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Diese Änderungen treten am 1. Juni in der Schweiz in Kraft

FILE - Eggs for sale are displayed inside a poultry store on Friday, Feb. 7, 2025, in New York. (AP Photo/Andres Kudacki, File)
US Egg Prices
Die Schweiz erlaubt per 1. Juni mehr Eier-Importe, um den Bedarf abzudecken.Bild: keystone

Diese Änderungen treten am 1. Juni in der Schweiz in Kraft

Ab Juni dürfen mehr Eier in die Schweiz importiert werden. Dies, weil der Pro-Kopf-Konsum stark anstieg und die Schweizer Produzenten nicht mehr nachkommen. Ausserdem krebsen die SBB bei ihrer Sprachenregelung zurück – die wichtigsten Änderungen per 1. Juni im Überblick.
25.05.2025, 09:3425.05.2025, 09:34
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Mehr Eier-Importe

Weil die Schweizer Eierproduzenten die Nachfrage nicht decken können, erhöht der Bundesrat ab dem 1. Juni das Importkontingent. Bis Ende Jahr sind zusätzliche Einfuhren von maximal 10'000 Eiern zu einem reduzierten Zollansatz möglich.

Grund dafür ist der deutlich angestiegene Bedarf. Der Pro-Kopf-Konsum kletterte gemäss Marktdaten allein vom Jahr 2023 zum Jahr 2024 um 9 auf 198 Eier pro Jahr. Das ist ein Plus von fast 5 Prozent. Die Produktion legte in diesem Zeitraum um nur 2,8 Prozent zu, weshalb es zusätzlicher Importe bedarf.

SBB passen Sprachregelung wieder an

Die SBB passen ihre Kundeninformation bei Personenunfällen ab dem 4. Juni wieder an. Statt des Begriffs «Fremdereignis» wird künftig auf allen Kommunikationskanälen von «Personenunfällen» gesprochen. Fachpersonen zeigten sich besorgt.

Die SBB verfolgen damit das Ziel einer transparenteren Kommunikation, wie es in einer Mitteilung hiess. Bisher war nur in den direkt betroffenen Zügen und Bahnhöfen die Rede von «Personenunfällen». Auf anderen Kanälen nutzten die Bahnen seit vergangenem Sommer den Begriff «Fremdereignis».

Darunter fielen neben Personenunfällen auch etwa Personen oder Tiere in Gleisnähe, Kollisionen mit Tieren oder Polizeieinsätze. Damit wollten die ÖV-Unternehmen Nachahmungseffekte vermeiden. Dass dies nun rückgängig gemacht wird, besorgte die Zürcher Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie (ZGPP). Die neue Sprachenregelung könnte zu mehr Nachahmungen führen. Der Begriff «Personenunfall» widerspreche klar den Empfehlungen der Suizidprävention. (sda/con)

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38 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Rethinking
25.05.2025 10:11registriert Oktober 2018
Unter „Fremdereignis“ vermutete ich sowieso immer einen Personenunfall…

So gesehen hat die Intransparenz bei mir dazu geführt, dass ich das Gefühl hatte, es gäbe mehr Personenunfälle…

Ich begrüsse die Rückkehr zu Transparenz sehr!
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Joe Smith
25.05.2025 11:40registriert November 2017
Bevor es zum Thema gemacht wurde, habe ich unter Personenunfall nie als erstes einen Suizid vermutet, sondern eben einen Unfall. Und wenn ich Verspätung wegen Personenunfall höre, dann sage ich mir: «Was nerve ich mich über eine Verspätung, wenn da jemand verletzt wurde oder vielleicht sogar ums Leben gekommen ist?» Bei «Fremdereignis» habe ich diese Reaktion nicht und nerve ich mich zusätzlich noch über die Sprachregelung.
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bubru
25.05.2025 10:01registriert Mai 2024
Zusätzlich 10'000 Eier bis Ende Jahr? Stimmt diese Zahl? Das wären ja nicht mal 1'500 pro Monat...
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