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Sonntagsnews: Brack-Mitarbeitende müssen sich auf eigene Stelle bewerben

German Klaus Schwab, Founder and Executive Chairman of the World Economic Forum, WEF, attends a panel titled "Stakeholder Capitalism: Building the Futur" during the Davos Agenda, in Cologny  ...
Klaus Schwabs Abgang beim WEF sorgt weiter für Wirbel.Bild: KEYSTONE

Brack-Mitarbeitende müssen sich auf eigene Stellen bewerben – die Sonntagsnews

Weitere Details rund um den Abgang von WEF-Gründer Klaus Schwab und komische Vorgänge beim Onlinehändler brack.ch: Das und mehr findet sich in den Sonntagszeitungen.
27.04.2025, 08:1527.04.2025, 17:56
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WEF soll abgesägtem Gründer Schwab Millionen schulden

Das Weltwirtschaftsforum (WEF) soll seinem Gründer Klaus Schwab laut der «SonntagsZeitung» noch mindestens acht Millionen Franken schulden. Schwab stützte sich bei seiner Forderung unter anderem auf eine Vereinbarung von 1999, wie die Zeitung basierend auf einem Schreiben des WEF-Gründers schrieb.

Demnach soll ihm eine Sonderprämie von fünf Millionen Franken als Ausgleich für «das verhältnismässig tiefe Gehalt» während den Anfängen des Forums zustehen. Inwieweit Schwab das Geld einfordern wird, ist noch unklar, wie die Zeitung schrieb. Hinzu kämen Dutzende Millionen Franken, die Schwab aus seinem privaten Vermögen in mit dem WEF verbundenen Stiftungen steckte, die laut ihm für die Relevanz des WEF zentral seien.

Schwab drohte offenbar mit Klage

Schwab hat zudem nach Informationen der «NZZ am Sonntag» den Stiftungsräten des WEF mit einer Klage gedroht. Schwab soll drei Mitgliedern des Prüf- und Risikoausschusses am Karfreitag, also vor seinem Rücktritt, mit einer Strafanzeige gedroht haben, wie die Zeitung unter Berufung auf gut informierte Quellen schrieb.

Zuvor habe das Gremium beschlossen, eine externe Untersuchung der Vorwürfe gegen Schwab einzuleiten, die das «Wall Street Journal» kürzlich veröffentlicht hatte. Der Ausschuss soll die schriftliche Drohung Schwabs nach Angaben der Zeitung an den gesamten Stiftungsrat weitergeleitet haben.

WEF-Bosse widersprechen Aussagen von Schwab

Derweil haben sich die Verantwortlichen des WEF zu Aussagen von Schwab geäussert und ihm widersprochen. Schwab sei die Möglichkeit geboten worden, zu Vorwürfen Stellung zu beziehen, teilte die WEF-Organisation dem «SonntagsBlick» mit. Der Stiftungsrat habe am Ostersonntag zu einer dringlichen ausserordentlichen Sitzung eingeladen. Schwab habe seine Teilnahme jedoch abgesagt, schrieb die Zeitung. Der Stiftungsrat habe aufgrund der Vorwürfe eine externe Untersuchung veranlasst, ohne ihn anzuhören, sagte Schwab Anfang Woche. Die Untersuchung leitet die Zürcher Kanzlei Homburger, wie sie nach Angaben von «SonntagsBlick» bestätigte.

Sportgericht will Missbrauchsvorwürfe nicht untersuchen – Athleten fühlen sich verraten

Das Sportgericht will laut der «NZZ am Sonntag» die Vorwürfe von sieben ehemaligen Schweizer Trampolin-Nachwuchshoffnungen nicht beurteilen. Dies, obschon das Gericht im Zuge der Magglingen-Protokolle zu diesem Zweck gegründet worden ist, wie die Zeitung schrieb. Die Untersuchungen zu Vorwürfen von Demütigung, Einschüchterung und Misshandlungen dauerten demnach fast drei Jahre. Das Gericht sehe sich nicht zuständig. Die Vorfälle stammten aus einer Zeit, in der die Beurteilung und Sanktionierung solcher Fälle noch bei den Sportverbänden gelegen habe, schrieb es laut der «NZZ am Sonntag» in seinem Entscheid. Die Athletinnen und Athleten fühlen sich gemäss der Zeitung verraten.

Schweizer Dienstleistende behalten ihr Sturmgewehr häufiger als früher

Schweizer Soldatinnen und Soldaten haben nach dem Dienstende ihre Waffen laut der «SonntagsZeitung» vermehrt behalten. Sowohl im letzten wie auch im vorletzten Jahr liessen sich 19 Prozent der Armeeangehörigen ihre Waffe nach dem Militärdienst aushändigen, wie die Zeitung mit Verweis auf eine Auswertung der Schweizer Armee schrieb. 2016 habe diese Zahl noch bei 11 Prozent gelegen. Die Armee frage die abtretenden Soldatinnen und Soldaten nicht nach ihren Beweggründen – und wolle daher nicht darüber mutmassen. Die Zeitung hielt zudem fest, dass die Nachfrage nach Waffen in der Schweiz schon seit geraumer Zeit stark ansteige.

Wegen gewalttätigen Kindern: Eltern melden sich häufiger bei Notrufstelle

Eltern haben sich aus Angst vor Gewalt ihrer Kinder gemäss «SonntagsBlick» häufiger an die Elternnotrufstelle gewandt. In einzelnen Fällen zeigten die Eltern ihre Kinder an, wie die Zeitung schrieb. Häusliche Gewalt im familiären Umfeld sei kaum statistisch erfasst. Fachleute hätten allerdings mehr Gewalttaten im heimischen Umfeld festgestellt – sei es von Eltern gegen ihre Kinder oder umgekehrt. Pro Juventute habe eine «besorgniserregende Zunahme» der Hilfesuchenden festgestellt. Bei der Mehrzahl der Fälle seien Kinder und Jugendliche von Gewalt betroffen. Die umgekehrte Situation sei zwar seltener, müsse aber ernst genommen werden, sagte eine Sprecherin von Pro Juventute zur Zeitung.

Knall in der Piratenpartei wegen E-ID

In der Piratenpartei ist es gemäss der «NZZ am Sonntag» zu einer Spaltung gekommen. Die Verantwortlichen für die Referendumskampagne gegen die E-ID verliessen die Partei und gründeten eine neue Gruppierung, wie die Zeitung schrieb. Die neue Partei von Nicole Rüegger, Jonas Sulzer und Monica Amgwerd heisse Digitale Integrität Schweiz. Rüegger und Sulzer stehen ihr laut der Zeitung vor. Vor ihrem Abgang habe Rüegger die Absetzung der Spitze der Piratenpartei gefordert und sich selbst zur Wahl als Präsidentin gestellt. Ohne Erfolg, wie die Zeitung schrieb. Die konkreten Ziele, Strukturen und das Programm der neuen Partei würden in den nächsten Monaten definiert.

Brack-Mitarbeitende müssen sich auf eigene Stellen bewerben

Der Schweizer Onlinehändler Brack Alltron hat gemäss der «SonntagsZeitung» noch besetzte Stellen seiner Mitarbeitenden ausgeschrieben. Die betroffenen IT-Mitarbeitenden wurden vom Unternehmen aufgefordert, sich auf ihre eigene Stelle zu bewerben, wie die Zeitung schrieb. Mitte Monat seien über 60 Stellen auf einer Jobplattform ausgeschrieben gewesen. Grund sei eine Reorganisation des Unternehmens, wie ein Sprecher des Onlinehändlers der Zeitung mitteilte. Man wolle «manövrierfähig» bleiben. Der Onlinehändler habe sich gegen den Eindruck gewehrt, man plane einen grossen Stellenabbau. Fluktuationen im niedrigen einstelligen Bereich liessen sich nicht ausschliessen, zitierte die Zeitung aus einer Stellungnahme.

Angriff auf Bahnhof-Technik in Basel: Linksradikales Bekennerschreiben aufgetaucht

Nach einem Angriff auf heikle Technik am Badischen Bahnhof in Basel ist laut «SonntagsBlick» ein Bekennerschreiben in linksradikalen Kreisen aufgetaucht. Unbekannte übernahmen darin die Verantwortung auf die Attacke, wie die Zeitung schrieb. Basel sei ein zentraler logistischer Knotenpunkt von «Warenströmen, die den kapitalistischen Normalzustand am Laufen halten», zitierte die Zeitung daraus. Deshalb habe man die Infrastruktur beschädigt. Unbekannte zündeten am 9. April um 03.20 Uhr Brandsätze und beschädigten wichtige Kabel der Bahninfrastruktur, wie die Zeitung schrieb. Die Deutsche Bahn habe den Anschlag gegenüber «SonntagsBlick» bestätigt. (sda/con)

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68 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Fred_64
27.04.2025 09:06registriert Dezember 2021
Brack: Die betroffenen IT-Mitarbeitenden wurden vom Unternehmen aufgefordert, sich auf ihre eigene Stelle zu bewerben.
Also wenn ich als IT-Fachmann wegen der eigenen Firma schon alle Bewerbungsunterlagen zusammen stellen muss, dann schicke ich doch gleich noch an 5 andere Firmen... 🫣🤣🤣
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Overton Window
27.04.2025 08:35registriert August 2022
Dass ich mich nach Jahren auf meine eigene Stelle bewerben musste, ist mir auch mal passiert. ich habe mich dann auf eine bessere Stelle bei einer anderen Firma beworben...
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benn
27.04.2025 09:02registriert September 2019
auf eigene stellen bewerben, da hat mal wieder ein super manager einen manager kurs besucht! aber die mitarbeiter sind unser wichtigstes gut ist einer der pr sätze die bei solchen firmen in dieser art im management vompass, auf der homepage und im jahresbericht stehen. dann wundern sich die super manager warum ihr wichtigstes gut keinerlei loyalität mehr zeigt, echt überraschend!
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