Schweiz
Wirtschaft

Lebenslanges Berufsverbot für Angestellten von aufgelöster Schweizer Privatbank

Das Logo am Eingang der Tessiner Privatbank BSI in Lugano am Montag, 14. Juli 2014. Die Privatbank BSI mit Sitz in Lugano erhaelt einen neuen Besitzer: Sie wird vom italienischen Versicherungskonzern  ...
Die BSI war die älteste Bank im Kanton Tessin.Bild: TI-PRESS

Lebenslanges Berufsverbot für Angestellten der aufgelösten Schweizer Privatbank BSI 

19.12.2017, 11:2119.12.2017, 11:45
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Die Aufsichtsbehörde von Singapur hat über einen früheren Vermögensverwalter der Tessiner BSI ein lebenslanges Tätigkeitsverbot im Finanzsektor verhängt. Der Banker wurde in Singapur im Juli im Zusammenhang mit dem 1MDB-Skandal zu einer Gefängnisstrafe verurteilt.

Das Berufsverbot trifft den Singapurer Yeo Jiawei. Die Finanzmarktaufsicht von Singapur (MAS) begründet die drastische Strafe mit dem Umfang der Verfehlungen des Bankers. Der ehemalige Vermögensverwalter habe «erhebliche Anstrengungen» unternommen, um seine kriminellen Handlungen zu verschleiern, sagte der Präsident des Gerichts, Ong Hian, bei der Verkündung des Urteil am Dienstag.

Älteste Bank im Kanton Tessin

Die BSI war die älteste Bank im Kanton Tessin. Das 1873 in Lugano als Banca della Svizzera Italiana gegründete Bankinstitut wurde 2014 von der Brasilianischen Gruppe BTG Pactual für 1.7 Milliarden Dollar gekauft. Im Mai 2016 wurde ihre Auflösung verfügt.
BSI konzentrierte seine Geschäftstätigkeit auf das Private Banking und die Vermögensverwaltung. Als international tätige Bank war die BSI mit einem Netz von 31 Niederlassungen und Tochtergesellschaften in Europa, Fernost sowie Mittel- und Südamerika vertreten. Das Unternehmen beschäftigte auf Ende 2014 1928 Mitarbeiter und verwaltete Vermögen in der Höhe von rund 91 Milliarden Schweizer Franken. (whr/wikipedia)

Gelder von Staatsfonds abgezweigt

Yeo Jiawei wurde wegen Geldwäscherei und Betrug im Juli 2017 in Singapur zu viereinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. Gemäss dem Urteil hat Jiawei mitgeholfen, grosse Geldmengen aus dem malaysischen Staatsfonds 1MDB abzuzweigen.

Im Zentrum des Skandals um den milliardenschweren malaysischen Staatsfonds 1MDB steht der malaysische Premierminister Najib Razak, der sich mit dem Fonds bereichert haben soll. In Malaysia und in den USA wird darum gegen Razak wegen Korruption ermittelt. In verschiedenen Ländern laufen Verfahren gegen Banken, die Razak bei der Verschleierung der Geldspur geholfen haben sollen. (whr/sda/afp)

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