von Migros: Dertour plant kein Filialabbau bei Hotelplan

Die Hotelplan Filiale am Limmatplatz, aufgenommen am Freitag, 2. Februar 2024 in Zuerich. Der Detailhandelskonzern Migros sucht neue Besitzer f
«Die Marken bleiben erhalten», sagte Dertour-Suisse-Chefin Stephanie SchulzeBild: keystone

Nach Kauf von Migros: Dertour plant keinen Filialabbau bei Hotelplan

12.02.2025, 22:0213.02.2025, 03:26
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Der deutsche Reiseveranstalter Dertour will nach der Übernahme der Migros-Tochter Hotelplan auch langfristig an den nun drei Reisemarken in der Schweiz festhalten. «Die Marken bleiben erhalten», sagte Dertour-Suisse-Chefin Stephanie Schulze zur Wiesch am Mittwoch im Gespräch mit der Nachrichtenagentur AWP.

Denn Dertour setze «in den lokalen Märkten auf starke Marken». Es gehe um Kontinuität: «Wir freuen uns auf die Marken und die Mitarbeitenden.»

Am Abend war bekannt geworden, dass die Migros den grössten Teil der Hotelplan-Gruppe an Dertour verkauft. Der deutsche Reiseveranstalter ist in der Schweiz bereits mit den Marken Kuoni und Helvetic Tours präsent.

Bestimmte Kunden würden bestimmten Marken vertrauen, sagte Schulze zur Wiesch. Daher wolle Dertour an den «beliebten» Marken festhalten, die eine Geschichte und in der Schweiz eine feste Grösse hätten.

Kein Abbau bei Mitarbeitern und Filialen

Während der Grossteil der Hotelplan-Gruppe an Dertour geht, verkauft die Migros einzig die Hotelplan-Tochter Interhome an den Berliner Ferienwohnungsspezialisten Hometogo.

Die rund 2500 Mitarbeiter der gesamten Hotelplan-Gruppe sollen laut der Schweizer Detailhändlerin übernommen werden. Dertour heisse damit über 1600 Mitarbeiter willkommen, sagte Ingo Burmester, CEO Central Europe bei der Dertour Group, zu AWP.

«Wir wollen nachhaltig und profitabel wachsen, dafür brauchen wir die neuen Kollegen, die sehr viel Expertise mitbringen.» Und für die Filialen gelte dasselbe: «Wir glauben an die persönliche Beratung und wollen die Reisebüros dauerhaft weiterführen», sagte Burmester.

Abbaupläne für Synergieeffekte im Backoffice – etwa bei Marketing oder IT – bestünden nicht. Zum Kaufpreis wollte Burmester derweil nichts sagen. Darüber sei mit der Migros Stillschweigen vereinbart worden. (sda/awp)

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