Die Bundesverwaltung hat die Zielvorgaben für das Personalmanagement 2016-2019 grösstenteils erfüllt. Knapp verpasst wurde der Sollwert zum Frauenanteil.
Der Anteil der Frauen in der Bundesverwaltung lag 2019 bei 43.9 Prozent. Als Sollwert definiert sind 44 Prozent. Damit hat die Bundesverwaltung den Frauenanteil beim Personal knapp verfehlt, wie dem Reporting zum Personalmanagement der Bundesverwaltung zu entnehmen ist.
Der Bundesrat hat den Bericht am Freitag genehmigt und an die Geschäftsprüfungs- und Finanzkommissionen von National- und Ständerat weitergeleitet, wie das Eidgenössische Personalamt am Montag mitteilte.
In der Bundeskanzlei, im Innen- und im Aussendepartement, im Justizdepartement sowie im Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung hat der Anteil der weiblichen Angestellten den definierten Sollwert erreicht oder gar übertroffen.
Im Finanzdepartement (EFD) sowie im Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (Uvek) hingegen liegen die Werte unter 44 Prozent. Beim EFD arbeiten 40.6 Prozent Frauen und beim Uvek ist der Frauenanteil mit 37.6 Prozent am tiefsten.
Nicht berücksichtigt ist wegen des Militärs der Bereich des Departements für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS). Für die Verteidigung gelten daher andere Werte. Der Frauenanteil liege auch beim VBS innerhalb des Zielbandes. Die Tendenz zeige jedoch nach oben, steht im Bericht.
Bei den Frauenanteilen in den Kaderlohnklassen konnten die Sollwerte ein zweites Mal in Folge erreicht werden. Insbesondere im Topkader sei mit einer Zunahme von 1.5 Prozentpunkten eine deutliche Steigerung erreicht worden, heisst es.
Der Sollwert für die Aufteilung der männlichen und weiblichen Angestellten in der Bundesverwaltung leitet sich von den Verhältnissen in der Schweizer Erwerbsbevölkerung ab.
Nur teilweise erfüllt sind zudem die Ziele zu den Landessprachen. Für die Berechnung der Sprachanteile werden die Mitarbeitenden aller Nationalitäten berücksichtigt, die zu einer der vier Sprachgemeinschaften der Schweiz gehören.
Die Anteile der italienisch-, französisch- und rätoromanischsprachigen Angestellten liegen im Bereich der gewünschten Zahlen. Allerdings lag der Anteil an Deutschsprachigen bei 70.9 Prozent. Die gewünschte Bandbreite liegt jedoch gemäss Bericht bei 68.5 bis 70.5 Prozent. Im Reporting ist festgehalten, dass im Gegensatz zu den lateinischen Sprachen beim Deutschen ein Überschreiten des Werts nicht erwünscht ist.
Der Bundesrat hat Sollwerte und Indikatoren in der Personalstrategie der Bundesverwaltung festgelegt, um zu verfolgen, welche Wirkungen die Massnahmen der Personalstrategie haben. Weil die Ziele abgesehen von den zwei genannten erreicht worden sind, beträgt die Zielerreichung gemäss Reporting rund 89 Prozent. (aeg/sda)