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SwissPass wird Deutsch: Aargauer Firma verliert Produktionsauftrag

Jeannine Pilloud, presidente de ch-direct et responsable du trafic voyageurs des CFF, pose pour le photographe avec le SwissPass a l'occasion des un an de SwissPass ce vendredi 26 aout 2016, a La ...
Wird künftig von einer deutschen Firma produziert: der SwissPass.Bild: KEYSTONE

SwissPass wird deutsch: Aargauer Firma verliert millionenschweren Produktionsauftrag

Seit viereinhalb Jahren gibt es den SwissPass. Künftig wird das rote Kärtchen für öV-Abos jedoch in Deutschland hergestellt. Die bisherige Produzentin aus dem Aargau geht bei der Neuausschreibung leer aus.
01.03.2020, 15:5301.03.2020, 17:05
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Den Zuschlag für den sogenannten «SwissPass next Generation» hat die TCS Cards & Services GmbH erhalten. Die Firma aus dem deutschen Bamberg habe das beste und wirtschaftlich attraktivste Angebot gemacht. Dies ist dem am Freitag publizierten Vergabeentscheid auf der Ausschreibungsplattform simap.ch zu entnehmen. Bisher wurden die SwissPass-Kärtchen im Aargau von der Firma Gemalto produziert. Die einstige Trüb AG in Unterentfelden ist heute in niederländischem Besitz.

Ging leer aus: Gemalto AG im Aargau.
Ging leer aus: Gemalto AG im Aargau. Bild: AP/AP

Wie dem Zuschlagsentscheid zu entnehmen ist, beträgt der Wert des Auftrags knapp 6.6 Millionen Euro respektive knapp sieben Millionen Franken. Vier Angebote sind eingegangen; derzeit läuft eine 30 Tage dauernde Einsprachefrist. Zuerst über den Zuschlag berichtet hatte die «NZZ am Sonntag». Laut dem Artikel sollen die Funktionen der roten Karte erweitert werden. Laut einem Sprecher der Branchenorganisation SwissPass Alliance soll sie zum Beispiel an Bahnhöfen künftig auch als Zahlungsmittel oder für die Miete von Velo benutzt werden können. Auftraggeberin der SwissPass-Produktion ist jedoch die SBB. (bzbasel.ch)

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Solothurn, 24. September 1972. (Quelle: SBB Historic)
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49 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Chancho
01.03.2020 17:16registriert Februar 2020
Und unsere Daten werden dann auch noch gerade ins Ausland ausgelagert?
Genau aus diesem Grund gehört eine zukünftige E-ID nicht in private oder andere Hände als die des Staates, ansonsten verlieren wir vollkommen die Kontrolle über unsere Daten.
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LURCH
02.03.2020 16:14registriert November 2019
Gemäss dem Anforderungsprofil der Ausschreibung werden dann hier also die persönlichen Daten von 4 Millionen Kunden des ÖV, also der hälfte der Schweizer Bevölkerung, ins Ausland abfliessen.
Dies scheint aber die SBB nicht zu interessieren, denn es geht hier höchstwahrscheinlich auch darum, sich wie die Post und Swisscom in eine möglichst gute Position für die etwaige Vergabe der E-ID durch den Bund zu bringen.
So haben wir dann mit der SwissCard und der SwissID schon mindestens zwei Player als Datenkraken auf dem Markt, die hier versuchen die persönlichen Daten der Leute zu Geld zu machen.
http://www.inside-it.ch/de/post/sbb-sucht-lieferanten-fuer-neue-swisspass-generation-20190823
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Linda Diaz
01.03.2020 16:15registriert Januar 2020
Ah ja, ok ob es da wohl billiger ist?
Aber wenn unsereins mit wenig Gehalt in Deutschland Einkaufen geht, dann ist das nicht in Ordnung. (Einkaufstourismus, Schweizerwerte und so)
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