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Nationalrat will oberste Bankkader nach CS-Krise in Pflicht nehmen

Nationalrat will oberste Bankkader nach CS-Krise in Pflicht nehmen

13.03.2024, 19:1713.03.2024, 19:17
ARCHIV - ZUR HEUTIGEN PRESSEKONFERENZ DER UBS STELLEN WIR IHNEN FOLGENDES BILDMATERIAL ZUR VERFUEGUNG - An aerial view shows the headquarters of the Swiss banks Credit Suisse, right, and UBS, left, at ...
Sollte die Motion durchkommen, dürfte es in Zukunft düster aussehen für inkompetente Bankkader.Bild: keystone

Ein Jahr nach der Scheitern der Grossbank CS pocht der Nationalrat darauf, die obersten Kader von systemrelevanten Banken in die Pflicht zu nehmen. Scheitert eine solche Bank und muss der Bund mit öffentlichen Geldern einspringen, soll die Spitze der Bank finanziell dafür geradestehen.

Der Nationalrat hiess am Mittwoch eine Motion von Thomas Burgherr (SVP/AG) mit 120 zu 55 Stimmen und mit 18 Enthaltungen gut. Sie geht nun an den Ständerat.

Konkret verlangt der Vorstoss einen Lohnverzicht in Fällen von schlechter Geschäftsführung durch das oberste Kader einer systemrelevanten Bank. Fährt die Spitze eine solche Bank «an die Wand», soll das oberste Kader 50 Prozent des Gesamteinkommens der vorangegangenen zehn Jahre an die Bank zurückzahlen müssen.

Burgherr erinnerte an die Rettungsaktionen der Grossbanken UBS - im Jahr 2008 - und der CS vor einem Jahr. Derartige Krisen müssten künftig verhindert werden, forderte er.

Finanzministerin Karin Keller-Sutter lehnte die Motion ab. Der Bundesrat werde im April seinen Too-big-to-fail-Bericht zur CS-Krise vorlegen, sagte sie. Darin werde auch die Verantwortung der obersten Kader der CS ein Thema sein. Wenige Wochen vor dem Erscheinen des Berichts mache es keinen Sinn, neue Massnahmen zu beschliessen. (sda)

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19 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Nocheinerdersweis
13.03.2024 19:34registriert Dezember 2022
Schütze was sich zu schützen lohnt. Warum wohl will die Dame davon nichts Wissen. Sonderstatus? Jeder CEO egal welche Firma, Bank sollte dafür geradestehen wenn er um sich persönlich zu bereichern (und nur darum geht es) Leute entlässt, Bilanzen schönfärbt, gefährliche Transaktionen oder weiteres eingeht. Sie Reden ihren grossen Lohn mit Verantwortung schön. Davon ist nichts vorhanden ausser Geldgeilheit.
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That_boi
13.03.2024 19:30registriert Mai 2020
Hätte nicht gedacht, dass eine solche Motion von der SVP kommt, klingt vielversprechend
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