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Rekord-Umsatz von Swatch für 2023 hängt vom Schweizer Franken ab

Rekord-Umsatz von Swatch für 2023 hängt vom Schweizer Franken ab

24.09.2023, 15:3424.09.2023, 19:23
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Der grösste Schweizer Uhrenhersteller Swatch sieht sich im laufenden Jahr auf gutem Weg zu einem neuen Rekordumsatz – zumindest in Lokalwährungen. Denn ob es wirklich gelingt, das Anfang Jahr gesetzte Ziel der Neun-Milliarden-Marke zu erreichen, hänge vom Schweizer Franken ab, sagte Swatch-Chef Nick Hayek im Interview mit dem «SonntagsBlick».

Nick Hayek, CEO Swatch Group, praesentiert das neue Modell "Skin" an der Bilanzmedienkonferenz der Swatch Group, am Donnerstag, 16. Maerz 2017, in Biel. (KEYSTONE/Peter Schneider)
Swatch-Chef Nick Hayek.Bild: KEYSTONE

«In Lokalwährungen könnten wir den Rekordumsatz erreichen», so Hayek. Er verweist auf die Umsatzsteigerung in Lokalwährungen im ersten Halbjahr: Während in Franken der Umsatz um gut 11 Prozent auf 4,02 Milliarden Franken anstieg, lag das Plus in Lokalwährungen bei 18 Prozent.

Im August habe der Währungseinfluss bei einem Umsatz von 700 Millionen Franken rund 70 Millionen betragen, so Hayek weiter. «Die negative Währungssituation ändert aber nichts am riesigen Potenzial, das wir mit unseren Marken auf der Welt haben.»

Der Swatch-CEO verweist denn auch auf das im Branchenvergleich gute Abschneiden der Gruppe: «Die Schweizer Uhrenindustrie hat die Exportzahlen bis Ende Juli 2023 um 10 Prozent gesteigert, die Swatch Group um 19 Prozent.»

Luxussegment nicht verschlafen

Auch den Vorwurf, dass Swatch die Fokussierung auf das Luxussegment verschlafen habe, will Hayek nicht gelten lassen. «Im Gegenteil. Die anderen Hersteller haben verschlafen, dass es neben dem Luxussegment noch andere Segmente gibt.»

Er verweist auf den aus seiner Sicht «phänomenalen Erfolg» der Moonswatch und der Scuba Fifty Fathoms. Die Schweizer Uhrenindustrie habe schon mal in den 70er-Jahren den Fehler gemacht, sich nur auf die teureren, hochpreisigen Segmente zu fokussieren und sei in eine «grosse Krise» geraten.

Die Swatch habe damals die Wende für die gesamte Industrie gebracht. «Einige wenige Luxusmarken, so gross sie auch sein mögen, machen noch keine Schweizer Uhrenindustrie», so der inzwischen 68-jährige Swatch-Chef weiter. «Wir sollten nicht nur für eine Elite Produkte herstellen, sondern für alle.» (cst/sda/awp)

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