Schweiz
Wirtschaft

Kontrollbericht bestätigt Lohndumping auf Baustelle in Pratteln BL

Schuften für 10 Franken pro Stunde: Lohndumping auf Baselbieter Baustelle

03.11.2023, 19:3103.11.2023, 19:50
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Auf der Baustelle auf dem ehemaligen Rohner-Areal in Pratteln BL soll im Jahr 2021 den Bauarbeitern nur ein Drittel des geschuldeten Lohns ausbezahlt worden sein. Dies geht aus dem Kontrollbericht der Arbeitsmarktkontrolle für das Baugewerbe (AMKB) hervor.

Diese bestätigte am Freitag gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA einen entsprechenden Bericht in der Gewerbezeitung «Standpunkt der Wirtschaft».

Die vier zuständigen Firmen haben nun die Möglichkeit, innert 30 Tagen Stellung zu beziehen, wie die AMKB schreibt. Gemäss «Standpunkt der Wirtschaft» sollen rund 90 Arbeiter aus Polen, Lettland und Litauen um 738'000 Franken geprellt worden sein. Die Vorwürfe von 57-Stunden-Woche und Stundenlöhnen von 10 Franken sollen sich somit bestätigt haben.

Für den Rückbau des Areals war die niederländische Gerritsen Group zuständig. Diese wiederum soll mehrere osteuropäische Subunternehmen damit beauftragt haben. Im Mai 2021 meldete die AMKB nach Kontrollen bei den Baselbieter Behörden Verstösse gegen den Lohnschutz.

(hah/sda)

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Orte, an denen man sich offensichtlich verplant hat
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Immerhin ist es aufgefallen, bevor der erste Zug gekommen ist. Hoffen wir zumindest.
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45 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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ingmarbergman
03.11.2023 20:03registriert August 2017
Einfache Lösung:
Wenn so etwas herauskommt, ist die Busse das 100-fache der zu wenig bezahlten Löhne. Bezahlbar durch den ersten in der Kette. Das wären in diesem Fall 70Mio Busse.

Macht das 2-3x und die Unternehmen werden schon anfangen zu kontrollieren, dass die Subunternehmer korrekte Löhne zahlen.
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stadtzuercher
03.11.2023 20:55registriert Dezember 2014
"Für den Rückbau des Areals war die niederländische Gerritsen Group zuständig"

Mir etwas unerklärlich weshalb die Arealbesitzerin HIAG eine holländische Firma mit osteuropäischen Subunternehmern beauftragt. Bei solchen Konstellationen muss man ja geradezu davon ausgehen, dass irgendwas schief abgewickelt wird.
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Hadock50
03.11.2023 20:54registriert Juli 2020
Vermutlich bekommen die Firmen ein lächerlich gernge Straffe, ein welche sich lohnt genau so weiter zu machen.
Hier wäre die Politik in der Pflicht die Firmen und hart bestraffen
1. Mit einer sehr hohen Geldsumme
2.mit einem Verbot dass die keine Aufträge mehr ausführen dürfen in der Schweiz.
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