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Bundesrat gibt leichte Entwarnung zur Energiemangellage im Winter

Eine Hochspannungsleitung und zwei der fuenf Windkraftanlagen mit einem 98 Meter hohen Mast und einem Rotor mit einer Spannweite von 92 Metern, die sich auf dem Gotthardpass befinden, aufgenommen in e ...
Keine gravierenden Versorgungsengpässe – der Energieverbrauch ist im Winter «in den wahrscheinlichsten Szenarien» gedeckt.Bild: keystone

Bundesrat gibt leichte Entwarnung zur Energiemangellage im Winter

02.11.2022, 12:5002.11.2022, 13:13
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Die Stromversorgungssicherheit der Schweiz im Winter 2022/2023 ist nicht gravierend gefährdet. Dennoch können Versorgungsengpässe nicht ausgeschlossen werden. Das ist das Fazit einer Studie, die der Bundesrat am Mittwoch zur Kenntnis genommen hat.

Aus den Resultaten gehe hervor, dass die vom Bundesrat bisher beschlossenen Massnahmen einen signifikanten Beitrag zur Energieversorgung im Winter leisteten, heisst es in einer Mitteilung. Damit könne der Energieverbrauch «in den wahrscheinlichsten Szenarien» gedeckt werden.

Nur im sogenannten Extremszenario - also, wenn europaweit das Gas knapp würde und alle Schweizer Kernkraftwerke ausfallen würden - gäbe es gemäss der Studie «erhebliche Auswirkungen» auf die Schweiz. In diesem sehr unwahrscheinlichen Fall fehlte im Winter im Durchschnitt eine Strommenge von knapp sechs typischen Wintertagesverbräuchen.

Genügend Instrumente vorhanden

Viel wahrscheinlicher ist das Referenzszenario. Dieses geht laut dem Bundesrat davon aus, dass die Verfügbarkeit der französischen Kernkraftwerke im Winter 2022/2023 um rund einen Drittel reduziert ist, europaweit aber genügend Gas für die Stromproduktion zur Verfügung steht.

Die Berechnungen zeigen, dass in diesem Szenario ausreichend Energie aus in- und ausländischer Produktion zur Deckung der Schweizer Stromnachfrage zur Verfügung steht, wie der Studie zu entnehmen ist. Voraussetzung sei jedoch, dass der marktbasierte Stromhandel in Europa weiterhin funktioniere und die gegenseitige Stützung in Knappheitssituationen gewährleistet sei.

Gasspeicher Schlieren
Die europäischen Gasspeicher sind fast voll.Bild: Shutterstock

Wenn in Europa rund 15 Prozent weniger Gas für die Stromproduktion zur Verfügung stünde, hätte das kaum Auswirkungen auf die Schweizer Stromversorgung. Nur in 8 Prozent der Simulationen entspricht die fehlende Strommenge mehr als einem Wintertagesverbrauch. In 5 Prozent fehlt im Winter eine Strommenge von über zweieinhalb Wintertagesverbräuchen.

Gemäss der Studie könnte die Schweiz diese Engpässe mit den bisher getroffenen Massnahmen bewältigen. Dazu gehören beispielsweise die Wasserkraftreserve sowie das Reservekraftwerk im aargauischen Birr. Auch die Sparbemühungen von Wirtschaft und Bevölkerung trügen ihren Teil dazu bei, schreibt der Bundesrat.

Puffer dank deutschen AKW

Selbst wenn im Winter die Hälfte des nuklearen Kraftwerkparks in Frankreich und zusätzlich die Schweizer Kernkraftwerke Leibstadt und Beznau 1 ausfallen würden, könnte dies die Schweiz dank der zur Verfügung stehenden Wasserkraft und ausreichenden Importkapazitäten aus den übrigen Nachbarzonen auffangen.

Ersatzausruestung zur Sicherstellung der Kuehlung des Kernkraftwerkes Leibstadt wird eingeflogen, an der Gesamtnotfalluebung 2022, am Dienstag, 27. September 2022, in Leibstadt. Vom 27. bis 29. Septem ...
Sogar den Ausfall eines AKWs würde die Schweiz verkraften.Bild: keystone

Analysiert wurde die aktuelle Situation vom Bundesamt für Energie und in Begleitung der Elektrizitätskommission (Elcom) und des Bundesamts für wirtschaftliche Landesversorgung (BWL). Sie simulierten verschiedene Szenarien mit unterschiedlichen Verfügbarkeiten von Gas und Kernkraftwerken. Es wurden auch Kombinationen von meteorologischen Bedingungen und Kraftwerksausfällen durchgespielt.

Berücksichtigt wurden zudem die bis Ende Juli 2022 von den EU-Ländern getroffenen Entscheide, beispielsweise die Rückführung von deutschen Kohlekraftwerken von der Reserve in den Markt oder die Verlängerung der Laufzeiten belgischer Kernkraftwerke. Nicht berücksichtigt wurden spätere Entscheidungen wie die Sparaufrufe, Massnahmen gegen hohe Energiepreise in der EU oder der Weiterbetrieb von drei deutschen Kernkraftwerken bis Frühling 2023. (pre/sda)

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Längste Staumauer der Schweiz in Linthal GL eingeweiht
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Längste Staumauer der Schweiz in Linthal GL eingeweiht
Blick von einer Drohne auf die Staumauer Muttsee während der Segnungszeremonie anlässlich der Einsegnung der Staumauer Muttsee des Pumpspeicherwerks Limmern der Axpo am Freitag, 9. September 2016, in Linthal.
quelle: axpo
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24 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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amazonas queen
02.11.2022 15:29registriert September 2014
Mir missfällt massiv, dass die Kommunikation nur noch auf "Angst" basiert. Angst vor dem Corona Virus, Angst vor dem Blackout, Angst vor der Klimakatastrophe. Was soll das? Können wir mal vom Angstmodus wieder in den Normalmodus schalten? Also am Beispiel Strom: belohnt die Leute, die Energiesparen wollen und helft denjenigen, die Energie erzeugen wollen - also eine Solarzelle aufs Dachen setzen, ein Speicherkraftwerk bauen etc. Das bringt viel mehr als irgendwelche Spots mit Kochtöpfen auf dem Herd...
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Etniesoph
02.11.2022 13:05registriert Januar 2018
Ganz ehrlich? Ich habe nichts anderes erwartet. Die Stromlobby muss ja irgendwie die Strompreise rechtfertigen können und der bürgerlich dominierte Bundesrat stand unterstützend zur Seite...
2015
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