Die Genfer Justiz stellt das im Februar eröffnete Verfahren wegen qualifizierter Geldwäscherei gegen die Schweizer Tochter der britischen Grossbank HSBC ein. Die Bank zahlt in Rahmen der Vereinbarung zur Beilegung 40 Millionen Franken an den Kanton Genf.
Noch im Februar hatte die Genfer Staatsanwaltschaft im Zuge der «Swissleaks»-Enthüllungen zwei Häuser der Bank in der Rhonestadt durchsucht. Zugleich wurde ein Strafverfahren wegen Verdachts auf qualifizierte Geldwäscherei eröffnet.
Nur dreieinhalb Monate nach der Hausdurchsuchung ist das Verfahren nun eingestellt worden, wie der Genfer Oberstaatsanwalt Olivier Jornot am Donnerstag vor den Medien bekanntgab.
Als Teil der Vereinbarung zur Beilegung des Verfahrens werde die Bank den Genfer Behörden 40 Millionen Franken wegen «organisatorischen Verfehlungen in der Vergangenheit» bezahlen, wie die HSCB Private Bank (Suisse) SA festhielt.
Die Bank habe sich in den vergangenen Jahren einer radikalen strategischen Neuausrichtung unterzogen. Man habe zudem mit den Untersuchungsbehörden vollumfänglich kooperiert. Die «Swissleaks»-Affäre hatte seit Anfang Februar weltweit für Schlagzeilen gesorgt.
Hinter den Enthüllungen stand das Recherchenetzwerk ICIJ. Die Journalisten stützten sich auf die 2007 vom HSBC-Angestellten Hervé Falciani gestohlenen Daten zu mehr als 100'000 Kunden. Die Daten wurden den französischen Behörden übergeben. (whr/sda)