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Frauen an Konzernspitze bleiben Seltenheit – vor allem in der Schweiz

Frauen an der Konzernspitze bleiben eine Seltenheit – vor allem in der Schweiz

08.01.2020, 10:4408.01.2020, 10:44
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Selten an der Spitze: Frauen in den wertvollsten Schweizer Unternehmen.Bild: shutterstock

Frauen sind an der Spitze von Schweizer Firmen nach wie vor untervertreten. Nur eine Frau sitzt bei den 50 grössten Schweizer Unternehmen auf dem Chefsessel. Dafür sind Schweizer Chefs jünger und internationaler als ihre Kollegen andernorts.

Dies zeigt eine Studie des Headhunters Heidrick & Struggles, die am Mittwoch veröffentlicht wurde. Untersucht wurden Daten von über 900 CEOs in 16 Ländern auf der ganzen Welt, darunter auch diejenigen von den Chefs der 50 wertvollsten börsenkotierten Unternehmen in der Schweiz.

Dabei zeigt sich, dass die Schweiz bei der Beschäftigung weiblicher CEOs wie schon 2018 im internationalen Vergleich hinterher hinkt: Nur eine der 50 untersuchten Schweizer Firmen beschäftigt eine Frau als Chefin. Zusammen mit Deutschland landet die Schweiz in der Kategorie Geschlechterverteilung somit vor China auf dem zweitletzten Platz.

Das hänge unter anderem damit zusammen, dass Frauen im Ausland besser gefördert würden als in der Schweiz, heisst es in der Studie.

Doch auch im Ausland finden sich nur wenige Frauen auf dem Chefsessel: Weltweit ist nur jeder zwanzigste Chef eine Frau. Die meisten Frauen (16%) schaffen es laut Heidrick & Struggles in Norwegen an die Unternehmensspitze.

Schweiz hat internationalste CEOs

Kein anderes Land hat so viele ausländische Konzernchefs wie die Schweiz. 46 Prozent der Chefs der untersuchten Schweizer Firmen stammen aus dem Ausland. Das bedeutet einen leichten Rückgang gegenüber dem Vorjahr, als noch mehr als die Hälfte der hiesigen CEOs Ausländer waren.

Die hohe Internationalität ist laut Heidrick & Struggles vor allem auf die globale Ausrichtung vieler Schweizer Unternehmen und auf den vergleichsweise kleinen Schweizer Arbeitsmarkt zurückzuführen.

Im Schnitt sind Schweizer Chefs bei ihrer Ernennung 54 Jahre alt und damit etwas jünger als ihre Kollegen weltweit (56 Jahre). Üblicherweise halten sie sich vier Jahre auf ihrer Position. (aeg/sda/awp)

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